Las aventuras de Carlitos

September 2021 - June 2022
Die Abenteuer unseres Karis (VW T5 Transporter) in Europa und Südamerika Read more
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  • Day 27

    Bretagne Teil 3: Der Norden

    September 29, 2021 in France ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einem Zwischenstopp in Morlaix fahre ich nach Perros-Guirec, wo ich die rosa Granitküste erkunden möchte. Also mache ich mich auf zum Sentier des douaniers, der sich vom Mont-Saint-Michel bis nach St.Nazaire um die ganze Küste der Bretagne schlängelt. Ich mache natürlich nur die knapp 6.5km von Perros-Guirec bis zum Hafen von Ploumanac‘h (und wieder zurück).
    Auf ca. der Hälfte des Hinwegs merke ich dann plötzlich, wie touristisch die Gegend bzw. diese Granitfelsen scheinbar sind – plötzlich wimmelt es nur so von Menschen und ich fühle mich tatsächlich etwas unwohl nach den letzten Wochen Ruhe.😅 Den Leuchtturm (Phare de Men Ruz) schaue ich mir dann auch nur von Weitem an und entfliehe den Massen wieder.

    Nach einem weiteren Kap (Cap Fréhel) erkunde ich Saint-Malo: Eine sehr touristische, aber auch wirklich schöne Hafenstadt, die von hohen Stadtmauern umgeben ist.

    Langsam merke ich aber, dass ich keine grosse Lust mehr auf Frankreich habe. Die letzten 4 Wochen waren toll, aber irgendwie sehne ich mich nach was Neuem; und die letzten Stopps waren mehr ein Abhacken von Must-Sees als wirklich ein Geniessen. Deshalb ist klar: Ein letzter Stopp beim Mont-Saint-Michel (das muss dann doch noch sein) und dann geht’s weiter nach Belgien – die Normandie muss auf eine nächste Reise warten. Pünktlich zu diesem Entscheid wird auch das Wetter schlechter, sodass ich nicht abgeneigt bin, einen Fahrtag Richtung Norden einzulegen.
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  • Day 31

    Belgien

    October 3, 2021 in Belgium ⋅ 🌧 12 °C

    An der belgischen Küste verbringe ich 4 Nächte auf einem Camping. Am ersten Tag fahre ich nach einem Blick auf die Wettervorhersage für die nächsten Tage relativ spontan nach Brügge. Zuerst schaue ich mich selber etwas um, probiere mich durch die belgischen Spezialitäten und mache dann noch eine Free Walking Tour. Das Städtchen ist wirklich sehr hübsch, aber auch suuuper touristisch. Gefühlt besteht es eigentlich nur aus Schoggi-, Bier-, Waffel- und Pommes-Shops.

    Die nächsten 2 Tage ist das Wetter richtig mies: Es stürmt und regnet fast durchgehend. 🌬️⛈️ Die trockenen Zeitfenster nutze ich für Spaziergänge am wirklich wunderschönen Sandstrand bzw den Dünen der Nordsee. Ansonsten gibt es immer noch einiges zu Organisieren und das Chillen darf natürlich auch nicht zu kurz kommen 😉 Ausserdem schmeisse ich zum ersten Mal die Heizung an. 🔥

    Am Donnerstagmorgen mache ich mich früh auf den Weg nach Gent, wo ich Kari für den Tag auf einem Parkplatz abstelle. Ich mache auch hier die Free Walking Tour und lerne dabei eine junge Solothurnerin kennen, mit der ich danach noch Zmittag esse und etwas rumlaufe.
    Gent gefällt mir um einiges besser als Brügge: Brügge ist vielleicht noch etwa pittoresker, aber in Gent leben auch wirklich Einheimische und die Tourist:innen sind definitiv in der Unterzahl. Hier hat es neben den wunderschönen Gebäuden auch sehr viele Bars und man merkt, dass es eine Studentenstadt ist.

