Las aventuras de Carlitos

September 2021 - June 2022
Die Abenteuer unseres Karis (VW T5 Transporter) in Europa und Südamerika Read more
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  • Day 1

    Auf los geht's los

    September 3, 2021 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach Monaten Planen, Vorfreuen, Bibbern, einigen Schweissausbrüchen und (zugegebenermassen auch) Tränen ist der Moment endlich da: Der letzte Arbeitstag durch, das Büssli gepackt, Manu und der Family (für den Moment) Tschüss gesagt.

    Vor dem Mittag fahre ich also nervös, aufgeregt und mit dem Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben (bis jetzt hat sich das zum Glück noch nicht bewahrheitet), los Richtung Bern, wo ich mich zum Zmittag mit Luca und Patricia verabredet habe. Nach diesem letzten Date in der Heimat mache ich mich auf Richtung Frankreich. Auf irgendeinem Blog habe ich von Chanaz gelesen: dem Venedig der Savoie. Da es von der Fahrstrecke her ganz gut passt, steht also der 1. Fixpunkt. Nach einem Abstecher nach Belley, wo ich mir noch Internet organisiere (150GB, davon 25GB Roaming in ganz Europa (+ Schweiz) für 30 Euro/Monat - pas mal!), mache ich es mir am Lac du Lit au Roi auf dem Camping gemütlich.

    Am nächsten Tag laufe ich der Rhône entlang nach Chanaz. Leider ist mein Zeitmanagement nicht das beste; zwischen 12:30 und 15:00 Uhr läuft hier nämlich gar nichts.. Also gibt's statt einem Sandwich aus dem Bioladen und einem Bierchen in der lokalen Brauerei "nur" Pizza und nicht ganz so lokales Bier auf dem "Hauptplatz" (auch ganz OK ☺️).
    Das 500-Seelen-Dorf ist schnell angeschaut, also nach dem Zmittag wieder 7km zurück zum Camping und unter die Dusche - 14km in der prallen Sonne ist dann doch nicht soo angenehm. Wenigstens haben sich die Birkenstöcke erfolgreich zu Wanderbirkis gemausert. 🥾
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  • Day 3

    Südfrankreich im Schnelldurchlauf

    September 5, 2021 in France ⋅ ⛅ 25 °C

    Manu und ich sind normalerweise eher so die mind-3-Nächte-an-einem-Ort-Menschen, aber ganz Frankreich liegt zeitlich halt einfach nicht drin und mein Ziel war von Anfang an möglichst viel von der atlantischen Küste zu sehen (und die letzten 2 Jahre nachholen): Strand, Sommer, Sonne, Surfen. Also wird's wohl oder übel ein paar Fahrtage geben: Zuerst gerade runter in den Süden, dann in den Westen Richtung Biarritz.

    Ich habe mir Avignon als Zwischenziel ausgesucht (🎶sur le pont d'Avignon... 🎶) - Stadt anschauen, um die Füsse zu vertreten und nicht den gesamten Tag im Auto zu verbringen. Als ich jedoch in Avignon ankomme, fahre ich 4 Parkplätze an, die alle nur Autos <1.85-2m reinlassen - unser Kari ist nach Einbau des Dachs und der Markise nun aber ca. 2.05m hoch 😐
    Bei 33°C Mittagshitze (Zeitmanagement lässt grüssen), ohne Klimaanlage und ohne Navigationshilfe auf dem Beifahrersitz (normalerweise macht Manu das 😕) habe ich keinen Bock mehr auf weiteres, relativ zielloses Rumirren (aka Parkplatzsuche), deshalb lasse ich Avignon Avignon sein (die Brücke habe ich wenigstens gesehen 😉) und fahre noch 1.5h bis nach Saintes-Maries-de-la-Mer auf einen Camper-Parkplatz direkt am überfüllten Strand (ach ja, es ist Sonntagnachmittag...). Ein Blick nach hinten zeigt, dass ich mind. eine Kurve etwas zu schnell genommen habe: Das gesamte Büssli ist voller Chiasamen - Klasse...
    Nach einer kurzen Putz-/Aufräumaktion, Bädelen, Sonne tanken und Lesen gibt's Pizza aus dem Omnia - die Laune ist wieder gut.

