Satellite
  • Day 14

    Apfelkuchen in Xanten

    July 25, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Es ist bereits der siebte Tag in Folge auf dem Sattel, die Knie schmerzen ein wenig, die Wandenmuskeln katern und meine Handballen sind leicht geschwollen. Doch ich fühle mich gut, sehr gut!

    Langsam habe ich mich an den Tagesrythmus gwöhnt: 08.00 Uhr aufstehen, Frühstück essen, 09.00 Uhr losfahren, fahren - Pause - fahren - Pause - fahren, couchsurfen oder campen, 23.00 Uhr todemüde einschlafen und wieder von vorne. Ich komme in die Gelassenheit, "alles wird sich irgendwie ergeben, einfach immer weiter", Kilometer für Kilometer, inzwischen bereits ca. 800.

    Der Trip hat sich jetzt schon gelohnt, so viele tolle Leute die ich kennenlernte. So viele gute Gedanken und Ideen für die Zukunft, Inspirstion und geographisches Wissen, Erkenntnisse über mich selbst und und und.

    Eine dieser bereichernden Erfahrungen durfte ich am Donnerstag in Bonn machen. Ich wurde von Olga zum couchsurfen akzeptiert. Vom Moment als ich bei ihr ankam, bis ich am Freitagmorgen wieder losfuhr, fühlte ich mich wie zuhause. Eine solche Gastfreundschaft, wie ich sie von Olga erlebte, habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Sie kochte, (mit Vorspeise und Dessert) sorgte sich um mich und erklärte mir alles über Bonn. Wir hatten super inspirierende Gespräche, auch mit ihrem Mitbewohner Adam, den ich sogar zu einem Fahrradtrip inspirieren konnte. "Am Samstag werde ich direkt losfahren, mal zwei Tage in die Natur". Das machte mich stolz, ich hoffe das es klappt Adam.
    Am Morgen, wurde ich mit Snacks zugepackt (siehe Foto), ich konnte meine Fahrradkette schmieren und Olga hat mit sogar ein Geschänk gekauft; eine grosse Packung Haribo. HAns RIegel BOnn. Wieder was gelernt 😉
    Olga, an dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön!

    Nun sitze ich in Xanten und geniesse ein Stück Apfelkuchen. Die letzten Kilometer fuhr ich nicht mehr direkt am Rhein entlang, da dieser im Ruhrpot eine ziemliche Schlangenform macht.
    Die nächsten Kilometer werden jedoch wieder am Rhein sein. Ich freue mich auf die Grenzüberquerung zu Holland und bin gespannt auf Nijmegen, wo ich heute übernachten werde.

    Was das Wetter angeht, wurde ich von Petrus gesegnet😅🤣. Bis jetzt bekam ich insgesamt kaum einen Tropfen Regen ab. In Karlsruhe ganz wenig und Gester in Köln. Die ersten 5 Tage war es immer über 25° C und ohne Wolken und Wind. Seit Gestern ist es bewölkt aber immernoch um die 20°C. Meine Kleidung eignet sich optimal für das Wetter, muss jedoch zugeben, dass ich auf Regen nicht gut vorbereitet währe. No risk - no fun, aber sicher einen Verbesserungspunkt für zukünftige Radreisen (die wird es geben!).
    Allgemein konnte ich bereits sehr viel Erfahrung mit dem Material sammlen. Gewisse Gegenstände könnte nicht besser sein (Schuhe, Sackmesser, Zange, Powerbank, Funktionshosen), andere erwiese sich als unnötig oder nicht sehr tauglich (erster Schlafsack, zu viel Wäsche) und wieder andere fehlen mir noch ( Pneuflickzeug, Regensachen, Funktionspulli). Aber im Grossen und Ganzen bin ich gut aufgestellt.

    Ich wünsche euch noch einen schönen Tag😄😊
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