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  • Day 40

    Opuwo, Epupa Fälle und Namibia's Norden

    May 14, 2017 in Namibia ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach den anstrengenden Tagen in Eotsha genossen wir den Infitiy Pool bei unserem Campingplatz in Opuwo und gönnten uns ein richtig gutes Abendessen am Abend. Nachdem wir Kudu schon gesehen hatten, gab es das nun auch zum Essen….sehr zu empfehlen!

    Opuwo, sowie die anderen Städte im Norden, ist so anders als die Städte im Süden. Man sieht hier nicht die kolonialen Wurzeln, sondern ein ganz anderes, sehr lebendiges, etwas chaotisches Namibia. Man muss sich schon zusammenreissen nicht mit offenem Mund zu starren, wenn im Supermarkt neben einem eine Himba Dame im klassischen Outfit (Dreadlocksähnliche Haare, oben ohne und untenrum in rotes Tuch oder Ziegenleder) steht. In Opuwo war es als Tourist noch ziemlich anstrengend, denn man wird viel von kleinen Kindern angebettelt, oder von Frauen angesprochen, die einem etwas verkaufen wollen. Es tut weh da nein zu sagen, auch wenn man weiss, dass das eigentlich das richtige ist. Wir haben viel darüber diskutiert, wie man wirklich helfen kann, und ob man überhaupt helfen soll. Hat Afrika schon zu viel Hilfe erhalten und ist verwöhnt? Sollte man den Kindern was geben? Wenn ja was? Wir sind leider noch nicht schlau geworden und so sagt man viel Nein, versucht durch eine Strassensperre von tanzenden Himba Kindern (natürlich wollen sie Geld dafür) durchzufahren und ignoriert die Kinder mit Wasserflaschen und offenen Händen am Strassenrand und hat dabei doch ein schlechtes Gewissen.

    Die weiteren Städte des Nordens wie Oshakati und Ondangwa sind zwar auch sehr chaotisch, aber super geschäftig. Man sieht viele teure Autos rumfahren. Hier scheint die Wirtschaftsmetropole des Nordens und der Schwarzen zu sein. Anscheinend verschlägt es hier nicht viele Touristen hin und so war es für uns super entspannt uns zu bewegen. Man wird eher neugierig beobachtet, da es kaum Weisse gibt.

    Landschaftlich hat der Norden auch nochmal eine völlig neue Seite gezeigt. Je weiter wir Richtung Epupa Fälle kamen, desto grüner wurde es, die Bäume wurden höher und irgendwann kamen Palmen dazu. Weiter westlich sah man dann viele Mini Seen, in denen mit Körben auch gefischt wurde.

    Die Epupa Fälle selber setzten sich eigentlich aus hunderten kleinen Wasserfällen zusammen und stürzen so über einen breiten Streifen hinunter. Der Kunene Fluss teilt Namibia und Angola und von unserem Stellplatz direkt am Fluss unter den Palmen konnten wir quasi nach Angola rüber spucken. Der Platz war wirklich traumhaft und wir haben die Hängematte zwischen den Palmen voll genossen. Der Rafting Guide war leider krank, so mussten wir noch mehr lesen ;-) Und dummerweise hat uns das Rauschen der Wasserfälle auch Nachts wieder etwas wach gehalten ;-)

    Etwas östlich von den Epupa Fällen sind die Ruacana Fälle, oder besser waren…. Wenn die Staumauer der Angolaner und der Namibier nicht wäre, wären diese fast so gross wie die Victoriafälle. Nun versorgt das Wasserkraftwerk aber halb Namibia mit Strom und so ist da nur ein kleines Rinnsal. Aber trotzdem beeindruckend.

    Eine kleine Anekdote vielleicht noch zu einer Lodge in der wir waren. An dem Tag hatten wir etwas Pech….die eine Lodge war ausgebucht und die andere hat Etosha Preise verlangt. Und da die Auswahl hier nicht so gross ist, sind wir in einer gelandet, wo wir uns nicht ganz sicher waren, ob das nicht ein Bordell ist, aber es war spät und wir müde und die Reviews waren ok. Als wir am kochen waren, kam jemand vorbei und stellte sich als Besitzer vor, und meinte er macht sonst was anderes. Er erklärte uns dann, was er alles so mit der Lodge vorhat und wie er sie umbaut und so. Und auf die Frage, was er denn sonst macht, erklärte er nach etwas zögern, dass er der „Deputy Minister of Fisheries and Marine Resources“ ist. Da haben wir uns zumindest mal sicher gefühlt und fanden es aber schade, dass er so schnell wieder verschwunden ist…..das wäre sicher noch spannend geworden.

    Nun freuen wir uns auf die nächsten Tage Etosha, diesmal die Ostseite.
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