Afrika

October - November 2017
A 28-day adventure by Thorsten Read more
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  • Day 17

    29.10. Kap Agulhas und Struisbaai

    October 29, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen von Hermanus und unserem schönen Guesthouse. Shane, der Manager, ließ es sich nicht nehmen, uns für die Weiterreise noch einige Highlight-Tipps mit auf den Weg zu geben - sehr nett. Wir fuhren etwa 2 Stunden zunächst an der Küstenstraße, dann durch ellenlange Weiten von Feldern und karger Landschaft über Bredasdorp nach Struisbaai. Da wir dort viel zu früh für das Einchecken in der nächsten Unterkunft waren, fuhren wir gleich die 7 km weiter durch zum südlichsten Punkt Afrikas, dem Kap Agulhas. Hier gibt es einen attraktiven Leuchtturm (wer Kerstin kennt, weiß wie sehr sie Leuchttürme mag) und den wirklich südlichsten Punkt Afrikas, an dem sich atlantischer und indischer Ozean treffen. Beeindruckt von den ersten Blicken auf das türkisblaue Meer machten wir uns zuerst auf zum Leuchtturm. Eintrittskarten für Turmbesteigung und Museum gekauft und ab zum Treppenhaus. "Mind your head" wurde uns noch mit auf den Weg gegeben. Uih - das sind aber steile Holzleitern. Und eng - der Fotorucksack auf dem Rücken passte nicht mit durch die Luken. So kletterten wir eifrig bis vor die allerletzte Leiter. Und dann? Haben wir aufgegeben...Die Leiter ging fast senkrecht nach oben, der Durchgang am oberen Ende war wieder sehr schmal und kaum eine Möglichkeit zum Festhalten. Wo man rauf will, muss man auch wieder runter kommen, haben wir unseren Kindern schon immer gesagt. Also sind wir umgekehrt und wieder nach unten gegangen. Nun machten wir uns zu Fuß von dort zum südlichsten Punkt von Afrika auf. Dieser ist vom Leuchtturm nicht weit entfernt. Der Weg dahin führt über einen Holzbohlenweg sicher vor Schlangen und giftigen Spinnen durch die "Dünenlandschaft", die keine ist sondern eher eine Felslandschaft, bis zu DER besagten Stelle. Wir beobachteten dort eine Weile amüsiert ein originelles Herrenpaar, das der Sprache und dem Outfit nach aus der Schweiz oder Bayern kommen musste, machten von einer Dreier-Junge-Männertruppe für die ein Foto und ließen im Gegenzug gleich uns von ihnen ablichten.
    Dann fuhren wir nach Struisbaai zu unserer Unterkunft, Mermaid Guesthouse. Keiner da. Es war ein Schild vor der Tür, das ankommende Gäste um einen Anruf unter einer bestimmten Telefonnummer bat. Da es aber noch vor 14 Uhr war und offiziell eine Anreise erst ab 14 Uhr möglich war, beschlossen wir, auf den schattigen Bänken vor dem Haus noch ein wenig zu warten. Es dauerte nicht lange, da traf auch noch ein Paar aus Deutschland ein. Kerstin rief dann die Telefonnummer an und keine 5 Minuten später erschien eine nette junge Dame um uns willkommen zu heißen. Inzwischen waren noch vier weitere Gäste, auch alles Deutsche, angekommen. Rush-hour. Wir bezogen unser Zimmer, welches Ausblick bis auf's Meer hat, tranken einen Kaffee und machten uns dann auf Entdeckungstour im Ort. Gern hätten wir die Stachelrochen gesehen, die hier bis an den Strand im kleinen Hafen kommen - leider ließ sich aber keiner blicken. So blieb es bei ein paar Fotos von Fischerbooten und Beobachtung des feierabendlichen Treibens der Einheimischen im und am Wasser. Am Supermarkt frischten wir noch unsere Wasservorräte auf und gingen an einem herrlichen Strandabschnitt spazieren. Wer sagt eigentlich, der indische Ozean ist warm? Der ist zumindest hier gerade gefühlt nicht wärmer als die Nordsee im Sommer. Es blieb also beim Füße Baden. Am Abend ließen wir uns im SeaGulls köstlichen frischen Fisch schmecken - das rundete diesen schönen Tag ab.
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  • Day 18