    Am nächsten Tag noch kurz Abwasserkanister leeren und Frischwasserkanister füllen, dann 3h Fahrt nach Perpignan. Dieses Mal mache ich meine Hausaufgaben vorher und finde tatsächlich ein Parkhaus, wo Kari reinpasst. Es hat sogar noch Platz, sodass ich die coole Altstadt, die auch irgendwo in Spanien sein könnte (gut, die Grenze ist auch nicht weit weg), erkunden kann.
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  • Day 4

    Ein Abstecher nach Andorra

    September 6, 2021 in Andorra ⋅ ⛅ 21 °C

    Ich habe mich entschieden, statt direkt in den Westen zu fahren, noch einen kleinen Abstecher nach Andorra zu machen (schliesslich war ich da noch nie ☺️). Die Fahrt durch die Pyrenäen ist schon ziemlich beeindruckend.
    Die Nacht verbringe ich gratis (und legal 😊) auf einem "Wanderparkplatz". Am nächsten Morgen mache ich den kurzen Spaziergang zum Llac d'Engolasters und danach noch einen Abstecher nach Andorra la Vella (die Fahrstrecken sind ja hier sehr überschaubar 😄) , bevor ich die lange Fahrt nach Biarritz in Angriff nehme.

    Mein (zugegeben sehr kurze) 1. Eindruck von Andorra: Der nordöstliche Teil erinnert irgendwie an ein einziges, sehr touristisches Skigebiet (enges Tal mit Bergen rundherum, Hotel an Hotel, alle Häuser sehen nach Ferienwohnungen aus,.. ). Und Andorra la Vella besteht gefühlt nur aus einer Einkaufsmeile. Nicht so ganz mein Vibe. Zum Biken oder Skifahren könnte ich's mir aber durchaus vorstellen.
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  • Day 5

    Biarritz

    September 7, 2021 in France ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach einem langen Fahrtag schlafe ich in Biarritz auf einem Aire de camping-car (Parkplätze mit Frischwasserversorgung, Abwasserentleerungsmöglichkeiten, ggf. Toiletten; Wildcamping ist in Frankreich verboten, dafür gibt's viele solche Parkplätze für 10-15 €/24h) und erkunde am nächsten Tag für ein paar Stunden die Touri-Hochburg (inkl. Morgenschwumm - schliesslich ist die letzte Dusche schon ein paar Tage her 🙊). Die Stadt und v.a. die verschiedenen Strände sind echt schön; der Surfer-Vibe springt einen förmlich an, das Meer voller braungebrannter Menschen mit oder ohne Surfboards.
    Am Nachmittag fahre ich dann noch die letzten 90km, bis ich endlich da ankomme, wo ich die nächsten 4 Nächte bleiben werde: St. Girons Plage.

    5 Sachen nehme ich von den letzten Tagen mit:
    - lange Autofahren machen alleine so semi viel Spass - ich vermisse meinen Co-Piloten
    - Parkplatzsuche und generell Navigieren ist soo viel einfacher zu zweit
    - Klimaanlage wäre ke Seich...
    - Mit leerem Tank nach Andorra zu fahren, lohnt sich (1 Euro/L Diesel!🎉)
    - tägliches Duschen wird überbewertet 😉
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  • Day 6

    St Girons Plage

    September 8, 2021 in France ⋅ ⛅ 23 °C

    Ein kleines Paradies an der französischen Atlantikküste 🏖️🏕️

    Auf dem riesigen Camping les Tourterelles verbringe ich die nächsten 4 Nächte. Mache nicht viel mehr als baden, chillen, lesen und essen. Manchmal am wunderschönen Sandstrand, manchmal unter den Pinien in der Hängematte. 2 Tage davon miete ich auch ein Surfboard und versuche mich wieder an diesem tollen Sport (merke aber auch, dass meine Armmuskulatur auch schon besser zwäg war 😂🙈).

