Italienreise

February - May 2019
Wir wandern innerhalb von 3 Monaten von Palermo nach Venedig Read more
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  • Palermo

    February 15, 2019 in Italy ⋅ 🌬 10 °C

    Unser erster Tag in Palermo.
    Nach unserer gestrigen späten Anreise habe wir heute morgen gut gefrühstückt und die Stadt Palermo besichtigt. Es war traumhaftes Wetter und die Stadt ist empfehlenswert. Hier ist der Frühling schon angekommen. Mit dem Touristenbus haben wir uns einen Überblick der Stadt verpasst. Nette Leute und viele Sehenswürdigkeiten haben den Tag geprägt. Steffen hat eine Orange vom Baum gepflückt.
    Den Abend haben wir mit schönen Essen im Restaurant ausklingen lassen.
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  • Erste Woche unserer Reise

    February 23, 2019 in Italy ⋅ ❄️ 1 °C

    Unsere erste Woche vorüber. Ich habe erst mal Zeit für mich gebraucht, und war somit am Abend nicht in der Lage, was zu schreiben. Aber Steffen hat viel in sein Tagebuch geschrieben.

    Wir haben sehr viel Natur erlebt. Ist ja auch klar, wenn man durch die Berge läuft. Aber bis wir in die Berge kamen hat es ganze drei Tage gedauert.

    Angefangen in Palermo über Bagheria nach Altavilla gingen die Wege sehr oft an sehr schmutzigen Straßen entlang. Aber in dieser Region ist der Frühling schon angekommen. Hier wachsen Palmen, Zitronen, Orangen, viele mediterane Kräuter, Aloe Vera, Kakteen, die Obstbäume blühen und vieles mehr. Alles ist schon sehr grün. Man spürt sehr die Nähe des Mittelmeers. In den Olivenhainen haben wir Rast gemacht. Was für uns anfänglich sehr stressig war, ist die Italienische Fahrweise und man fragt sich, warum Schilder an der Straße stehen. Alles hupt und überall fahren kleine Fiat Panda und Vespas.
    Als wir dann immer tiefer in die Berge kamen wurde es schon viel sauberer. In Altavilla haben wir uns gar nicht so viel gedanken über Wasser und essen gemacht. Später haben wir dies zu spüren bekommen. Die Informationen über die Strecken, Kilometeranzahl und Höhenprofil konnten wir noch nicht richtig einschätzen. Zudem haben wir von einem Pilgerdomizil erfahren (Eremo San Felice), wo wir sehr gerne gesehen sind. Als wir da ankamen, stand ein Schild am Hoftor, das Domizil wird von ehrenamtlichen betrieben. Keine Menschenseele war da. Das nächste Ziel war zu weit weg. Wir schlugen kurzerhand unser Zelt auf mit dem Wissen, wenig Wasser und Essen zu haben. Wir schliefen ein und am nächsten Tag ging es weiter. Bis wir eine Wasserquelle fanden liefen wir 10 km. In Caccamo angekommen konnten wir uns wieder versorgen und bekamen eine Ferienwohnung.
    Ständig gehen die Wege bergauf und ab. Die meisten Orte sind Bergdörfer. Der Aufstieg ist bis gefühlten 60 %. Das ist wirklich irre und kräftezerrend. Vorallem sind die Anstiege am Ende des Tages.
    Hinter jedem Berg eröffnet sich ein neues Panorama und ständig wechselt die Flora ihre Ansicht. Es ist sehr schön zu sehen, wenn man an Korkeichen vorbeikommt.
    An beiden Seiten der Straßen sind meistens Zäune angebracht - ununterbrochen. Brüccken gibt es wenige. Häufig müssen wir durch die Flussmulden durchlaufen. Die kleinen Fiat Panda fahren auch durch. Die Straßen reisen die Abgründe ab oder werden unterspült und sind dann bis zu einem halben Meter tief hol. Die Italiener fahren trotzdem drüber.
    Unsere SUV's in Deutschland wären für diese Straßen nicht geeignet.
    Wir sind an Orangenplantagen vorbei gekommen und haben Mundraub betrieben. Ich sage euch - so ne Frische Orange ist lecker und saftig.
    Ab den dritten Tag haben wir zu ersten mal Wegmarkierungen gefunden. Denen sind wir dann gefolgt und nicht dem GPS. Meistens ging die gut. Von Montemaggiore Belsito an wurde es schwierig. Man sollte nicht Absperrungen überwinden. Wir haben es aber getan. Die Wege wurden von den Kühen sehr unwegsam. Zudem regnet es im Moment ab und an und wir standen bis zu den Knien im Matsch.
    Die raubte uns die Kraft. Nach einer Weile kam eine Schwefelquelle. Steffen hat nicht lange gezögert und saß drin. Da wir an dem Tag keine Kraft mehr hatten, sind wir in einer Kirchenruine eingekehrt und haben unser Zelt aufgeschlagen. Diesmal hatten wir aber genung Proviant dabei.
    Heute sind wir nur 8 km gelaufen und im Hotel eigekehrt. Hier zieht gerade der Winter drüber und pfeift mit viel Wind und Schnee. Also entschieden wir uns in Caltavolturo. Kraft tanken für die nächsten Berge.
    Übrigens auf dem Foto verfolgen wir den günen Cammino von Palermo nach Messina