    30.10. Swellendam/Bontebok NP

    October 30, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 1 °C

    Nach einem guten Frühstück, was allerdings denen in den vorherigen Unterkünften nicht ganz das Wasser reichen konnte, ging es für uns heute Richtung Swellendam weiter. Zunächst machten wir aber noch einen kleinen Halt am Hafen von Struisbaai um zu sehen, ob wir jetzt Glück haben würden, einen der Stachelrochen am Strand zu sehen. Leider Fehlanzeige. Die gut 100 km bis Swellendam führten uns wieder über Bredasdorp und dann durch hügelige Landschaften mit weiten Getreidefeldern, Schafweiden (heißt das auch Weide wenn man keinen Grashalm sieht?) und bereits abgeernteten Feldern mit roter Erde. Wieder mal viel zu früh waren wir an der nächsten Unterkunft, dem Bergview Guesthouse. Aber Lidia war gerade fertig mit dem Säubern der Zimmer und überraschte uns auch gleich mit einem Upgrade. Wir haben nicht nur ein kleines Zimmer sondern eine kleine Doppelhaushälfte für uns. Total schnuckelig eingerichtet und mit eigener Veranda, von der aus wir einen hübschen Ausblick auf die Berge und einen von uns noch nicht identifizierten, leuchtend gelb blühenden Baum haben.Nach Bezug unseres Domizils und einer kleinen Pause beschlossen wir, heute noch den Bontebok Nationalpark zu besuchen - den kleinsten der südafrikanischen Nationalparks. Hier gibt es keine Raubtiere, aber Bonteböcke, andere Antilopen, Bergzebras, Schildkröten und natürlich viel anderes Getier wie Vögel und Schlangen. Da es inzwischen mit über 30° sehr heiß geworden war und wir (Anfängerfehler, wer fährt schon in der Mittagshitze auf "Safari"?) gegen 13 Uhr zum Park fuhren, war unsere Tiersichtungs-Ausbeute nicht so groß. Schön war es trotzdem. Und schweißtreibend. Und eine Eingewöhnung in das Fahren von "Gravel roads". Gesehen haben wir ein paar Bonteböcke von Weitem, einige Exemplare einer anderen Antilopenart, ein Zebra, einige Wasservögel, eine blitzschnelle dunkle Schlange und noch zwei Antilopen, die auch etwas dichter an der Straße lagen. Die Landschaft des Parks ist einzigartig. Fynbosch, Büsche, karge Steppenlandschaft, rote Erde lösen sich ab, immer sind die Berge am Horizont zu sehen. Wunderschön.Read more

  • Day 18

    30.10. Bontebok NP - die Tiere

    October 30, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 13 °C

    Da wir uns bei den Fotos nicht entscheiden konnten, gab es eben die Landschaftsbilder, jetzt die Tierfotos. Die unscharfen Bilder der weit weg gesichteten Tiere ersparen wir Euch ;-)