    Am Nachmittag fahre ich dann noch etwas weiter nach Brüssel an den Flughafen, wo Kari ein paar Tage auf dem Langzeitparkplatz stehen darf, während ich einen kleinen, autofreien Wochenendtrip mache. 🎡🙊
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  • Day 36

    London

    October 8, 2021 in England ⋅ ⛅ 17 °C

    2017 habe ich in Mittelamerika zwei tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich schlussendlich ca. 3 Wochen durch Honduras und Nicaragua gereist bin. Seither haben wir uns jedes Jahr entweder in London oder in Luzern getroffen. 2020 wäre eigentlich die Hochzeit von Jess gewesen, wo wir auch eingeladen waren; leider musste diese, wie so vieles, verschoben werden. Also habe ich fest eingeplant, dass ich die beiden in London besuchen werde.

    Also setze ich mich am Donnerstagabend spät in Brüssel in einen Flixbus Richtung London. Schlechte Idee! Das merke ich spätestens nach 2. 5h, als wir in Calais ankommen und die Odyssee beginnt. Insgesamt 5x musste ich aussteigen und meinen Pass und/oder den Impfnachweis und/oder die obligatorische (und eeextrem detaillierte) Passenger Locator Form vorweisen. Die Angst vor illegaler Einwanderung scheint riesig zu sein und gewisse Mitreisende werden auf Herz und Nieren geprüft (à la USA; ob das vor Brexit auch schon so krass war?!🤔) und werden teilweise sogar an der Grenze abgewiesen. Andere haben die PLF nicht (oder nicht richtig) ausgefüllt, was zu weiteren Verzögerungen führt. Ich bin scheinbar nicht interessant für die Grenzbeamten (liegt wohl am roten Pass 😉) und bin schnell durch die Kontrollen durch. Aber nach jeder Kontrolle muss wieder ewig gewartet werden, bis wieder alle im Bus sind. So zieht sich das hin und wirklich schlafen kann man zwischendurch auch nicht.
    So komme ich schlussendlich 2.5 Stunden verspätet und mit ungefähr 3h Schlaf in London an – den PCR Testtermin (den man vor Einreise buchen und bezahlen muss; auch wenn man nur kurz bleibt. Ob man den dann auch wirklich antritt, interessiert niemand) verpasse ich gleich mal.

    Das restliche Wochenende besteht hauptsächlich aus Essen, Trinken und Zeit mit miteinander verbringen.

    Am Sonntagabend geht’s dann wieder mit dem Flixbus zurück nach Antwerpen (und mit dem Zug nach Brüssel). Die Rückfahrt ist um einiges entspannter, die Grenzkontrollen schnell durch und ich kann relativ viel schlafen. Als ich wieder bei Kari ankomme, macht sich der Schlafmangel dann doch bemerkbar und ich lege mich auf dem Flughafenparkplatz noch einmal ein paar Stunden hin (bezahlt habe ich schliesslich bis am Abend 🤗), bevor ich noch 1.5h an die deutsche Grenze fahre.

    Das Wochenende war zwar sehr anstrengend, aber hat sich definitiv gelohnt – schön war’s!❤️
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  • Day 41

    Hamburg

    October 13, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach der Rückkehr nach Belgien kann ich mich nicht wirklich erholen - ich muss relativ schnell nach Hamburg. Am Mittwoch steht nämlich packen, räumen, Wasserkanister reinigen, Wäsche waschen, Auto waschen, etc. Auf dem Plan. Um mich dafür ausbreiten zu können, will ich 2 Nächte auf einen Campingplatz. So mache ich mich am Dienstag auf den Weg nach Hamburg, wo ich relativ schnell merke, dass Herbstferien sind - 2 Plätze sind bereits voll. Nach einer Fahrt quer durch die Stadt und durch den "Fürobeverchehr" finde ich dann doch noch ein Plätzchen und freue mich wieder mal über die Heizung, denn die Nächte hier im Norden sind schon ziiiemlich kalt (ohne Heizung bei 1°C im Aufstelldach schlafen, geht, ist jetzt aber nicht das aller Angenehmste ❄️).