    Übrigens: ich liebe meine Miele Waschmaschiene!!! Heute musste ich über eine Stunde mit der Hand waschen. Gar nicht mal so einfach.
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  • Polizzi

    February 24, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 3 °C

    Heute sind wir nur 12 km gelaufen. Ansich war die Strecke auch wirklich begehbar. Es kam nur die Schneeschmelze und der von den Kühen zertrampelte Weg dazwischen. Wir hatten auf einmal Platteauschuhe an, die immer schwerer wurden. Und dann lies sich der Dreck von den Schuhen kaum lösen - also richtig guter Lehm.
    Angekommen in Polizzi Generosa hatten wir noch genügend Kraft und Elan, die historische Stadt zu besichtigen. Polizzi ist wieder einmal ein Bergdorf. Es ging Treppen auf und ab. Sehr windig war es. Am Abend waren wir in einem typisch italienischen Ristorante was essen. Lecker war es.
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  • Randazzo

    March 4, 2019 in Italy ⋅ 🌙 4 °C

    Wieder ist eine Woche vorüber und wir haben sehr viel erlebt. Und jetzt sind wir in Randazzo, am Fuße des Ätnas angekommen.
    Vom Winter bis zum Frühling war alles dabei. Da wir durch hohe Berge stiefelten, kamen uns hin und wieder tiefe Schneewehen über dem Weg. Durch das Schmelzwasser waren die Wege wie auch schon die Woche zuvor fast unwegsam und sehr sehr matschig. Selbst starke Windböen auf den Bergkämmen raubten uns die Kräfte. Zu Beginn der Woche waren es noch recht kurze Strecken - 12 bis 15 km. Das war völlig ok für uns. Nur am Ende des Tages kam der Anstieg ins Bergdorf. Gangi war sehr atemberaubend. Eine Bergstadt und im Hintergrund der qualmende Ätna. Wir ahnten an diesem Tag nicht, dass unsere Unterkunft in der obersten Straße des Ortes sein sollte. Gegenüber dem Tagesmarsch war der Anstieg grausam. Aber die Gastgeber waren sehr herzlich.
    Viele Menschen, die wir inzwischen kennengelernt haben, waren sehr freundlich. Einer jedoch viel negativ aus der Reihe vor Nicosia. Ein Bauer fernab der Zivilisation hatte ein großes Gehöft mit vielen Tieren. Bewacht wurde der Hof von vier sehr scharfen Hunden. Diese waren nicht hinterm Zaun, sondern auf dem Wanderweg. Sie zeigten uns die Zähne und bellten wild rum. Im Hintergrund stand lächelnd der Bauer und hielt die Hunde nicht zurück. Wir nahmen unsere Füsse in die Hand und brachten uns in Sicherheit.
    Solche Hunde kamen uns diese Woche noch öfter unter.
    Obwohl wir abends sehr fertig waren, wurden wir meistens sehr freundlich von den Gastgebern willkommen geheißen. In Nicosia hatten wir eine sehr schönes und gut ausgestattetes Zimmer. Der Gastgeber gab uns viele Hinweise zum Ort und zum ersten mal fühlten wir uns willkommen. Erst gingen wir in einem kleinem Alimentari und wurden freundlich bedient. Hier gab es regionalen leckeren Büffelmozarella - mmmh einfach lecker. An einem kleinen Törtchengeschäft, die heißen hier Pasticceria, bekamen wir eine lokale Spezialität geschenkt. Ein kleines Gebäck mit Mandeln. Am nächsten morgen bekamen wir ein ausreichendes Frühstück. So ausgiebig hatten wir bis jetzt noch nie versorgt. Wir glauben ja, die Italiener mögen kein Frühstück.
