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  • Day 40

    Angkor Wat

    March 27, 2019 in Cambodia ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute war endlich Angkor Wat dran. Noch in angenehmer Kühle geht es los. Die ersten Tuktuk kommen einem schon wieder entgegen. Sie haben den Sonnenaufgang gesehen und fahren nun erstmal zurück.
    Als ich dort ankomme, macht sich zunächst Ernüchterung breit. Schon jetzt sind viele Menschen unterwegs und der berühmte Blick auf Angkor über das Wasser ist so nicht zu haben. Der steinerne Dammweg über den Wasergraben wird restauriert. Rüber geht es über eine Pontonbrücke. Doch auch hier deutet sich schon an, warum Angkor Weltkulturerbe ist. Es ist groß, es ist noch so gut erhalten, sodass man eine Vorstellung bekommt, wie es damals ausgesehen hat und doch ist es schon ziemlich verwittert. Seit dem 12.Jahrhundert steht nun schon dort.
    Es ist spannend zu sehen, wie der Zahn der Zeit zwar daran genagt hat, aber es ist immer noch da und das teilweise mit sehr vielen Details.
    Nachdem man den Haupteingang im Westen passiert hat, bekommt man einen besseren Eindruck von dem eigentlichen Wat (Tempel). Von hier geht es weiter über einen Dammweg bis zum Tempel. Links und rechts stehen zwei aufwendig verzierte Gebäude, die als Bibliotheken bezeichnet werden. Ihren wahren Zweck weiß man aber nicht.
    Dann betritt man die sogenannte dritte Einfassung, denn der Innere Tempel wird von insgesamt drei Einfassungen, die teilweise aus aufwendig verzierten Galerien bestehen, beschützt. Grundsätzlich kann man sich die Anordnung quadratisch vorstellen und das Zentrum entspricht auch dem Allerheiligsten.
    Um so weiter man in das Innere vordringt, umso höher geht es. Hinter der zweiten Einfassung geht es steil die erste Einfassung hinauf. Hier dürfen nur noch eine begrenzte Anzahl der Besucher gleichzeitig hoch. Ich verzichte nach Blick auf die Schlange für heute.
    Denn leider sind auch gefühlt hunderte asiatischer Reisegruppen eingetroffen. Diese sind rücksichtslos, laut und einfach zu viele.
    Doch auch so, ist es sehr beeindruckend. Ich werde definitiv meine restliche Zeit morgen nochmals für einen Besuch nutzen. Dann aber zu anderen Tageszeiten.
    Trotz der vielen Menschen kann ich mich nicht dem Charme entziehen. Aus jedem neuen Blickwinkel heraus möchte man wieder zur Kamera greifen, denn so schön und beeindruckend sieht es aus. Um jede Ecke, die man biegt, bieten sich neue schöne, teils sehr gut erhaltene Details der Verzierung und der Baukunst. Unglaublich spannend.
    Nachdem ich die Reisegruppen gar nicht mehr ignorieren kann und die Sonne immer höher am Himmel steigt, beende ich meine Besichtigung dort und ziehe weiter.
    Angkor Thom: eine uneinnehmbare Stadt sollte es werden mit Tempeln, Palast und auch großer Stadtmauer. Über die Datierung ist man sich hier nicht so sicher, den jüngere Ausgrabungen belegen auch schon Reste aus dem 9. Jh., doch hauptsächlich geht es auf das 12.Jh. zurück.
    Hier hat mir besonders der Bayon, einer der Tempel gefallen. Er ist auf relativ kleiner Fläche gebaut, aber sehr detailreich. Alle vier Seiten der zahllosen Türme sind mit lächelnden, großen Steingesichtern verziert. Sie sollen Schutz in alle Richtungen des Reiches gewähren. Viele von ihnen sind noch wunderschön erhalten.
    Weitere bekannte Tempel auf meiner heutigen Tour sind Ta Keo und Ta Prohm. Ta Keo ist unvollendet und deshalb relativ schmucklos. Ta Prohm ist bekannt aus dem Film "Lara Croft".
    Der Reiz dieses Tempels: seine Ursprünglichkeit. Er steht so verfallen wie eh und je da. Herabgesturzte Steine liegen noch dort wo sie hingefallen sind und die Natur holte sich ihren Platz zurück. Große Bäume haben die Tempelbereiche teilweise überwuchert. Das sieht toll aus.
    Manche Teile sind mittlerweile abgesperrt. Zu groß ist die Gefahr, dass weitere Einstürze passieren oder Bäume umkippen.
    Am Nachmittag kehre ich zum Hostel zurück, um meine Sachen zu holen und das Hotel zu beziehen. Hier nehme ich erstmal eine ausführliche Dusche.
    Danach geht es zum Abendbrot in die Pub-Street. Hier kann man einfach am besten Leute beobachten.
    Für morgen habe ich einen besonderen Plan: auch ich will Angkor Wat im Licht der aufgehenden Sonne erleben! Also 4:30 Uhr aufstehen!
    (Diese Bilder sind alle von Angkor Wat, der zweite Footprint enthält Bilder der anderen Tempel)
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