    Nach dem Haushaltstag stelle ich Kari wieder mal auf einen Langzeitparkplatz am Hamburger Flughafen, wo er dieses Mal ganze 3 Wochen stehen wird, bis wir ihn anfangs November zu zweit abholen werden. Ich hingegen mache mich mit Zug und Bus auf eine lange Reise in den Südosten. Bevor es für zwei Wochen nach Hause geht, steht nämlich noch das alljährliche Neustadt-Weekend an - und das will ich natürlich nicht verpassen. 🤗
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  • Day 43

    Ein Wochenende in Sarajevo

    October 15, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 5 °C

    3 Tage Sarajevo mit den Neustädter:innen steht an!

    Nach einer langen Fahrt von Hamburg nach München 🚅 und weiter nach Sarajevo 🚌 komme ich am Freitagmorgen in der bosnischen Hauptstadt an. Vor 6 Jahren war ich bereits einmal hier und da es mir schon mega gefallen.
    Zum Glück darf ich schon frühzeitig ins Airbnb. Unser Host Damir zeigt mir nicht nur das Haus, sondern macht auch gleich eine kleine Stadtführung mit mir. Er zeigt mir seine Lieblingsbars und -Restaurants, lädt mich (um 11 Uhr morgens) auf den ersten Rakija ein und dann auch gleich noch auf ein Zmittag in seinem Lieblings-Ćevapčići-Restaurant - und zwischendurch zeigt er mir auch verschiedene Ecken der Stadt.
    Zurück im Airbnb kann ich endlich duschen und noch ein Stündchen schlafen, bevor mit einiger Verspätung endlich der Rest der Truppe eintrifft. Die Freude ist riesig - v.a. natürlich dass ich Manu nach 6 Wochen endlich wieder sehe! 😍😊
    Am Abend gibt's ein Rakija-Tasting mit anschliessendem Znacht in einem coolen Restaurant (inkl. Spontanem Konzert von einer ehemaligen bosnischen Rock-Gruppe, die während dem Essen alle mit Musik unterhalten). Am Samstag dann etwas Sightseeing, ein sehr fleischlastiges Zmittag, ein Bierchen in der Stadtbrauerei, eine Free-Walking-Tour, wieder ein tolles Restaurant zum Znacht und noch ein paar Bierchen (und Rakija) in (bzw vor) einem Pub. Am Sonntag liegt ausser einem kurzen Spaziergang mit bosnischem Kaffee (/türkischem Tee für mich Nicht-Kaffee-Trinkerin) nicht mehr viel drin. Die Fahrt zum Flughafen dauert dann einiges länger als erwartet, weil irgend ein hohes Tier der orthodoxen Kirche in der Stadt ist und alle Strassen blockiert sind. Wir erwischen den Flug aber trotzdem und geniessen die Aussicht auf die Berge und das Meer auf dem Rückweg in die Schweiz.

    Danke Steffi und Päscu für's Organisieren - war wie immer super! ❤️😘
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  • Day 61

    3...2...1...

    November 2, 2021 in Switzerland ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute geht es endlich los - also so richtig richtig los.
    Gerade sitze ich im Zug nach Hamburg - vis-à-vis von Manu, der noch fleissig am Arbeiten ist.

    Die letzten 2 Wochen waren ein einziges Auf und Ab. Neben der Wiedersehensfreude nach 6 Wochen Reisen gab es auch unglaublich viele organisatorische Dinge zu erledigen (Zug & Flüge buchen, PCR Test organisieren, Reiseversicherung & Autoversicherung für CONOSUR Staaten abschliessen, etc.). Ausserdem musste die ganze Wohnung gepackt (zumindest die privaten Sachen) und geputzt und alles im Keller verstaut werden. Zwischendurch hatten wir noch ein super tolles Abschiedsfest mit unseren Lieben und haben noch diverse Personen zusätzlich getroffen, da diese nicht am Fest teilnehmen konnten. Manu hatte es neben all dem noch mega streng bei der Arbeit (die Projekte schliessen sich leider nicht von selber ab..) und letzten Donnerstag haben wir dann auch noch unsere Wohnung offiziell an unseren Untermieter übergeben. Daneben ist das Packen für mehrere Monate, verschiedene Klimazonen, mit und ohne Carlitos auch nicht ohne und hat uns das eine oder andere graue Haar beschert (was bleibt bei der Verschiffung im Büssli, was müssen wir mitnehmen, welches Gepäck/Rucksäcke müssen/können wir mitnehmen, etc.).