    Wir hatten jeden Abend uns die Strecke im Internet angesehen und zudem das Höhenprofil. Wenn man jedoch zuviel Strecken an einem Tag anschaut, kommt es schon mal vor, dass man das falsche Höhenprofil im Kopf hat. So hatten wir ein Höhenprofil im Kopf für den übernächsten Tag und wir wunderten uns, warzm sich solange am Ende des Tages zieht. 4 km hatten wir im Kopf - 11 km waren es dann. Und hinter jeder Kurve kam wieder ein Hügel. Und zu guter letzt hatten wir eine günstige Bude organisiert auf dem Platteau der Höhenortes Troina. Wir waren fertig. Am nächsten morgen hatten wir zum Frühstück einen direkten Blick zum rauchenden Ätna.
    Die hohen Berge haben wir inzwischen hinterlassen. Aber die Ab - und Anstiege wurden nicht weniger. Wir gingen über sehr viele Weiden, manche sumpfig, manche abgetrocknet. Meistens haben wir uns an der letzten Kuhtränke vor dem Ort, an welchen wir einkehren wollten, die Schuhe und Hose sauber gemacht. Der Boden wurde jetzt eher sandig - da liesen sich wenigstens die Schuhe besser putzen.
    In den unteren Lagen der Landschaft konnte man den Frühling riechen. Alles fing an zu blühen. Am stärksten riechen Mandelbäume - wie Honig. Immer wieder haben wir alte Brücken überquert und meistens folgte direkt nach der Brücke eine direkte Flussüberquerung durchs Wasser. Hier wurde wohl nicht weiter gedacht - und die Schuhe waren wieder nass.
    In Cesaro angekommen hatten wir eine Unterkunft über airbnb. Wir mussten einige Zeit auf die Gastgeberin waren. Die Zeit haben wir mit einer heißen Schokolade überbrückt. Angekommen, fielen wir auch schon ins Bett und schliefen.
    Am nächsten morgen regnete es. Wir wurden vom Hagel wach. Wir packten unsere Sachen und wollten uns gerade auf den Weg machen, da schellte es an der Tür und von unseren Gastgeber die Mama, eine 94 jährige, lud uns zum Kaffee ein. Wir nahmen gerne an, die Gastgeberin kam auch noch hinzu. Wir konnten nicht richtig italienisch, sie nur ein bisschen Englisch. Aber wir redeten trotzdem und fanden den Espresso und die Kekse lecker. Nachdem wir uns herzlich verabschiedet haben, wurden wir von Hagel begleitet. In einem Alimentari noch ein bisschen Proviant eingekauft hielten wir ein weiteres Schwätzchen. Diesmal auf Deutsch. Es regnete und stürmte bis Mittag. Unsere Klamotten haben uns trocken gehalten. Nach dem morgentlichen Aufstieg sollte es nur noch bergab gehen. Am Fluss entlang über Brücken, direkt durch Flüsse ging es weiter. Jedoch kamen wir an einer Flussmündung an unsere Grenzen. Der Regen füllte den Fluss. Er war reißend und tief. Gegenüber der Flussmündung war eine Mauer. Normalerweise kein Problem, wären da nicht wieder diese Hunde. 4 Hunde sollten auf Schafe aufpassen. Sie haben jedoch auf uns aufgepasst und wild gebellt. Wir suchen nach einer Alternative, fanden aber keine. Haben eine Stunde verloren, waren durch tiefen Morast gelaufen und verliefen uns in der Flutmulde. Wir mussten zurück, an den Hunden vorbei. Entkräftet entschlossen wir uns, die Brücke zu überqueren. Die Hunde ließen uns in Ruhe, jedoch wurde laut gebellt. Der kommende Weg war genauso nass wie der Fluss. Fasst knietief ging es durch Pfützen. Noch ein kleoner Anstieg und 8 km an einer stark befahrenen Straße führte uns nach Randazzo.
    Wir wurden herzlich empfangen und blieben gleich drei Tage. Ich musste meine Füsse kurieren - meine Achillis ist angespannt. Ich habe mir gleich Bandagen besorgt.
    In Randazzo haben wir die Stadt besichtigt und waren Sonntag auf einen riesigen Markt. Das war sehr schön.
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  • Randazzo Messina

