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  • Day 32

    Slow Boat Tour nach Laos

    February 6, 2019 in Laos ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Highlight unserer großen Reise sollte die uns bevorstehende Slow-Boat Tour von Thailand nach Laos über den Mekong sein. Wir haben zuvor viele Reiseberichte dazu durchstöbert und konnten es kaum erwarten. Natürlich hatten wir vergessen zu bedenken, dass wir uns in der Hochsaison befinden und es eventuell etwas überlaufender sein könnte, als beschrieben (15 Personen Boote). Am Pier angekommen sahen wir schon die böse Überraschung auf uns zukommen.... über 150 Menschen standen am Pier und warteten.

    Natürlich wurden wir letztendlich alle auf ein riesiges Boot gepfercht... von wegen romantische 2 Tages-Tour mit einem 4er Tisch für uns alleine. Wie wir später mitbekamen, war unser Boot ein öffentliches Verkehrsmittel, also nichts Besonderes. Die Sitzmöglichkeiten waren alte Bussitze, die aneinandergereiht waren. Das Boot, dass wir eigentlich wollten, hätte uns in der Hauptsaison leider 170$ pro Person gekostet 😮 und nicht wie versprochen 30$.

    Auf dem Boot fühlten wir uns leider sehr eingeengt... zudem wurde der hintere Bootsteil, in dem wir saßen, zu einem regelrechten Saufgelage von Engländern und Franzosen. Wir waren nicht die einzigen, die total genervt und enttäuscht waren. Die Tour wurde uns ein Glück durch die Bekanntschaft mit zwei sehr netten Hamburgerinnen und einem jung gebliebene Zahnarzt aus Kanada versüßt. Zusammen haben wir uns auf dem Boot ein ruhigeres Plätzchen auf dem Boden mit schöner Aussicht gesucht und kamen ins Gespräch. Die 7h vergingen wie im Fluge.

    Letztendlich war die Fahrt zwar ganz anders als erhofft, aber trotzdem sehr schön. Wir sind froh, dass es so gelaufen ist und wir eine neue gute Freundschaft geschlossen haben.

    Zum Übernachten wurden wir in Pakbeng abgesetzt. Da kam es leider zur ersten negativen Erfahrung mit den Locals. Wir hatten vor dem Bootstrip einige Dinge wie Bananen, eine YumYum Suppe und Toast zum Essen für uns gekauft und in einer Tüte transportiert. Mit dieser Tüte ging ich von Board und wurde zunächst ganz süß von einer Menge Kinder umringt. Sekunden später merkte ich leider, dass alle nur an unserem Essen interessiert waren und aggressiv an meiner Tüte anfingen zu zerren und zu betteln. Leider machte ich natürlich die Tüte auf, um ihnen was rauszugeben und die Kinder fingen an richtig bösartig zu werden, da ja jeder etwas abbekommen wollte. Ohne Rücksicht auf mich zerrten und rissen sie an mir und ich stand einfach nur noch schockiert in der Menge.... das war leider ein sehr trauriges und erschreckendes Erlebnis. Die Armut in diesem Land kam viel mehr zum Vorschein, als in Kambodscha oder Thailand, da sich der Torismus hier noch nicht so stark ausgebreitet hatte.

    Der 2. Tag auf dem Boot war auch sehr schön und wir planten mit den Mädels und Jason ein paar Aktivitäten in Luang Prabang (UNESCO Weltkulturerbe). Da Luang Prabang eine Kolonialstadt von Frankreich war und zudem chinesisches Neujahr war, waren die Preise für die Unterkünfte um 200% teurer als woanders. Wir entschieden uns das erste Mal in einem gemischten Schlafsaal zu übernachten. Trotzdem bezahlten wir hier mehr für eine Nacht als in jeder anderen Stadt für ein Doppelzimmer.
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