    Jetzt aber geht es endlich so richtig los! Zuerst für ein paar Tage nach Hamburg bzw die Ostsee und dann endlich, endlich nach Südamerika! Wir sind aufgeregt und auch ein bisschen (oder ziemlich 😄) nervös, freuen uns aber wahnsinnig auf dieses riiiesen Abenteuer!

    Hasta la vista, baby ✌️
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  • Day 65

    Adiós Carlitos, nos vemos en Diciembre😥

    November 6, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach einem Tag im Zug sind wir froh, dass wir Carlitos endlich wieder in die Arme schliessen können (jap, Isa hat ihn umarmt 😄). Wir fahren ein paar Tage an die Ostsee, wo Manu sich weiter als Digital Nomad betätigt und Isa (neben ein paar gemütlichen Lesestunde) den Haushalt schmeisst und endlich beginnt, für die ersten Tage in Südamerika zu recherchieren.
    Und dann heisst es schon bald: Hand- und Aufgabegepäck packen und alles andere sauber verstauen (d.h. in unsere 3 abschliessbaren Schubladen/ Schränkchen reinstopfen) und einmal durchputzen. Nach einem kurzen Abstecher nach Kiel (Manus Ziel für diese Reise ist es, in jedem Land mind. 1 Fussballspiel im Stadion gesehen zu haben... ⚽), wo wir bei bestem Fussballwetter (Nieselregen bei knapp 5°C) dem KSV beim Gewinnen zusehen, geht's am Samstagmorgen an den Hamburger Hafen, wo wir Luciano von Caravan Shippers treffen. Nach Südamerika werden die meisten Autos mit der Grimaldi Reederei RoRo verschifft (d.h. "Roll-on Roll-off", wie auf einer anderen Autofähre, also nicht im Container). Die Organisation der Verschiffung übernehmen Agent:innen, die darauf spezialisiert sind; und in unserem Fall ist das Caravan Shippers. Luciano hat noch einmal alle Unterlagen dabei und hilft uns, uns im Anmeldegebäude zurecht zu finden. Die Abgabe am Hafen darf dann nur jemand machen und da Carlitos auf Isas Namen läuft, muss sie alleine ins Terminal rein, während Manu mit Luciano Kaffee trinken geht. Die Abwicklung im Terminal ist dann aber einiges entspannter als befürchtet: Der Hafenmitarbeiter dokumentiert alle äusserlichen Schäden sehr genau und der Inhalt interessiert ihn gar nicht. Den Autoschlüssel auszuhändigen, beschert uns dann aber trotzdem ein ziemlich mulmiges Gefühl.
    Nach der Abgabe fährt uns Luciano noch in unser Hotel. Die nächsten 24h verbringen wir v.a. Mit Essen und Trinken, bevor wir am Sonntagnachmittag für unseren PCR Test bereits relativ früh an den Flughafen müssen. Nach bereits 2h ist das Resultat da: Wir sind beide negativ und damit kann unsere Südamerika-Abenteuer beginnen! Próxima paragem: Brasil 🎉 🤗
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  • Day 69

    Iguassu

    November 10, 2021 in Argentina ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einer fast 24-stündigen Reise von Hamburg über Frankfurt und São Paulo landen wir vor dem Mittag in Foz do Iguaçu. Die Einreise nach Brasilien verlief unkompliziert, dafür können wir am Flughafen kein Geld abheben. Ob es an unseren Bankkarten liegt, oder am Typen vor uns, der ca. 10x nacheinander Geld abgehoben (und somit evtl. den Bankomaten geleert) hat, wissen wir nicht. Naja, wir üben uns mal in Geduld und versuchen ein Uber zu bestellen. Auch dieser Versuch scheitert kläglich und wir entschliessen uns, die 2.5 km zu Fuss zu gehen. Die 30°C Unterschied zu Hamburg (und das viele Gepäck) vertragen unsere Körper noch nicht so ganz und wir sind froh, als wir endlich den Nachmittag am Pool vom Hotel verbringen können.

