Satellite
Show on map
  • Der Tag nach der Trennung

    August 28, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir machen einen kleinen Zeitsprung. Was bis hierher geschah, wird noch nachgetragen.
    Morgens zu unmenschlicher Zeit mussten wir uns trennen. Zwei tolle Monate voller gemeinsamer Erlebnisse gehen zu Ende. Was für eine einzigartige Zeit! Jetzt sitze ich auf dem Weg zum Flughafen alleine im Bus. Ich kann es noch nicht richtig glauben. Allerdings wird das die erste Reise, die ich alleine mache, worauf ich auch gespannt bin. Nach einem besonders aufwändigen und doppelten Sicherheitscheck und einem Flug ohne besondere Vorkommnisse kam ich auf Baltra an - nach dem das Gefühl des Abschieds durch das Schreiben in der Gegenwart (eventuell) vermittelt wurde, versuche ich es doch wieder mit dem Präteritum. Als ich den ersten Fuß auf die Vulkaninseln setzte, konnte ich mein Glück kaum fassen, dass dieser Traum wirklich wahr wird. Schon beim ersten Busticket wurde mir klar, dass das low budget Reisen nun zu Ende ist. Aber mit dem Gejammer über die Preise hier verschohne ich euch, da ich sonst jeden Tag damit anfangen könnte... Aber man ist ja nur einmal auf den Galapagos Inseln! In Puerto Ayora (Santa Cruz) klapperte ich die Hostels ab und beim dritten bot mir die netten Besitzer an, die Hängematte auf der Terrasse kostenlos aufzuhängen und ihr Bad und ihre Küche zu benutzen. Was für ein Glück und die Hängematte hing auch fast komplett unterm Dach. Regnen sollte es halt nicht zu arg, aber ich wollte ja sowieso gutes Wetter für die Tage. Nach einigen travel agencies, die mir alle nur teure "Last Minute Tickets" für Cruises anbieten konnten, gelangte an einen sehr hilfsbereiten Besitzer. Dieser erklärte mir, dass die agencies für den Verkauf von Cruise Tickets eine höre Kommission erhalten, allerdings für mich island hopping sinnvoller wäre und ich vieles auf eigene Faust unternehmen könnte. Für den Rest buchten wir einige Tagestouren. So zog ich überaus zufrieden zum "Charles Darwin Research Center". Auf dem Weg traf mich fast der Schlag. Ich lief an einem gerade geschlossenen Fischmarkt vorbei und hörte ein Schnarchen. Als ich nach dem Ursprung dieses suchte, lag dort einfach ein fetter Seelöwe und döste vor sich hin. Mitten in der Stadt! Was für eine verrückte Insel. Auf dem Weg sah ich noch dutzende ebenfalls gutgenährte schwarze Iguanas (große Echsen). Im "Darwin Center" bestaunte ich die verschiedenen Gehege und wie von einer Mini-Schildkröte (locker in eine Hand passend) ein über einen Meter langer Gigant wird. Die Riesenschildkröten bewegten sich mit einer zeitlupischen Gemütlichkeit, worin vermutlich das Geheimnis (niedrige Herzfrequenz) ihres hohen Alters liegt. Der Tag endete nach einem Strandspaziergang, als ich während des Lesens in meiner Hängematte einschlief. Somit wurde das Treffen zwei chilliger Dudes, die ich am Strand kennengelernt hatte, in einer Bar leider nichts.
    Seid nicht zu streng mit meiner Rechtschreibung, mein Korrekturleser (Jan) fehlt. Da ich um Bilder hochladen zu können Jans Laptop benutzt hatte, dieser ja aber natürlich mit ihm gegangen ist, sieht es mit Bildern auch erstmal schlecht aus...

    Conny
    Read more