    March 5, 2019 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    In den letzten Wochen haben wir sehr viel erlebt. Manchmal gelangen wir ungewollt in überteuerte Tourismushochburgen und meistens in kleine authetische Städte mit ihrem eigenen Charme.
    Da meine Füße ein bisschen mehr Zeit zum kurieren brauchten, beschlossen wir, die Tagestouren ohne Gepäck zu durchschreiten. Ich muss auch sagen, obwohl wir beim packen auf das minimalste Gepäck konzentriert waren, ist unser Rucksack 14 bis 15 kg schwer. Das ist zu viel. 5 kg weniger und die Füße wären auch dankbarer gewesen. Es liegt aber auch an der Jahreszeit. Nachts ist es auch sehr frisch hier.
    Nach der letzten Station Randazzo machten wir uns auf nach Catania. Ich hatte ja schon erwähnt, um ein Auto zu mieten. Siracusa, Piazza Armerina, Agrigent und Selinunte sind Orte, wo man den Spuren der Griechen wandelt. Diese Orte sollten wir auch alle von der griechischen Mythologie kennen. Aber ehrlich - bis zu diesen Tagen, an denen wir sie besucht haben, fehlte mir die Verknüpfung dazu. In Siracusa ist Archimedes, der Mathematiker geboren. Griechen und später die Römer haben die Stadt gegründet bzw. eingenommen. In der Architektur sieht man kombiniert den barocken Dom mit dorischen Säulen und vieles mehr. Das schöne ist, dass diese Stadt am ionischen Meer gelegen ist und man kann schön flanieren. Am Rande der Stadt liegt ein sehr schönes griechisches Theater und ein röisches Amphitheater. Es ist noch so viel davon erhalten. Das ist schön.
    Piazza Armerina ist eine große rönische Villa, 2000 Jahre alt. In dieser Villa findet man auf den kompletten Fußboden verschiedene Mosaike. Dieser Bestand ist weltweit in diesem Zusammenhang einmalig erhalten. Von schwarz-weiß Mosaiken bis zu farbigen ist alles dabei. Abgebildet werden geometrische Formen, aber auch komplette Szenendarstellungen figürlicher Art. Alles so realistisch darzustellen - mit Steinchen einer Größe von 1 x 1 cm. Das zu sehen, ist einfach gigantisch. Man hat zu viert für alle Mosaike mindestens 10 Jahre benötigt.
    Wir fuhren durch kleine enge Gassen, um zu der nächsten Unterkunft zu kommen. In Agrigento angekommen, wurden wir von den Gastgebern darauf hingewiesen, dass an diesem Abend ein Festival an der Hauptstraße stattfindet. Carneval war eigentlich gerade vorbei. Wir liesen uns überraschen. Tausende Menschen standen am Wegesrand und warteten auf den Straßenumzug. Wir stellten uns auch mit hin. Tanzgruppen aus der ganzen Welt führten ihre typischen Tradtionstänze vor. Deutschland war auch dabei aus Rudolstadt.
    Am nächsten Tag ging es zum Tal der Tempel in Agrigento. Mehrere griechische dorische Tempel, um die 2500 Jahre alt, mehr oder weniger als Ruinen, haben wir besichtigt. Alle sind natürlich griechischen Göttern geweiht. Die Ausmaße sind gigantisch. Hinzu kommen noch die Stadtmauern.