    Die Iguaçu-(/Iguazú-/Iguassu-) Wasserfälle liegen an der Grenze zwischen Brasilien 🇧🇷 und Argentinien 🇦🇷 und auf beiden Seiten gibt es einen eigenen Nationalpark. Am Dienstag machen wir uns also auf, die brasilianische Seite zu entdecken. Dass die Wasserfälle einen Platz auf der Liste der UNESCO-Weltnaturerbe verdient haben, merken wir schon nach den ersten Metern. Wirklich beeindruckend!
    Nach ca. 2.5h sind wir wieder aus dem Park raus und wollen eigentlich noch in den Parque das Aves – einen Vogelpark, der sich für die Erhaltung von seltenen Vogelarten einsetzt. Doch an der Kasse wird uns gesagt, der Park sei heute geschlossen, es gäbe „eine Situation“ im Park; und die 3 Fernsehteams neben dem Eingang lassen uns Unschönes vermuten. Später finden wir heraus, dass am Morgen früh zwei Jaguare 🐆(Mama und Sohn) in den Park „eingebrochen“ sind und 172 Flamingos🦩 getötet haben. Von der Kolonie überleben nur vier Vögel diese Attacke.😳

    Da wir unseren in Deutschland gemachten PCR Test sowohl zur Einreise nach Brasilien als auch nach Argentinien benutzen möchten, bleiben wir nur ca. 24h in Foz do Iguaçu und reisen bereits am Dienstagnachmittag weiter. Der Grenzübertritt nach Puerto Iguazú verläuft trotz Busfahrer-Streik auf der brasilianischen Seite und ausfallendem Linienbus auf der argentinischen Seite schnell und problemlos. Am Abend geht es dann noch auf Geldsuche (das wiederum verdient definitiv einen eigenen Footprint 😄) und am Mittwoch endlich zur argentinischen Seite des Nationalparks. Diese Seite ist noch viel beeindruckender und wir verbringen viele Stunden im Park und bestaunen die Wasserfälle. Ausserdem sehen wir Affen 🐒, 3 Tukane, ganz viele andere Vögel🐦, riesige Schmetterlinge🦋, eine Wasserschildkröte 🐢,.....

    Der Donnerstag wird zum Pool-/Organisationstag und den Abend verbringen wir mit Claudia & Philipp, die die letzten paar Tage in Paraguay verbracht haben und nun noch knapp 6 Wochen durch Argentinien reisen werden. Ausserdem lernen wir einen Italiener, der schon lange in Rosario lebt und uns gleich zu sich nach Hause einlädt, kennen. Und als wir vom Znacht zurückkehren, spricht uns auch noch ein Argentinier im Hostel an. Wir quatschen sicher 30min miteinander, probieren von seinem asado (wirklich fantastisches Rindfleisch vom Grill (auch Isa hat probiert und es als super befunden 😄)), tauschen Nummern aus und versprechen ihm, uns zu melden, falls wir in Mar del plata sein sollten. So viel Interesse an uns, Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft haben wir bis jetzt noch in keinem Land erlebt… Ein toller Abschluss zu einer fantastischen ersten Südamerika-Etappe!
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  • Day 76

