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  • Day 16

    This is Africa

    April 20, 2017 in Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Plan für heute war hauptsächlich die Scheibe zu reparieren, damit bei den ganzen Schotterstraßen der Steinschlag nicht noch weiter auf geht und wir irgendwann die ganze Scheibe ersetzen müssen.

    Der Tag sah dann in etwa so aus:

    15 Minuten nach Abfahrt haben wir Giraffen gesehen (das erste Häkchen für die Big 5 :-) ), zwei Minuten später ein Spießbock und nochmal zehn Minuten später ein Erdmännchen. Der Tag ging schon voll super los!

    Nach einer längeren Fahrt sind wir tatsächlich noch in Keetmanshoop angekommen und die Vorfreude auf die bald reparierte Scheibe stieg enorm. So schnell sollte das dann aber doch nicht passieren.

    This is Africa 1: Unser super Navi konnte uns schon mal eine Autowerkstatt als Anlaufstätte nennen - allerdings haben die nur Reifen gewechselt, konnten uns jedoch den Weg zu einer anderen Adresse nennen.

    This is Africa 2: Dort angekommen konnten sie jedoch keine Reparatur durchführen, sondern nur die ganze Scheibe wechseln. Laut deren Aussage konnten Steinschläge nur in Windhoek repariert werden und das war ungefähr halb Namibia entfernt und lag so gar nicht auf unserer geplanten Route. Na toll…

    This is Africa 3: Nächste Idee: beim Vermieter anrufen. Unser Datenpaket sollte auch Freiminuten zum Telefonieren enthalten, aber eine Bandansage sagt uns immer dass wir nicht genug Guthaben besitzen: Hä? Na dann halt mit Skype…

    This is Africa 4: Die nette Dame am Telefon meinte wir sollten uns einfach mal durchfragen, vielleicht würden wir ja in einem Supermarkt was zum Kleben finden (was erzählen vorher die Spezialisten vom Scheibenwechsel da für ein Unsinn?).

    Das haben wir dann auch mal gemacht und sind direkt bei einem Hardware-Store um die Ecke gestartet - und siehe da: dort hängt Kleber zur Reparatur von Steinschlägen im Regal. Super! Allerdings haben wir uns entschlossen zur Sicherheit nochmal nachzufragen ob wir jetzt das richtige haben und ob die Größenangabe bzgl. Schadendurchmesser auch für uns passt. Und siehe da: der Kollege neben unserem hatte zufällig gerade jemanden am Telefon, der sich vor einem Monat ein Set zugelegt hat und jetzt mobil Steinschläge repariert, die bereits aufgesplittert sind (mit dem Kleber im Regal wäre das nicht gegangen) - I guess this is Africa, too!

    Also ein paar Minuten gewartet, der Kollege kam und hat die Scheibe bestens repariert - sieht man fast nichts mehr von :-)

    Mit der Freude darüber, dass wir unsere Tour nun unbesorgt fortsetzen können ging es Richtung Mittagessen und Einkaufen (hier gab es mal wieder einen größeren Laden mit „Grünzeug“ ;-) Hier zeigte sich dann nur dummerweise die dunkle Seite Afrikas: extremst aufdringliche Männer, die für ein paar Dollar das Auto waschen wollen oder das Geld einfach nur so wollen. Der Höhepunkt war ein ziemlich Dreister, der mir im Gedrängel einfach mal in die Hosentasche gegriffen hat und meinen Geldbeutel mitnehmen wollte… Nichts wie raus und zur nächsten Destination - kann ja nur besser werden.

    Bis dahin träumen wir von den Giraffen, Erdmännchen und Spießböcken…
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