    Es war sehr beeindruckend.
    Wir hatten noch nicht genug von den Griechen und so fuhren wir in die Nähe von Selinute. In Selinunte gibt es weitere Tempel, aber die haben wir nicht besichtigt, sondern den Steinbruch, aus denen das Material für die Tempel vor 2500 Jahren gewonnen wurde. Ein riesiger Steinbruch, direkt am Meer gelegen. Dieser Steinbruch wurde damals durch punische Kriege von heute au morgen verlassen. An den Steinbänken sieht man runde Bauteile, die später als Säulenschafte dienen sollte. Historische Straßen, angehauene Bänke, Steinhalden waren hier zu finden. Einfach atemberaubend, wenn man einen Tag zuvor die großen Tempel gesehen hat.
    An diesem Tag fuhren wir wieder nach Catania zurück, um das Auto abzugeben. Mit den Bus ging es weiter nach Taormina. Es wurde uns mehrfach empfohlen -aber ich sage euch, die ist inzwischen zu einer Touristenhochburg mit überteuerten Preisen und unfreundlichen Bewohnern geworden. Normalerweise kostet ei Cafe 1 Euro. In Taormina 3 Euro... Das Theater ist nett, aber wenn man Siracusa gesehen hat, braucht man das nicht. Das tolle an diesem Theater ist direkt im Hintergrund der Bühne der Blick zum qualmenden Ätna. Unser Zimmer war auch nicht schlecht. Wir hatten eine große Terrasse mit direkten Blick auf das Meer und man konnte bis nach Kalabrien schauen. Der Sonnenaufgang war fantastisch. In Sizilien gibt es sehr schöne Keramik. Sehr farbig und mit floralen Mustern. Die Werke eines Keramikers haben mir sehr gut gefallen. Tolle Arbeit mit zeitlosen Mustern. Dem Aufwand gerecht aber für uns nicht bezahlbar.
    Wir sind ja auch nicht nur wegen den Städtchen hierher gefahren, sondern wegen dem Aufstieg zum Ätna. Ein Pickup holte uns in Taormina ab und fuhr mit uns auf 2000 m Höhe. Der Ätna hat eine Gesamthöhe von 3500 m. Ein Guide führte uns. Wir waren im Schnee an erloschenen Kratern gelaufen und wollten uns Höhlen anschauen, die wir wegen Eis nicht betreten konnten. Wir erfuhren einiges über den Berg Ätna und seine Aktivitäten und was ins letzter Zeit so auf dem Ätna passierte. Zuletzt fuhren wir zu den Alcantara schluchten. Derzeit wissen noch nicht einmal die Vulkanologen, wann dieser, sehr weit weg entfernt Vulkan, vermutlich ohne Verbindung zum Ätna entstanden ist. Im Sommer kann man darin baden. Die Lava kühlte langsam aus und das Wasser formte die Steine - alles im Entstehungsprozess.
    Mit tollen Eindrücken des Ätna fuhren wir mit dem Bus am nächsten Tag nach Messina. Wir entschieden uns, endlich Sizilien zu verlassen und die Äolischen Inseln (die noch zu Sizilien gehören) anzusteuern. Von Messina wollten wir die Fähre nehmen. Doch an diesem Tag spielte das Wetter nicht mit. Die Fähre wurde gechancelt. So blieben wir noch eine weitere Nacht in Messina.
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  • Äolische Inseln