  • Day 19

    31.10. Natur Reserve De Hoop Teil 1

    October 31, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 19 °C

    Heute stand De Hoop auf dem Programm. Eine gute Stunde Autofahrt sollte eigentlich zu diesem wunderschönen Naturschutzgebiet mit Bunteböcken, Straußen, Zebras, Pavianen, Walen usw. reichen.
    Das Wetter war heute mit ca. 37 Grad schwül-warm vorhergesagt. Unsere Vermieterin Lidia meinte, dass ein Ausflug nach De Hoop heute eine gute Idee wäre, da es an der Küste ja immer frischer sei. Aus verschiedenen Infomationen ging hervor, dass das letzte Stück des Weges eine s.g. Gravel road = Schotterstraße wäre, die man aber gut befahren könnte. Man solle sich keine Gedanken darum machen. Nun ja, diese Piste war dann gute 25 km lang und manchmal schon eine wahre Herausforderung. Nicht nur von den Straßenverhältnissen selbst, sondern auch von den Lastern, die dort als Long-Vehicles fuhren und eine riesige Staubwolke nach sich zogen. Wenn uns so einer entgegen kam, fuhren wir erstmal ins Nichts... DIe Fahrt dauerte also nicht eine Stunde, sondern gute 2 Std. Dort dann angekommen, mussten wir uns wie in jedem Park mit unseren Namen, Fahrzeugkennzeichen usw. anmelden. Dann konnten wir mit dem Auto in dem riesigen Areal fahren mit max. 40 km/h - Schlangen und Schildkröten haben immer Vorfahrt ;-). Die ersten Tiere ließen nicht lange auf sich warten und so konnten wir das eine oder andere schöne Bild machen. Es gibt verschiedene Wege durch den Park, Wir entschieden uns für den Weg zu den Dünen und damit zur Küste.
    Wenn man in diesen Park fährt, dann braucht man Zeit. Die Wege sind manchmal gaanz lang und natürlich keine Asphaltstraßen. Teilweise wurde fleißig an der Schotterschicht gearbeitet, so dass über lange Strecken nur eine Fahrzeugbreite zum Fahren zur Verfügung stand. Bei Gegenverkehr musste man dann auf die noch nicht fertig gestellte Seite über einen Absatz, Schotter und Steine holpern um Platz zu machen. Aber man wird von den schönen Landschaften dafür entschädigt. Die Dünen sind ein Gedicht, mitten in einer so sonst eher steppenartigen Landschaft. Auch Wale sahen wir von den Dünen aus. Unsere zweite Station war ein View Point, von dem man eine traumhafte Aussicht über das ein Flussgebiet mit See hat. Eine Truppe Paviane saß unten am Ufer, hatte aber offensichtlich zum Glück kein Interesse an uns - das soll manchmal recht gefährlich sein. Wir hielten auf der Weiterfahrt immer wieder an um Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Ein anderer Wegzweig führte uns zu einem Restaurant, in dem wir uns mit einem Cappuchino und einem Stück Kuchen stärkten bevor es auf die Rückfahrt ging. De Hoop ist die beschwerliche Anfahrt wert resümieren wir am Ende des Ausflugs. Auch wenn das Wetter heute bewölkt war, haben wir eine Menge schöner Eindrücke gesammelt.
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  • Day 19

    31.10. De Hoop Nature Reserve Teil 2

    October 31, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 19 °C

    Nun noch ein paar versprochene Tierphotos von heute:

  • Day 19

    31.10. Zurück in Swellendam

    October 31, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachdem wir die Rückfahrt über Schotterpisten auch überstanden haben und uns in Swellendam drückende Hitze erwartete, musste erstmal die Tankstelle angefahren werden - die netten Tankwarte haben dann auch gleich die Scheiben geputzt und mit einer Gießkanne den gröbsten Staub vom Auto gewaschen. Nicht nur das Auto hatte "Durst", deshalb war die nächste Station Spar um Getränkevorräte aufzustocken. Sozusagen im gleichen Atemzug bestaunten wir noch die wunderschöne Kirche in Swellendam. Kerstin durfte sogar noch kurz hinein, obwohl der Küster gerade abschließen wollte. Ein wunderschönes Bauwerk und irgendwie sehen die weißen Gebäude hier immer aus wie frisch gewaschen - komisch bei all dem Staub hier. Zurück im Gästehaus erfrischte erst die Dusche und Kerstin dann auch der Pool - selbst schuld, wer sich das entgehen ließ. Langsam braute sich über den Bergen eine dicke schwarze Wolkenwand zusammen und es begann, zu gewittern. Deshalb fuhren wir zum Abendessen trotz nur ca 300 m Enfernung lieber mit dem Auto. Im Drosdys hatte uns Lidia einen Tisch reserviert. Es war wunderbar. Edel, romantisch in einem uralten Gebäude. Echt afrikanisch speisten wir mit Springbock, Strauß und Impala. Hmmm. Die Kürbissuppe vorweg passte zum heutigen Halloween und zum Dessert gönnten wir uns noch Blaubeer-Panna-Cotta bzw. südafrikanische Käseauswahl. So ging ein perfekter Tag zu Neige.Read more

