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  • Day 32

    Krementschuk,Charkiw,Russland Belgord.

    October 24, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Fahrt der beiden letztenTage waren vom Fahren her eher entspannt. Obwohl... mit den Straßen werden mein Nacken und ich auf keinen Fall Frieden schließen können, da müsste viel passieren. Wettertechnisch waren die letzten 3 Tage nur Nebel, oft auch eine richtige Suppe und nasskalt. Auf dem Markt habe ich Tabak gekauft, wird vorwiegend von älteren Frauen verkauft. Nach dem 4. Versuch war’s mir schlecht. Höllisch stark, habe mir dann vom „leichten“etwas gekauft, ein Wasserglas voll für ungefähr 30 Cent, das verleitet fast zum mit dem Rauchen aufzuhören. Noch gschwind mit einem Minibusfahrer Batterie für die Hanni (Starterbatterie) gekauft und dann raus aus der Stadt und noch einen wunderschönen Platz am Dnipro zum Schlafen gefunden. Werde schon gefragt, warum ich so schnell unterwegs bin, glaube ich versuche ein wenig. dem Winter davon zu fahren. Ich komme ja demnächst auch in den Kaukasus oder muss sogar drüber. Vor allem hat sich ja auch wieder die Krim aufgetan, muss nun noch ein bisschen östlich und fahre dann an der ukrainischen Grenze lang runter nach Rostow am Dom. Die letzten Tage in der Ukraine waren einfach nur gerade Straße zwischen zwei Feldern durch, was es da für riesige Äcker gibt, und dann einen kleinen Trecker mit einem kleinen Pflug. Sieht dann meist nach Spielzeug aus, der macht das den ganzen Tag und fragt sich abends: "was hab ich heute geschafft?"
    Von Kremtschuk dann nach Charkiw, schon lange vorher gab es immer mehr Militär. Es sind wohl auch nur 150km bis zum Krieg und in Charkiw gibt es richtig viele blutjunge Soldaten. Charkiw ist eine riesengroße Stadt, war wohl auch mal Hauptstadt der Ukraine. Eine schöne alte Stadt, so gut wie keine Betonburgen. Fand es richtig nett, schöne Parks. Die gibt es fast in allen größeren Städten, sehr sehr schön und auch sehr gepflegt. Komisch fand ich nun auch, immer wenn ich jemanden gefragt habe, ob der Platz zum schlafen gut ist, gab es immer so eine Antwort, die kein gutes Haar an den Mitmenschen gelassen hat. Das war in den Ländern davor genau umgekehrt. Heute ganz zum Schluss hat mich so ein Polizist ganz schön gelinkt, abgesehen davon waren die Ukrainer sehr nette Menschen. Heute morgen zur Grenze, da stellten sich die Ukrainer nicht mehr ganz so souverän dar. Einer wollte doch glatt meine Reiseapotheke überprüfen und hat verlangt, alles zu deklarieren. Dann wurde ich von denen 3 mal für eine Ausreise kontrolliert, bei den Russen gab es mal wieder keinen Hanomag. Heißt, ich dürfte kein so großes Auto als Privatperson haben. Da ist die Sprache schon immer wieder ein Problem, aber zum Schluss, waren bestimmt fast 5 Stunden in der Kälte, bitterkalt und zugig, aber auch das fand ein Ende. So bin ich jetzt in Belgorod, riesengroß, ein Betonklotz am Anderen und nun laufe ich schon fast ne Stunde hier rum. Das Einzige sind riesige Wohnblöcke. Bin halt auch erst in der Dunkelheit hier angekommen, wollte mir hier eigentlich nur mal kurz eine Simkarte kaufen. Sonst gibt es tausend Shops in jeder Stadt und hier bisher keinen... Habe dann wenigstens einen besseren Platz fürs Auto gefunden, aber hier war es schon bei der Herfahrt so... man fährt um eine Kurve und denkt "ach du scheiße, genau das, was du da siehst brauchst du jetzt gar nicht". War nun doch noch erfolgreich, aber die Stadt an sich lohnt sich auch tagsüber nicht. Werde mich nun Richtung Auto begeben, übrigens ist es auch hier eine angespannte Situation, viel Militär und viel Polizei mit deutschen Schäferhunden...
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