    March 12, 2019 in Italy ⋅ 🌬 10 °C

    Wir sind am nächsten Tag erfolgreich von Messina nach Lipari gekommen. Vormittags sind wir noch ein bisschen durch Messina geschlendert und 14:00 Uhr ging es auf das Schnellboot. Es dauerte zweieinhalb Stunden und wir waren am Ziel angekommen. Erst machte das Boot halt an der Insel Vulcano und dann Lipari. In Vulcano kam bei dem kurzen Stop ein fauliger Geruch des Schwefels in unsere Nasen. Die äolischen Inseln bestehen aus 7 Inseln, alle vulkanischen Ursprungs, wobei drei noch aktiv sind - Vulcano, Stromboli und Panarea. Die anderen heißen Lipari, Salina, Filicuti und Alicuti. Hier gibt es eine wunderschöne Flora und Fauna, herrliche Landschaften, Obsidiane, Bimssteine - die im Wasser schwimmen und die nur hier lebende Mauereidechse. Die Strände wechseln ihre Farbe von weiß nach schwarz. Weiß sind die Binssteinstrände. Durch den schwarzen Sand und viel Hitze (1800 Grad) durch die vulkanischen Aktivitäten entstehen tief schwarze Obsidiane, natürliches Glas. Auf der Insel Salina wachsen Kapern, die weltweit für ihre gute Qualität bekannt sind.
    Wir nahmen uns ein Auto und fuhren um die gesamte Insel. Einige schöne Aussichtspunkte steuerten wir an. Immer einen Blick auf eine Nachbarinsel. Viele Blumen blühten und es roch fantastisch. In jedem Restaurant gab es Sardinen und viele Leckereien mit Kapern. Das schmeckte sehr.
    Am nächsten Tag ging es nach Vulcano. Wir unternahmen eine Wandertour hoch auf den großen Krater etwa 500 Höhenmeter. Erst führte eine Hauptstraße und dann schmalere Wege über Stock und Stein den Berg hinauf. Oben angekommen standen wir auf einem Kraterrand. Der Krater umfasst einen Durchmesser von 500 m. Am nördlichen Rand qualmte es sehr. Alles war gelb. Fumiolen heißen die Löcher, aus denen 200 bis 500 Grad heiße Schwefelgase entweichen. Hier riecht es nach fauler Eier. Einmal drumherum gelaufen, entdeckten wir an der Südseite Richtung Sizilien den Ätna.
    Anschließend ging es wieder bergab. Steffen sprang zweimal kurz ins Mittelmeer zum baden und ich hielt die Füße in das Wasser mit dem schwarzen Strand und genoss das Feeling.
    Steffen ging anschließend noch in die Schwefeltherme zum baden, die war 29 Grad warm. Mir bekam der faule Eiergeruch nicht und ich verzichtete. Steffen hatte sich im Meer noch kurz sauber gemacht. Das Meerwasser an der Schwefeltherme war sehr warm. Überall im Wasser waren diese Fumiolen. Es sprudelte überall nur so raus. Auch hier sind die entweichenden Gase sehr heiß. Nach diesen Erlebnissen verließen wir Vulcano mit der Fähre zurück nach Lipari.
    Am nächsten Tag steuerten wir mit der Fähre Stromboli an. Knapp 2 Stunden fahrt. Angekommen wurden wir von vielen Vespas und Ape empfangen. Auf Stromboli in der gleichnamigen Ortschaft sind die Straßen so eng, dass nur die kleinen Fahrzeuge diese passieren können. Zwei Ape nebeneinander hinterlassen an den Mauern Schrammen der Karosserien. Des weiteren hörten wir ein fauchen und krachen vom Stromboli. Er spuckte gerade.
    Wir suchten den Panoramaweg auf und gingen ihn ohne Guide. Ein sehr gepflegter leichtläufiger Weg ging entlang des Hangs. Durch ein tiefes Tal und wieder herauf, splittete sich der Weg. Den Berg hinauf, ca. 500 m, durfte man den Weg noch ohne Guide gehen. Ein fantastischer Blick auf die Lavafelder und oben hinauf der Blick zum speienden Krater. Alle viertel bis halbe Stunde ein Fauchen, Krachen und dann eine dunkle Rauchwolke mit spuckender Lava. Die Lava sieht man leider Tagsüber nicht so gut. Wenn man Glück hat, sieht man am Lavafeld, wie die heißen Steine ins Wasser fallen und es am Wasser sprudelt. Bei uns war nicht ganz so viel Aktivität.
    Nach einer Pause ging es wieder ab und mit der Fähre nach Lipari zurück.
    Am nächsten Tag bummelten wir noch ein bisschen durch Lipari und gegen 16 Uhr ging unsere Fähre über Nacht nach Neapel. Die Fähre fuhr an Salina, Panarea und Stromboli vorbei. An Stromboli war es dann auch schon dunkel. Unsere Blicke verloren den Krater nicht aus den Augen. Und auf einmal kam eine Lavafontäne und die kommende Stunde noch weitere. Es war sehr schon zu beobachten. Wir schliefen zum ersten mal in einer Kajüte. Das war schon ungewohnt. Ich war froh, in Neapel festen Boden unter den Füssen zu haben.
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  • Neapel und Pompeji

