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  • Day 4

    Offroad zum Snake Canyon

    December 30, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 22 °C

    Im Oman darf man überall campen - diese Freiheit wollen wir auch nutzen und entscheiden uns, große Teile unseres Urlaubs im 4x4 Mitsubishi Pajero mit Dachzelt zu verbringen. Die beste Wahl für den Oman, wie wir schnell merken. 😬 Am 30. Dezember holen wir unser fahrbares Zuhause bei „Nomadtours“ in Maskat ab. Das Auto ist noch recht neu, so auch das Campingequipment und unser Dachzelt stellt sich als gemütliche Höhle von zwei auf zwei Meter heraus. Perfekt! Auch das Einkaufen und Ausstatten unseres Campers haben wir seit der Weltreise nicht verlernt und so steuern wir vollgepackt mit allem, was wir so brauchen unseren ersten Platz zum Übernachten an. Wir haben uns vorab in diversen Blogs schlau gemacht, das Buch „Oman Off-road“ geholt und uns mit dem Autovermieter unterhalten. Der Plan für die nächsten Nächte steht. ☺️
    Wir fahren zunächst die Berge im Nordwesten des Landes an. Nach einiger Zeit auf breiter, extrem gut ausgebauter, neuer Teerstraße (mit Blitzern im Abstand von einem Kilometer... ist im ganzen Oman so 😅), wechseln wir auf Schotterpiste, die dann in echtes Off-road Gelände übergeht. Pit lenkt unseren Pajero mit breitem Grinsen im Gesicht („Oh Mann, ist das geil!“) die steilen, steinigen Pisten durchs Gebirge. Immer wieder durchqueren wir Wasserläufe, holpern über Felsen und genießen natürlich die wunderschöne Natur. Ja, die Berge des Omans sind karg, aber zwischen den rot-schwarzen Felsen und Dornbüschen begegnen uns viele Ziegen und Schafe und immer wieder öffnen sich vor der schroffen Silhouette am Horizont tiefe, grüne, mit Palmen gesäumte Schluchten. Einfach toll! 😍
    Die Nacht verbringen wir wie ein paar andere Off-road Touristen bei Bait Bimah. Bevor um 18:00 Uhr die Dunkelheit hereinbricht und es deutlich kühler wird, machen wir uns Essen und richten uns im Dachzelt ein. Unter dem klaren Sternenhimmel des Omans verbringen wir eine super erste Camping-Nacht.

    Ausgeschlafen treffen wir uns am nächsten Morgen mit Zaher, einem einheimischen Guide dessen Nummer wir durch Zufall auf TripAdvisor entdeckt haben, zum Canyoning. Er versorgt uns mit Neoprenanzügen und Helmen und bringt uns zum Snake Canyon. Schon auf dem Weg erzählt Zaher in seiner offenen und liebenswerten Art vieles über sich und sein Zuhause hier. Schon als Kind hat er die Schluchten erkundet und nun tun wir es ihm gleich. Wir seilen uns ab, springen von Felsen, schwimmen und kraxeln durch Löcher und Höhlen. Mal ist der Canyon weiter, dann wieder enger und ab und zu bis zu 100 Meter tief. Nur eine andere Gruppe von Touristen begegnet uns - Danke Oman, dass wir noch vor dem zu erwartenden großen Ansturm da sein können. Das Land hat so unfassbar viel noch ungenutztes Potential für Outdoor-Liebhaber! Ein Traum! ❤️

    Am Ende des Canyoning Abenteuers schwimmen wir noch kurz in einem kleinen See am Ausgang der Schlucht. Sehr praktisch, wenn man bedenkt, dass man im Oman tatsächlich in der Wildnis campt - also ohne Toilette und Dusche. 😆
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