  • Day 20

    01.11. Wilderness

    November 1, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer herzlichen Verabschiedung von unserer Vermieterin in Swellendam machten wir uns bei bedecktem Himmel auf nach Wilderness. Es ging ausschließlich über die N2, die mal mit unseren Landstraßen zu verleichen ist, mal zweispurig als Autobahn gilt. Die bisher längste Strecke lag heute vor uns - wir fuhren ohne Zwischenstopp etwa 2,5 Stunden. Weder Navi noch unsere Handys konnten uns zur Adresse der Unterkunft lotsen (Straße unbekannt), aber bei der Ausfahrt zum Zentrum von Wilderness sahen wir sofort die Touristeninformation wo wir gleich eine Karte und Wegbeschreibung erhielten. Natürlich waren wir mal wieder viel zu früh an der Unterkunft. Dieses Mal konnten wir auch noch nicht einchecken. So ließen wir uns ein Restaurant in der Nähe empfehlen und ließen uns im Salinas einen Cappucino bzw. Red Cappucino sowie Tapas in Form von Fischpaste mit Kräckern bzw. in Bierteig gebackenen Kartoffelspalten schmecken. Was ein Red Cappucino ist, wollte Kerstin unbedingt probieren. Es ist wie ein Cappucino, bei dem an Stelle des Espressos ein starker Roibosch-Tee hinzugefügt wird. Man süßt ihn dann mit Honig. War lecker und eben mal etwas Lokales. Heute Abend werden wir hier dann Essen gehen. Punkt zwei waren wir wieder am Dolphin Guesthouse und jetzt wurden wir auch herzlich empfangen und eingelassen. Der Vermieter fragte, ob wir auf die gebuchte Suite bestehen würden oder ob er uns eine etwas kleinere Suite mit Balkon statt Terasse anbieten könne, die aber wegen der höheren Lage den deutlich besseren Blick über Dünen, Strand und Meer bieten würde. Wir entschieden uns für den besseren Blick und wurden nicht enttäuscht. Was für ein schönes Zimmer! Der Balkon wurde gleich für eine ausgiebige Pause genutzt und es zeigten sich sogar in etwas weiterer Entfernung mehrere Gruppen springender Delfine und ein Wal winkte zur Begrüßung mit seiner Schwanzflosse. Wie nett von ihm ;-). Nach einem Käffchen auf dem Balkon konnte Thorsten von Kerstin zu einem Strandspaziergang animiert werden. Von der Unterkunft führt ein Holzweg abwechselnd als Treppe und Steg hinunter zum Strand - rauf war der Weg deutlich beschwerlicher - die Dünen und damit das Guesthouse ganz oben sind ganz schön hoch. Am Strand war es herrlich leer. Wir schlenderten eine Weile am Wassersaum entlang, immer darauf bedacht, nicht auf eine der angeschwemmten portugiesischen Galeren zu treten. Das sind sehr hübsche blaue Quallen, die allerdings ausgesprochen schmerzhaft bei Berührung sind. Sie werden wohl bei bestimmten Windrichtungen hier angeschwemmt. Interessant war auch zu beobachten, wir viele aasfressende Schnecken sich blitzschnell auf dem nassen Sand fortbewegten und sich über die gestorbenen Quallen hermachten. Den Rest des Tages lassen wir ruhig ausklingen, freuen uns auf das Essen und ein schönes Bad in der luxuriösen Badewanne.Read more

  • Day 21

    01.11. Wilderness Gewitter vom Feinsten

    November 2, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

    Ein kleinen Nachtrag soll es zu dem gestrigen Tag noch geben. Wir hatten um 19 Uhr einen Tisch im Restaurant Salinas reserviert und sahen schon, dass über den Bergen dicke Wolken hingen. Etwa 10 Minuten später zog ein richtiges Gewitter auf während auf der anderen Seite noch das Sonnenuntergangslicht leuchtete. Viele Blitze und viel Regen sorgten für eine interessante Stimmung. Auch nach unserem Essen dauerte das Gewitter noch an, der Regen hatte allerdings erstmal aufgehört. So kamen wir trocken zum Guesthouse und genossen das Naturspektakel von unserem Balkon aus. Mehrere Gewitterzellen ließen den Himmel flackern und blitzen - über dem Meer, über den Bergen und der Stadt. Kameras und Stative raus und alles gegeben, etwas von diesem Naturereignis aufzunehmen. Wir hatten auch das Gefühl, dass die Wellen leuchteten - das gibt es hier manchmal durch fluoreszierendes Plankton. Hammer!Read more

