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  • Day 7

    Drei-Seen-Tag: Tagesauflug zum Gardasee

    June 20, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute ist Oma- und Opa-Tag. Wie zuhause, wenn meine Frau und ich hätten arbeiten müssen. Im Urlaub bedeutet dies allerdings, wir können uns von morgens bis abends Zeit für uns nehmen. In diesem Fall für einen Tagesausflug zum Gardassee. Der Abschied von unserer Tochter nach dem Frühstück fiel uns nicht leicht, weil Josefine gerade sehr anhänglich war und weinte, wenn einer ihrer engsten Bezugspersonen nur aufstand und ein paar Meter wegging. Allerdings wussten wir auch, dass sie bei den Großeltern in guten Händen und auch schnell wieder in ihr Spiel vertieft war. Und so ging es nach dem Frühstück für uns mit dem Auto die rund 152 Kilometer Maut frei in rund 2 1/2 Stunden nach Malcesine.

    Auf der Strecke gab es heute laut Navi keine Staus und so gönnten wir uns noch die Panoramfahrt über Vöran und Mölten mit tollen Serpentinen und grandiosen Ausblicken über Bozen. Meine Frau bekam meine Begeisterung für die Landschaft kaum mehr mit. Beifahren bedeutet bei ihr gleich schlafen, dementsprechend verabredeten wir uns darauf, dass ich sie am Gardasee wecken sollte und nicht erst wenn wir wieder zurück in Falzeben waren.

    Um 12:20 Uhr bogen wir von der Via Gardesana auf einen öffentlichen Parkplatz ab. Die Sonne brannte. Auch die frische Brise machte meinen Sonnenbrand auf Armen und Nacken nicht vergessen. Nach einem kurzen Blick auf die Burg Castello Caligero war unser erstes Ziel ein Schattenplätzchen im Restaurant Lido Paina, an einem Tisch fast direkt am See.

    Klar, eine Pizza musste es sein. Und die war wirklich gut. Im Anschluss an das gute Essen schauten wir uns noch angrenzenden Seehotels von außen an. Nicht schlecht, manche sogar inkl. Bedienung an der Liege direkt am angrenzenden Seestrand. So lässt es sich aushalten. Wir hingegen gönnten uns zur inneren Abkühlung ein Eis im Städtchen.

    Auf unseren Rückweg über die SS45 stoppten wir noch an einem Aussichtspunkt am wunderschönen Toblino See, den wir so eigentlich gar nicht auf dem Schirm hatten. Von einem Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick auf das im 12. Jahrhundert erbaute Castel Toblino, das ursprünglich auf einer Insel gebaut wurde, heute aber durch den geringeren Wasserstand auf einer Halbinsel steht. Heute ist dort ein Restaurant untergebracht. Doch in bestimmten Nächten soll es hier gruselig zugehen. Der Sage nach, sollen in Vollmondnächten zwei ehemalige Bewohner des Schlosses, die im See ertrunken sind, als Geister über dem See schweben.

    Unser nächstes Ziel war der Kalterer See bei Kaltern. Dieser gilt als wärmster Badesee der Alpen, in den Sommermonaten kann die Temperatur bis 28 Grad betragen. Das ist auch der Grund warum sich dort abseits der kostenpflichtigen Badewiesen in zweiter Reihe gastronomische Angebote angesiedelt haben. Für uns, die eigentlich nur kurz am See was trinken wollten, war das irgendwie nix. Aber so einen ganzen Badetag dort einlegen, das ist bestimmt ganz schön.

    Als wir gegen 18 Uhr zurück im Hotel waren, schloss uns unsere Tochter quietschvergnügt in die Arme. Wie man einem Screenshot entnehmen kann, sind nicht alle Laufversuche unserer Tochter von Erfolg gekrönt. Übung macht die Meisterin. Entsprechend verlagerten wir die frühkindlichen Gleichgewichtsübungen auf einen etwas weicheren Untergrund, dem Trampolin.

    Während des Abendessen drehte Harmonika-Sänger und Witzeerzähler Peter seine Runden um die Tische. Hat’s uns gefallen? Geht so, dafür Josefine um so mehr, die sich bei Musik und guter Laune so richtig müde tanzte und dem Musiker die Show stahl.
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