    Alles in allem hat das echt gut getan und ich konnte mich fast nicht losreissen 😊
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  • Day 10

    Dune du Pilat

    September 12, 2021 in France ⋅ ⛅ 23 °C

    Nachdem ich mich von St Girons Plage losreissen konnte, bin ich nach einem Abstecher nach Arcachon (sehr hübsches Städtchen!) endlich zur Dune du Pilat gefahren. Die höchste Wanderdüne Europas (O-Ton Wikipedia) ist echt beeindruckend! Aber auch seeehr touristisch: Zum Sonnenuntergang versammeln sich hunderte Zuschauer:innen auf der Düne und schauen zu, wie die Sonne im Meer untergeht. Ich hab mich da auch angeschlossen und hab's mir mit einem Buch (und ohne Bierchen, da vergessen 😐) gemütlich gemacht. War schön. Trotzdem bin ich sehr froh, habe ich mich am nächsten Morgen um 6:30 Uhr aus dem Bett gequält (wie schnell man sich doch daran gewöhnt, nicht mehr so früh aufstehen zu müssen 😅), sodass ich um 7 Uhr auf der Düne oben war (nein, der Aufstieg dauert nicht so lange, nur mein Aufstehen 😉). Was folgte, war der allerschönste Sonnenaufgang, den ich je gesehen habe! Und das Beste: Für mind. 30min war ich komplett alleine da oben!Read more

  • Day 11

    Bordeaux und die Île d'Oléron

    September 13, 2021 in France ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach dem kurzen Abstecher auf die Düne, fahre ich nach Bordeaux. Leider habe ich nur 1.5 Tage Zeit; mache aber das Beste daraus und beschliesse schnell, dass das nicht das letzte Mal in dieser Stadt war.
    Am 1. Nachmittag besuche ich die Cité du Vin und bin ziemlich begeistert. Eigentlich gehe ich so gut wie nie in ein Museum, aber vom Weinmuseum wurde mir bereits so viel vorgeschwärmt ("das beste Museum, in dem ich je war!"), dass ich da hin musste. Und ich fand's tatsächlich auch sehr cool und hätte noch einige Stunden mehr da verbringen können.. Und das Allerbeste daran: im Eintrittspreis ist ein Glas Wein mit Blick über die Stadt inklusive 🍷 das lasse ich mir natürlich nicht entgehen 😉
    Am 2. Tag mache ich typisches Touriprogramm und erkunde die Must-Sees der Stadt. Ausserdem finde ich Mini-Boule-Kugeln (...when in France...) , die noch perfekt in Kari's Garage passen - Manu wird sich freuen 😊 (im Nachhinein befürchte ich, dass ich mir hier gerade selber ein Ei gelegt habe 🤔) .
    Der Regen (und mein fehlender Regenschirm) verscheuchen mich dann irgendwann zurück auf den Campingplatz.

    Am nächsten Tag fahre ich weiter auf die Île d'Oléron. Eigentlich war der Plan, einen vollen Tag (plus jeweils ein paar Stunden am Tag vor- und nachher) da zu verbringen - etwas Strandzeit , etwas packen für die nächsten Tage (denn ich bekomme Besuch 😍), etwas Natur zwischen 2 Grosstädten. Leider spielt Kari nicht so ganz mit. Nach einem gemütlichen Nachmittag im Süden der Insel ist am Abend plötzlich das Abwaschbecken verstopft und der Wasserfilter tropft. D.h. Ich verbringe meinen letzten vollen Tag damit, das Wassersystem zu flicken ⚒️
    (Spoiler: es war nicht geflickt.. 💧 Das musste dann aber ein paar Tage warten, denn die richtigen Ersatzteile habe ich dort nicht erhalten...)
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  • Day 15

    Nantes

    September 17, 2021 in France ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich bekomme Besuuuch!🎉

    Am Freitag lasse ich Kari auf dem Flughafenparkplatz in Nantes, packe meine 7 Sachen ond hole Friede, Silvi und Jacky in der Ankunftshalle ab. Die nächsten 2.5 Tage verbringen wir mit Stadterkundungen, viel essen, dem einen oder anderen Drink und v.a. Mit quatschen. Schön war's! Danke für's Besuchen! ❤️

    Nach einem tollen Brunch und der Verabschiedung am Flughafen, fahre ich am Sonntag noch an die Küste, wo ich mich am Montag endlich um das Wasserproblem kümmern muss...
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  • Day 19