    Buenos Aires: 🥞🍳🍱🍜🍣🥟🎂🍻🍷🧉

    November 17, 2021 in Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Unser nächster Stopp ist Buenos Aires. Wir mieten uns ein Airbnb für 6 Tage im Stadtteil Recoleta und kümmern uns zuerst wieder einmal um Bargeld und besorgen uns eine argentinische SIM Karte. Am Samstag kommen Claudia und Philipp nach - sie werden bis am Mittwoch auch hier bleiben, bevor sie dann etwas schneller als wir (da "nur" 6 Wochen Zeit) den Rest Argentiniens entdecken. Am Sonntag (14. November) sind in Argentinien Zwischenwahlen, weswegen vom Samstag- bis und mit Sonntagabend kein Alkohol verkauft werden darf (das ist übrigens das Einzige, was wir von den Wahlen mitbekommen). Das merken wir, als wir weder ein Apéro, noch ein Bierchen zum Znacht bekommen. Naja, etwas schade, aber dann futtern wir uns halt durch super leckeres koreanisches Essen. 🍜🥟 Am Sonntag ist normalerweise ein Markt im Stadtteil San Telmo, wo scheinbar auch viele Tangotänzer:innen anwesend sein sollen. Wegen den Wahlen ist nicht viel los, aber wir gewinnen trotzdem einen Eindruck des Arbeiter-/Künstlerviertels und essen Tapas in einem gedeckten Foodmarket. Auf dem Rückweg stolpern wir noch über ein Livekonzert vor dem Pride Cafe. Hier kriegen wir trotz Alkoholverbot unser Apéro - sehr gut versteckt in Kaffeetassen. 😅 Um Mitternacht gibt's dann noch Kuchen, Kerzli und ein Ständchen für Isa's Geburi. 🎂 Nach einem tollen Brunch machen wir am Montag bei schönstem Sommerwetter (☀️🌡️) eine geführte Velotour 🚲 durch den Süden der Stadt (Monserrat, Puerto Madero, La Boca und San Telmo) und probieren unseren ersten Mate. 🧉

    (Kurzer Mate-Einschub: Das ist DAS argentinische Nationalgetränk. Mate wird hier nicht kalt (und gezuckert) wie bei uns, sondern als frisch aufgegossener Tee getrunken. Dazu haben die meisten Menschen immer frischen Yerba Mate (der Tee in Krautform), eine Thermoskanne mit heissem Wasser, sowie ein Becher und ein Metall"röhrli" mit integriertem Sieb (die Bombilla) dabei. 🧉 Dann wird in einem ganz bestimmten Ablauf der Tee aufgegossen und getrunken. Jede Person trinkt den Becher komplett aus, reicht ihn der Person mit der Thermoskanne, die ihn wieder mit Wasser auffüllt und der nächsten Person übergibt. So geht's immer im Kreis herum, bis alle genug haben. Heisses Wasser kann man sich in den meisten Restaurants gratis auffüllen lassen und an vielen Orten (z.B. In Naturparks, an Strandpromenaden, etc.) gibt es Heisswasser-Automaten extra für den Mate (gratis))

    Am Abend gibt's dann das allertollste Geburtstagsessen ever! Manu hat eine Reservation in einem hippen japanisch-peruanischen Fusionrestaurant (mit eigenem Türsteher 🧐) gemacht, wo wir das beste Ceviche, Sushi, etc essen. Wir schlemmen wie die König:innen für 25 CHF p.P. ✌️
    Und auch die nächsten 2 Tage stehen ganz im Zeichen des Essens.
    Zu schnell ist es Mittwoch und wir müssen uns von den anderen beiden verabschieden. Merci für die tollen Tage!! 😍
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  • Day 80

    Fútbol, gauchos & asado

    November 21, 2021 in Argentina ⋅ ☀️ 35 °C

    Nachdem wir uns von Claudia & Philipp verabschiedet haben, buchen wir uns noch einmal ein Doppelzimmer in einem Hostel für die nächsten 5 Nächte. Da wir im Moment sehr viel Gepäck haben (weil wir das nicht im Büssli lassen wollten), versuchen wir, nicht allzu viele Stopps zu machen, sondern eher von einem Ort aus Dinge zu unternehmen.