  • Day 21

    02.11. Wilderness - Wanderung

    November 2, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 23 °C

    Wellenrauschen im Ohr beim Einschlafen und Aufwachen, der erste Blick durchs Fenster auf Strand und Meer im Morgensonnenschein - herrlich! Die Entscheidung, was wir an diesem Tag in Wilderness machen wollten, fiel uns schwer. Einerseits wollten wir natürlich etwas sehen, andererseits unseren Traum-Balkon nutzen. Wir entschieden uns für eine Wanderung - aber bitte nicht so lang, damit noch genügend Zeit zum Relaxen bleiben würde. Außerdem sind wir weder wandererfahren noch -begeistert. Der nette Herr am Gate zum Wilderness Nature Reserve stellte uns in sehr schwer zu verstehenden Englisch zwei Wanderungen vor und empfahl die Kürzere, weil auch Schönere. Na gut. Auf ging's zum Half Collared Kingfisher Trail. Angaben lt. Prospekt 7,2 km 3-4 Stunden. Das haben wir aber erst später gelesen - sonst wären wir sicher nicht den kompletten Weg gelaufen. Der Weg geht durch eine Landschaft, die die Bezeichnung Dschungel oder Urwalt durchaus verdient hat. Streckenweise führen Holzbohlenwege durch den Wald, dann geht es wieder über Stock und Stein und vor allem Baumwurzeln. Dann kommen steile Treppen, mal rauf, mal runter. Manchmal muss man auch unter einem Baum hindurch oder über einen Stamm hinweg. Ein unglaubliches Gezwitzscher diverser exotisch klingender Vögel drang durch das dichte Blattwerk. So sehr wir uns aber auch bemühten - außer fliegend konnten wir keinen von ihnen in den Bäumen ausmachen oder gar fotografieren. Blieb also das Einbrennen der Erinnerungen in unser Gedächtnis. Nach einiger Zeit kamen wir an eine Wegzweigung. Irgendwo muss der Fluss überquert werden. Entweder mit einer Art Floß, dass man an Seilen aus eigener Kraft hinüber ziehen muss oder ein Stück weiter über Steine im Fluss. Da uns das Floß erst zu wackelig aussah, entschieden wir uns für den Weg Richtung Steinüberquerung. Was für ein fataler Fehler. Der Weg begann noch relativ harmlos, wurde dann aber immer abenteuerlicher. An der Felswand entlang, mal auf Steinen, mal von Baumwurzel zu Baumwurzel, durch eine kleine Höhle, weiter auf sehr schmalen Wegen auf- und abwärts. Nach einer Weile kam uns ein junges Pärchen entgegen. Schweißgebadet und völlig fertig - vor allem "Er", "Sie" war wohl fitter. Er lachte und sagte nur "That's too much. Too much! Oh no! Really too much for me!". Wir entschlossen uns dann zur Umkehr, die Beiden hinter uns her - wir machten gar nicht mal so eine schlechte Figur dabei. Wieder an der Floß-Stelle angekommen, rangen wir noch mit uns. Das junge Pärchen erzählte uns, dass sie auf dem Hinweg den Weg mit dem Floß und weiter auf der anderen Seite gegangen seien und der Weg viel einfacher sei. Er half uns sogar beim Übersetzen und so blieb uns eigentlich gar nichts anderes übrig, als bis zum Ziel "Wasserfall" durchzuziehen. Oh Mann, das erforderte Puste und zumindest bei Kerstin gibt es morgen sicherlich einen Muskelkater. Treppe rauf, Treppe runter, immer weiter durch den "Dschungel" bei steigenden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Der Schweiß floss in Strömen. Immer wieder hörten wir den Fluss rauschen und wähnten uns schon dem Ziel nahe - was sich mehrfach als Irrtum herausstellte. Schließlich erreichten wir dann aber den Wasserfall. Hmmmmm. Die Landschaft dort ist schon grandios, der Wasserfall selbst so naja - wenn er mehr Wasser führt, ist er sicher imposant.Einige andere Wanderer, vor allem welche im Alter unserer Kinder badeten in den "Pools", die sich in den Felsen gebildet hatten. Darauf verzichteten wir in Ermangelung von Badekleidung. Wir machten also nur eine kleine Foto- und Trinkpause und traten den Rückweg an. Nach insgesamt 3,5 Stunden schweißtreibender Tour erreichten wir durstig und erschöpft unser Auto. Da hatten wir uns doch einen Cappucino im Salinas wirklich verdient - und reservierten bei der Gelegenheit gleich einen Tisch für heute Abend.Read more