    Bretagne Teil 1: Le Croisic und Carnac

    September 21, 2021 in France ⋅ ⛅ 18 °C

    An der Küste in Le Croisic (eine Empfehlung von einem random dude in Nantes, der uns angesprochen hat, weil er unsere Sprache als Schweizerdeutsch identifiziert hat 😄) bleibe ich 3 Nächte auf einem schönen, kleinen Camping und verbringe einen ganzen Tag davon mit Fahrten zu Mr.Bricolage (das franz. Äquivalent zu Hornbach) und mit dem Flicken des Wasserproblems.⚒️ Danach mache ich mich auf den Weg weiter Richtung Norden. Der Pointe de Merquel sollte eigentlich nur ein kurzer Zwischenstopp sein: Ein Spaziergang zum kleinen Leuchtturm, ein kurzer Sandwich-Stopp und dann weiter nach Carnac. Auf dem Rückweg zum Büssli gehe ich aber an diesem schönen Strand vorbei und kann nicht widerstehen… Also bleibe ich ein paar Stunden am Strand und geniesse die Sonne und das Meer.🏖️ Die Nacht verbringe ich auf einem Supermarkt-Parkplatz in der Nähe von Carnac. Leider wird am Morgen genaau dort das Gras gemäht, sodass ich schon sehr früh wach bin. Nicht so schlimm, denn so kann ich die berühmten Menhire (Steinreihen) anschauen, bevor die Touristenmassen auftauchen. Dann liegt noch eine lange Fahrt in die Region Finistère vor mir, wo ich mich für die nächsten Tage in der Nähe von Crozon niederlasse.Read more

  • Day 22

    Bretagne Teil 2: Finistère

    September 24, 2021 in France ⋅ ⛅ 16 °C

    Auf dem Campingplatz in Pan an Ero bleibe ich 4 Nächte. Neben den längst überfälligen „Haushaltssachen“ wie Wäsche waschen, Wasser auffüllen und Grauwasser leeren, einkaufen, abwaschen, putzen, etc. (was alles soooo viel länger als zuhause dauert), geniesse ich auch das Nichts-Tun, nehme wieder mal die Ukulele zur Hand und erkunde die Halbinsel. Bis jetzt war das Wetter immer super, aber jetzt merkt man, dass der Herbst Einzug hält: Neben Sonne wird’s auch immer mal wieder stürmisch und regnet zwischendurch. In einer Nacht verziehe ich mich sogar auf das untere Bett und schliesse das Aufstelldach, weil es so fest windet.

    Ansonsten finde ich es sehr spannend, die Pêcheurs à pied zu beobachten. In der ganzen Region ist es gang und gäbe, verschiedene Muschelarten zu sammeln – nicht nur von professionellen Fischer*innen sondern auch von Privatpersonen, die mit Kesseln und Rechen ausgerüstet bei Ebbe die Sandbänke absuchen und Muscheln ausgraben bzw. aufsammeln. Es gibt Vorgaben (Mindestgrösse der Muscheln/Krebse/etc., max. Sammelmenge pro Spezies, allfällige Sperrzeiten/-wochen etc.), aber grundsätzlich kann sich da jede*r bedienen – was ich echt cool finde.

    Nachdem ich mich von der Region Crozon losreissen kann, stocke ich in einem Supermarkt in der Nähe von Brest meine Vorräte auf und fahre zum Fort du Petit Minou. Neben dem Leuchtturm setze ich mich in den Windschatten, höre Podcast und schaue den Surfern zu.
    Dann geht’s für mich noch nach le Conquet. Das kleine Städtchen soll ganz schön sein – ich find’s eher etwas langweilig und ziemlich ausgestorben. Der grosse Strand etwas nördlich (Plage des Blancs Sablons) haut mich dann aber doch etwas aus den Socken (das Gute an k(l)einen Erwartungen 😉): Ein wunderschöner (zumindest bei Ebbe) breiter Sandstrand mit Wellen zum Surfen oder auch einfach Baden. Für mich war es dann doch etwas zu kalt (und v.a. zu windig 🌬️), sodass ich das schwimmen mal lasse.

    Zum Schlafen suche ich mir einen Gratis-WoMo-Parkplatz raus. Da es am nächsten Tag den ganzen Tag regnet und mir der Platz ganz gut gefällt, bleibe ich gleich 2 Nächte. Den Tag dazwischen verbringe ich mit Organisatorischem: Recherche bzgl. unserer Reise ab November (Bestimmungen in Südamerika, Grenzöffnungen, Verschiffung, etc.), Planung von einem Wochenende in London und einem Überraschungswochenende mit den Neustädter*innen Mitte Oktober.
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