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  • Day 7

    Das Kap, die Pinguine und die Affen

    April 11, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 23 °C

    Liebes Tagebuch,
    so ein Mist, heute Morgen bin ich aufgewacht und hatte Schnupfen. Zum Frühstück gab es Marmeladenbrot. Aber ich konnte es gar nicht richtig essen, weil ich schon so aufgeregt war wegen den Pinguinen, die wir heute Nachmittag anschauen gehen. Da hab ich auch meinen Schnupfen vergessen. Aber vorher mussten wir einen Grosseinkauf machen. Das war ein mega grosser Supermarkt und wir sind 5 Mal durch den ganzen Markt gelaufen und haben Kisten und Essen und so gekauft. Eigentlich wollte ich dann ein Mittagsschläfchen machen, aber dann ging es schon weiter Richtung Kap der Guten Hoffnung (oder war es Hoffnungen? Egal). Stell dir vor, dort gab es Affen!!! Also ja, Touristenaffen, aber auch so richtige mit Fell. Die haben sich an den Autos festgehalten und wollten auch mal Spass haben. Beim Mittagessen haben wir dann ganz doll aufgepasst, dass keine Affen vorbeikommen und uns das Essen klauen. Am Kap der Guten Hoffnung waren sooooo viele Menschen. Ich hab schon gedacht ich bin in Deutschland so viele Deutsche waren da. Und alle sind sie angestanden um Fotos zu machen, anstatt sich das Kap anzuschauen. Das versteh ich nicht. Das Kap war echt schön. Aber ich war immer noch ganz aufgeregt, denn dann kamen endlich die Pinguine. Die waren soooooo süüüüüüüüüss! Und danach durfte ich noch ein Eis essen, da war ich schon fast gesund. Nach gaaaaaaaaanz viel Stau sind wir dann endlich bei unserem Campingplatz angekommen. Da standen ganz viele so Autos um im Sand zu fahren. Die fand Flo ganz toll. Ich geh jetzt mal schlafen.
    Deine Anja

    Noch eine etwas ernstere Notiz: Nachdem wir aus dem Stau raus waren und dachten wir fahren nur durch gefühlt endlose Sanddünen zwischen Kapstadt und dem Meer tauchte auf unserer linken Seite plötzlich ein Township auf. Das besondere an dieser Stelle jedoch war, dass die Straße leicht erhöht war und der schöne Spätnachmittag einen weiten Blick über das Land zugelassen hat.
    An dieser Stelle war das Township wirklich unendlich: So weit das Auge reichte war ein Meer an Hütten und Wegen, um die die Regierung lieber einen weiten Bogen macht…
    Im Gegensatz zu den Tagen zuvor - der geschäftigen Innenstadt Kapstadts, der chicen Waterfront und dem touristischen Kap - zeigte dieser Anblick die Vielfältigkeit und Widersprüche des Landes auf eine plötzliche und dadurch auch extrem harte Art.
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