    March 15, 2019 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    Nachdem wir in Neapel wieder festen Boden unter den Füssen hatten, waren wir froh. Ein wenig müde ünd etwas überfordert mit dem Verkehr, der kleinen Vespas und den vielen Menschen arbeiteten wir uns in die Stadt vor. Auf dem Platz Dante frühstückten wir erstmal und dann haben wir unsere Unterkunft aufgesucht. Zentral gelegen und eine ganze Wohnung für uns.
    Unser Gepäck durfen wir unterstellen, bekamen viele Insidertipps vom Gastgeber und anschließend ging es erstmal in die historische Stadt.
    Mit jedem Schritt wurde uns die Stadt und die Menschen immer sympatischer. Es gibt zwar viele Touristen, aber die Stadt ist so groß, dass sich das verläuft und auf viele Stadtteile verteilt.
    Beim ersten Schlendern wurden wir schon überrascht. Wir gingen in ein sehr unscheinbare Kirche hinein. Es war die Chiesa Nuove Gesu. Eine angenehm, aber prunkvoll ausgestattete Kirche. Wir sahen uns an und waren perplex. Wir wurden neugierig auf mehr. Wir besorgten und in der Touristinfo einige Informationen, um dann in der Unterkunft für die nächsten Tage zu planen. Wir haben eine umfangreiches Kulturprogramm aufgestellt.
    Nebenbei haben wir im Waschsalon die Klamotten gewaschen. Einmal nicht mit den Händen waschen. Es fühlte sich gut an.
    Neapel allein hat schon so viel zu bieten und hier gibt es die besten Pizzen der Welt. Sowas haben wir noch nie gegessen. Wir glauben sogar, dass die Pizza UNESCO-Welterbetitel bekommen sollte :-)
    Wir gingen durch den riesigen Dom. Sowie den Untergrund von Neapel. Man sollte Wissen, dass das heutige Neapel auf dem antiken Neapel gebaut wurde. Also die Einkaufsstraße und viele kleine Läden waren ca. 10 m tiefer als heute.
    Am nächsten Tag ging es nach Pompeji. Eine dreiviertel Stunde Anfahrt mit dem Zug und wir erreichten die Stadt. Überrumpelt von Taxen und Tickets und ähnlichen generve.
    Wir liesen uns die zwei Kilometer mit dem Taxi fahren und gingen in den archäologischen Park. Die Stadt wurde 79 n. Chr. Vom naheliegendem Vesuv verschüttet. Das kann heute jederzeit wieder passieren. Der Vesuv zeigt mit seinen umliegenden phlegräischen Felder eine besorgniserregende vulkanische Aktivität auf. Unterirdisch gibt es eine 30 km lange Magmakammer. Sollte der Vesuv ausbrechen, ist das nicht mit dem Ätna vergleichbar. Beim Vesuv ist der Krater zu. Es explodiert der Krater und eine Rauchwolke steigt empor und pyroklastische Ströme bewegen sich sehr schnell den Berg herunter. Also Lava und Gesteinsstäube. In Herkulaneum waren 79 n. Chr. diese festen Gesteinsmassen 30 m hoch und bedecken heute noch einen Großteil der Stadt. In Pompeji war es auch imens, aber die Gesteinsmassen waren nicht so fest. Somit konnte in den letzten 300 Jahren fast die gesamte Stadt freigelgt werden. Wenn man einmal in der Stadt ist und auf den alten Straßen wandelt und dann auch noch in Häuser, Tempel und Läden gehen kann ist dass schon atemberaubend. Die Häuser im öffentlichen Bereich oder von Reichen sind an den Wänden mit Wandmalereien oder Mosaiken verziert und die Böden ebenfalls mit Mosaiken versehen.
    Ein Großteil des gefundenen an Ausstattungsgegenständen sucht man aber vergeblich in Pompeji. Um diese zu sehen, gingen wir einen Tag später in das Archäologische Nationalmuseum nach Neapel.
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  • Neapel und Archäologisches Nationalmuseu

