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  • Day 28

    Meo vac nach Ha giang

    April 9, 2018 in China ⋅ ⛅ 16 °C

    Da ich leider schon bis Dienstag in Hanoi sein muss und Jochen die Tour noch um ein Tag weiter ausdehnen wollte, habe ich einen Bus zurück nach Ha Giang nehmen müssen. In dem super Homestay wo wir waren, konnte man mir mangels englisch nicht ganz konkret sagen wann der Bus fährt und von wo. Am nächsten morgen bin ich also etwas nervös geworden, weil ich nicht wusste wie oft der Bus fährt und auch nicht unnötig in der kleinen Stadt verweilen wollte. Nachdem der Mann vom Homestay gesagt hat, dass er mich auf halb 9 wegbringt und aber alle angefangen haben ihre Sachen zu bezahlen, bin ich wieder nervös geworden. Um 8:45 hat er einen kurzen Anruf getätigt und bin mit ihm auf seinen Scooter gesprungen. An der Hauptstraße hat er mich rausgelassen und Zack eine Minute später kam ein Bus mit Einheimischen.
    Als ich eingestiegen bin waren in dem 16-Sitzer außer mir noch ein paar Leute und ein Scooter. Bis wir aber alle Leute eingesammelt haben und los sind, waren nochmal ein paar Minuten mehr vergangen. Neben mich hat sich ein Vater mit seiner 1jährigen Tochter gesetzt. Sie waren auf dem Weg ins Krankenhaus nach Ha Giang. 5Stunden ist man dafür unterwegs. Aber es schien so, als wären sie nicht die einzigen gewesen, die den Bus als Krankentransport genutzt haben.
    Mich hat es ganz verrückt gemacht, wie die Leute mit den Bakterien und Viren umgegangen sind. Beispielsweise hat ein anderes vielleicht 1-2Jahre altes Kind bei einer Pause sich mehrmals erbrochen. Die Mutter hat den Mund einfach mal eben mit der Hand abgewischt, obwohl sie ja auch ein Tuch hätte nehmen können. Genauso der Vater dessen Tochter die Nase lief... ich denke ihr könnt es denken.

    Ansonsten weiß ich jetzt Bescheid, wie die einzelnen Bergdörfer an ihre Lebensmittel und Pakete kommen, denn der Bus wurde für so ziemlich alles benutzt.
    Einmal bin ich ausgestiegen um Wasser zu kaufen, als die Frau vom Bus ihr Geschäft abgewickelt hat. Weil ich 10 Sekunden länger gebraucht habe durfte ich schon hinter dem Bus hinterher rennen. Was für ein Abenteuer.
    Kurz darauf habe ich mehrere Menschen bemerkt, welche am Fuß eines Berges standen. Als ich dann den heruntergestürzten LKW gesehen habe, wusste ich dann auch warum. Die Frau vom Bus hat kurz gelacht, ein Foto gemacht und ist weiter. Auch wenn der Unfall evtl. schon ein paar Stunden vorher passiert sein musste, sah es für mich nicht so aus, als hätte das jemand überleben können.

    In Ha Giang angekommen habe ich die Zeit noch sinnvoll nutzen wollen und bin auf den Berg, der direkt an der Stadt angrenzt, gestiegen.

    Leider hat mir das zuständige Hostel von Hanoi mich mit verschiedenen Aussagen schon viel zu früh zum Abholpunkt geschickt. Dort habe ich dann einen jungen Engländer kennengelernt. Gemeinsam sind wir mit dem Schlafbus nach Hanoi. Leider kamen wir erst um kurz vor 6 an statt um drei, wie mir gesagt wurde. Gemeinsam haben wir ein Taxi in die Innenstadt genommen.
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