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  • Day 20

    So ein Tag

    November 8, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Vielleicht interessiert es ja welche, wie so ein Tagesablauf im Moment hier so für mich aussieht?:
    Nun, um 5 Uhr klingt ein großer, recht lauter und blechener Gong aus dem direkt benachbarten Kloster. Dannn.....stehe ich aber noch nicht auf, sondern mache lediglich das Fenster zu. Denn bald darauf beginnt im Kloster das laute Beten, oder besser Chanten. Ich dreh mich aber einfach nochmal um und schlafe meist wieder ein. So um halb acht beginne ich dann auch meinen tag mit Qigong auf dem Dach - mit Ausblick auf die Stupa. Es steht auch ein Stuhl auf dem Dach und so geniesse ich dort noch ein wenig die Morgensonne. Danach mache ich in meinem Zimmer noch Morgengymnastik und setze mich zur Morgenmeditation.
    Dann gibts Frühstück in einem der vielen netten Cafe's hier. Die Auswahl ist meist die gleiche: English breakfast, Porridge, Omelette, Toast, baked potatos... Meistens lande ich beim Porridge. Heute morgen mal außergewöhnlich gut mit Papayas und Granatapfelkernen 😊. Danach lese ich mich meist durch die die Himalaya Times, die mal mehr mal weniger ergiebig ist. Im Moment ist das Hauptthema die (kommunale und nationale) Wahl hier am 6. Dezember. Aber es wird auch sehr ausführlich über die sexualisierten Übergriffe in der Hollywood Filmindustrie berichtet.

    Danach les ich ein bischen, und anschließend unterrnehm ich einen Besuch irgendwohin: in eines der vielen Klöster hier, oder rauf zum Kopanmonastery, oder an Orte, die ich noch nicht kenne. In den letzten Tagen hab ich auch immer mal was für die Reise mit meinem Lehrer organisiert oder verhandelt.
    Die letzten Nachmittage war ich auch zu Besuch im Rokpa Guesthouse und Restaurant. Dort arbeiten ein paar der Mädchen, die ich früher unterrichtet habe und es ist sehr nett und interessant, sich mit ihnen zu unterhalten. Über ihre Pläne, ihr Leben etc...Einen Teil ihres Lohns geben sie an das Kinderheim zur Finanzierung ihrer Ausbildung ab. Siemgehen meist vormittags zur Schule und nachmittags arbeiten... Ein langer Tag!
    Immmer mal drehe ich auch einfach Runden um die Stupa herum oder ich sitze in meinem Guesthouse auf dem Laubengang und lese oder unterhalte mich mit meinen meist interessanten Nachbar_innen.
    So wird es nachmittag und dann unterrichte ich die Mädchen von 17.30 - 18.30 Uhr. Anschließend gibt es eine halbe Stunde Zugabe für die Mächen, die am kommenden Sonntag ihre Gelbgürtelprüfung ablegen werden!!! Ein Experiment für alle Seiten und ich bin sehr gespannt.
    Die Mädchen haben sich natürlich auch sehr über die Doboks (Trainingsbekleidung)gefreut 😊 und es ist schon interessant zu sehen, was die Doboks und Matten auch an zusätzlicher Motivation erzeugt haben.
    Wenn ich rauskomme ist es dunkel und schon so eine nächtlich Stimmung hier. Ich gehe zum Dinner (und gehöre da immer schon zu den späten Gästen) und zum Abschluss des außerhäusigen Tages drehe ich noch ein paar (Verdauungs-) runden um die stupa (die ja eigentlich "der" Stupa heißt).
    Um 21 uhr werden hier dann schon die Bürgersteige hochgeklappt und es ist sinnvoll, sich ins Guesthouse zurückzubegeben.
    Dort lese ich noch ein bischen und beschließe den Tag mit einer Abend-Meditation. Meist höre ich die Mönche oder die benachbarten Mönchs-Jungs noch ihre Verse singen....
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