    Der Donnerstag ist ein Orga-Tag und am Abend treffen wir noch eine Uni-Kollegin von Isa und ihren Freund, die zufälligerweise auch in Buenos Aires sind.
    Am Freitag dann endlich, worauf Manu schon seit Monaten wartet: Wir gehen an einen Fussballmatsch – San Lorenzo vs. Gimnasia ⚽. San Lorenzo ist ein Club aus Buenos Aires, der nicht im eigenen barrio (Nachbarschaft) spielt, sondern in einem Stadion in einer… nicht soo tollen Umgebung (es sei kein barrio sondern ein slum, wurde uns im Voraus gesagt). Man solle ein Taxi vom und zum Stadion nehmen, nicht rumlaufen, keine Wertsachen mitnehmen, etc. etc. etc. Wir halten uns daran, nehmen nur ein Handy und nur das Nötigste an Bargeld mit und nehmen ein Taxi zum Stadion. Nur stehen wir dann im Stau und steigen frühzeitig aus. Mit ganz vielen der Heimfans laufen wir ohne Probleme den Rest des Weges. Im Stadion selber ist auch alles friedlich: Die Fans singen und Trommeln 🎺🥁, alle sind sehr leidenschaftlich dabei. Und Manu freut sich, dass er seinem Lieblingsclub live zuschauen kann (auch wenn sie verlieren..). Nach dem Spiel wollen wir eigentlich wieder ein Taxi oder ein Uber nehmen, wir finden aber keines und entscheiden uns dann, mit vielen anderen einen Bus Richtung Innenstadt zu nehmen. Auch hier gibt’s keine Probleme – alle Angstmacherei umsonst (oder wir hatten einfach Glück?😅).

    Am Samstag machen wir ein Ausflug ins Reserva Ecológica Costanera Sur – ein Naturpark vor dem Hafen von Buenos Aires. Wir geniessen mit ganz vielen Menschen die Sonne am Río de la Plata. ☀️
    Am Sonntag müssen wir dann früh raus: In San Antonio de Areco, einem Dorf ca. 120km nordwestlich von Buenos Aires, findet jedes Jahr im November das Fiesta de la Tradición statt und da wir zur richtigen Zeit in BA sind, wollen wir dahin. Das Fest beginnt mit traditionellen Tanzvorführungen und einem Umzug von verschiedenen estancias (Ranch/Farm), die ihre Pferde (und/oder sich?) präsentieren 🐎🤠. Danach verschiebt sich das ganze Dorf und alle Besucher auf eine grosse Wiese, wo zuerst mal 2h nichts weiter passiert. Die Argentinier:innen sind super ausgerüstet; haben ihren Mate🧉, Fernet-Cola (gar nicht mal so guter, bitterer Kräuterlikör), Picknickdecken und teilweise auch Essen dabei – wir haben nicht einmal an eine Decke oder so zum draufsitzen gedacht. Manu kommt in den Genuss eines richtigen, argentinischen asados 🥩 (eine Grillade, wo auf Holzkohle eine riesige Anzahl an Fleischstücken und Würsten grilliert wird; in wichtiger Bestandteil der argentinischen Tradition), während Isa sich mit den (fettigen) Pommes🍟 begnügt. Wir chillen etwas im Schatten und warten, bis das Programm weitergeht. Zwischendurch kommen noch Ramona & Nikolai (die Uni-Kollegin und ihr Freund), die sich spontan auch entschlossen haben, nach San Antonio zu reisen. Irgendwann geht’s dann weiter – wieder werden die estancias bzw. die gauchos und ihre Pferde präsentiert. Auch wenn es cool ist, einen Einblick zu erhalten, zieht sich das Ganze etwas und wir entscheiden uns, zu viert noch im Dorf ein Bier 🍻 trinken zu gehen, bevor dann schon bald unser Bus zurück nach BA fährt.

    Zum Abschied von Buenos Aires, wo wir jetzt doch 10 Tage waren, bestellen wir uns eine riesen Portion Sushi 🍣, die wir auf der Hostelterrasse geniessen.
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