  • Day 22

    03.11. Tsitsikamma & Jeffreys Bay

    November 3, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute mussten wir unser schönes Domizil in Wilderness leider verlassen – hier hätten wir es gut auch noch ein paar Tage aushalten können. Wir hatten eine längere Fahrstrecke heute vor uns bis nach Jeffreys Bay. Vorher haben wir noch unsere Wasservorräte augestockt (naja, ganze 2 Flaschen Mineralwasser mit Kohlensäure gab es noch bei Spar). Eigentlich ging es den ganzen Tag nur geradeaus – immer auf der N2 entlang. Die Landschaft abwechslungsreich mit Wald, Hügeln, Bergen, Flüssen, Schluchten – so wurde die Fahrt nicht allzu langweilig. In der Gegend um Knysna waren deutlich noch die Folgen der verheerenden Waldbrände vom Anfang des Jahres zu erkennen. Das war schon bedrückend, zu sehen, über wie viele Kilometer überall vormals bewaldete Hügel nun entweder kahl waren oder mit toten Bäumen mit verkohlten Stämmen übersät. Auch waren einige Häuser nicht den Flammen entkommen – teilweise standen die verrußten Ruinen noch, teilweise waren Grundstücke mit abgerissenen Häusern zu erkennen. Wenn Holzhäuser dann scheinbar völlig unversehrt waren, aber wenige Meter entfernt verkohlte Bäume, kann man sich denken, was für Ängste die Menschen hier ausgestanden haben müssen.
    Nach Knysna kam bald der Tsitsikamma Nationalpark. Hier hatten wir einen längeren Stopp geplant und fuhren in den Nationalpark hinein – natürlich nach Registrierung und Zahlung der Eintrittsgebühr. Landschaftlich erinnert die Gegend an Wilderness mit den steilen, wild bewachsenen Hügeln am Meer. Unser Ziel war eigentlich die Hängebrücke über die Mündung des Storms River. Leider stellten wir fest, dass es bis zur Brücke noch eine Wanderung von ca 1 Stunde hin und danach wieder zurück erfordert hätte. Wir kämpften eine Weile mit uns und der Enttäuschung, entschieden uns dann aber gegen die erneute Wanderung. Einerseits wäre es dann viel später geworden als geplant und andererseits schmerzt nach der Wanderung gestern in Wilderness Kerstins Knie beim Abwärtssteigen. Ein wenig half uns dann eine Dassi-Mama mit ihrem Nachwuchs über die Enttäuschung (wie süüüß!) und eine Gruppe Delfine, die munter vor der Küste schwammen. Gegen 15 Uhr sind wir dann in Jeffreys Bay im On The Bay Guesthouse angekommen. Offensichtlich sind wir die einzigen Gäste zur Zeit, das Haus ist einfach, aber gepflegt und erinnert mit Tischkicker und Billard eher an eine Jugendherberge oder Backpackers. Nach einer Kaffeepause fuhren wir dann in Richtung Ort. Unserer Tochter hatten wir ja versprochen, auf jeden Fall auch das Island Vibe Backpackers anzusehen, in dem sie einen unvergesslichen Abend vor einigen Jahren verbrachte. Wir dachten schon, falsch zu sein, als uns am Ende des Ortes freilaufende Kühe begegneten, doch tatsächlich, am Ende der Straße dann das Island Vibe. Soviel wir sehen konnten, muss man von der Terasse aus einen wirklich schönen Blick auf die Bucht haben, ansonsten wirkte es auf uns wenig einladend. Danach fuhren wir in den Ort zurück, parkten am Hauptstrand und machten uns mit unseren Kameras auf Éntdeckungstour. Hm. Was soll man sagen? Der Strand: Toll. Wellen: Schön anzusehen. Surfer: Keine da – nur einige auf dem Weg nach Hause. Na gut, dann wollten wir eben jetzt Essen gehen. Erster Versuch: Offensichtlich eher eine Beachbar für 300 Personen als ein Restaurant. Die wenigen anwesenden Leute hatten nur Getränke vor sich. Also nächste Station. Das Restaurant war gut besucht und sah gepflegt aus. Leider wurden wir an der Tür schon freundlich abgefangen – einen Kaffee gäbe es noch, aber sie würden gleich schließen. Morgen Früh ab 7.30h sei aber wieder auf, es gäbe schönes Frühstück. Da standen wir nun mit knurrenden Mägen. Überhaupt waren kaum Restaurants auszumachen. Geschäfte schienen alle schon zu schließen (es war mal gerade gegen 17 Uhr) und überhaupt wirkte der Ort auf uns nicht sehr einladend. Nach einigen Irrwegen ergatterten wir dann zwei Pizzen to go bei Debonnairs, die wir dann auf der Terrasse vor unserem Zimmer aßen. Dort ließen wir dann den kühl und windig werdenden Abend bei Gewittergrollen von Ferne ausklingen.

    Es kann sein das wir die nächsten Tage nichts posten können, weil wir nicht wissen ob wir Wlan haben werden. Ihr musst Euch wenn dann gedulden.
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