    March 18, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Im archäologischen Nationalmuseum betrachteten wir viele Ausstattungsgegenstände von Pompeji und Herkulaneum. Zu finden waren fantastische Mosaike. Zum Beispiel das Mosaik von Alexander dem Großen: Die Steinchen besitzen eine Größe von max 3 x 3 mm. Das Motiv selbst ist ca 5 m breit und 1.5 m hoch. Da hat man sehr lange dran gearbeitet, bis das fertig gestellt wurde.
    Viele pompejianische Malereien und Skupturen, Gläser, Keramiken, Schmuck konnte man bestaunen. Eine gute Abrundung zu den Ausgrabungsstätten selbst.
    Hier lohnt es sich auch mal den Dokumentationsfilm zu Pompeji und Herkulaneum zu sehen.
    Den nächsten Tag wollten wir diese Stadt - Herkulaneum noch sehen. Durch das feste Gestein, was die Stadt begraben hat, war noch mehr erhalten. Um diese Stadt freizulegen, muss man richtige Tunnel bauen. Der Lavastein ist wahrscheinlich so hart wie Granit.
    In Herkulaneum ist sogar noch Holz erhalten. Viele Getreidesorten und ähnliches wurde durch den Sauerstoffausschluss bis heute konserviert.
    Am Abend des Tages sind wir nochmal spontan nach Pompeji gefahren um pompejianisch zu Essen. Ein Restaurant hat sehr lange alte Rezepturen recherchiert und diese wieder aufleben lassen. Wir wurden begrüßt und bekamen typisch römisch-pompejianische Kleidung an. Das Ambiente des Lokals war auch abgestimmt. Es gab ein vier Gänge Menü. Es war einfach großartig und lecker. Viele unbekannte Geschmacksrichtungen, aber gut abgestimmt.
    Am nächsten Tag waren wir nur noch ein bisschen in Neapel unterwegs und schlendern.
    Die Stadt mit den tollen Menschen und ihren interessanten Stadtteilen und Architektur haben uns sehr begeistert.
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