Satellite
  • Day 1

    Mandalay, Myanmar (Birma)

    December 1, 2016 in Myanmar ⋅ ⛅ 5 °C

    Mein erster Tag in Myanmar!
    Ich kam mit dem Flugzeug am Mandalay Airport morgens gegen 11 Uhr an. Der Flughafen den ich als internationalen Flughafen etwa in der Größe von Karlsruhe o.ä. erwartet hätte glich mehr einem Flugplatz für Sportflugzeuge, vielleicht etwas übertrieben geschildert ;-). Im Flugzeug von Bangkok nach Mandalay saß übrigens nur ich und die Crew! Die Passkontrolle lief recht reibungslos, am Flughafen gab es mehr Angestellte als Passagiere was in meinem Fall aber auch nicht schwer war :). Die Sicherheitsvorkehrungen waren süß, die 3 schmächtigen Sicherheitsleute im Alter von ca 60 Jahren machten nicht den Eindruck als könnten sie auch nur einen 6 Jährigen von einem Ausreißer abhalten :-) - aber wofür Security in do einem friedlichen Land. Direkt nachdem ich mir eine Sim-Karte gekauft hatte machte ich mich auf die Suche nach einer günstigen Gelegenheit um in die Stadt zu kommen. 4000 ks (3,30€) für ein geteiltes Taxi fand ich fair. Der Minivan fuhr ca 1 Std vom Flughafen in die Stadt und schon auf dem Weg konnte ich überall im grünen Land goldene Stupas verteilt sehen. Trotz der (angenehmen) 30-35 Grad blüht hier wirklich jedes Unkraut. In Mandalay brachte mich der Fahrer direkt zum Yoe Yoe Lay Homestay wo ich die nächsten Nächte verbringen würde. Der Empfang war herzlich, es gab direkt mal frisch gepressten Saft und Früchte für umme und das bei einem Preis von 9$/Nacht - für mich als Asien Neuling eine Sensation. Im Nachhinein ist mir natürlich klar geworden, dass das nicht unbedingt soooo günstig ist, aber es war der perfekte Einstieg! Es dauerte keine halbe Stunde bis ich die ersten Leute kennen lernte! Ein holländisches Pärchen und eine Deutsche die auch erst angekommen waren. Wir entschlossen uns zum Mandalay Hill zu laufen um den Sonnenuntergang anzusehen, außerdem bot sich die kleine Wanderung von ca 1,5 Std super an um sich einen Überblick von der Stadt zu verschaffen. Auf dem Hinweg stoppten wir bei einem Restaurant um zu dinieren. Für mich gab es Flat Noodles mit Chicken - super lecker! Außerdem habe ich das erste Mandalay Beer getestet - auch ziemlich gut! Dafür, dass ich eine Plörre wie in England erwartet hatte war ich tatsächlich überrascht und etwas erleichtert dass das Bier wirklich gut war.
    Auf dem Mandalay Hill angekommen, wohl bemerkt etliche Stufen in einer halben Stunde, genossen wir den Sonnenuntergang mit Blick über die Stadt! Es war wie ein Gefühl von endlich ankommen! Einfach mal eine halbe Stunde die Klappe halten und abschalten und schon ist die ganze Tortur mit dem Fliegen und dem Busfahren vergessen. Auf dem Rückweg haben mich die Mücken etwas zu gerne gehabt, was aber immer und überall so der Fall sein wird... Im Hostel angekommen gings relativ schnell ins Bett, war dann insgesamt doch recht anstrengend um nicht zu sagen - ich war todmüde! Leider lief das mit dem Schlafen nicht so wirklich. Vielleicht lag es am Jetlag? An der Aufregung? An der Fülle an Erlebnissen der letzten 48 Stunden? Wahrscheinlich einer Kombination aus allem. Ich lag die halbe Nacht wach und dachte an so viele Dinge bis ich irgendwann, wahrscheinlich aus Übermüdung, einschlief. Am 2. Tag mieteten wir uns ein Motorbike um das Umland zu erkunden. Es ging los mit Amarapura, einem kleinen Dorf für Mönche! Am Rande dieser doch dreckigen Stadt wo die Menschen in Hütten aus Wellblech wohnen15 liegt dieser wundervolle Ort mit Klostern, Schulen und tollen kleinen Stupas und Pagoden. Die Gebäude sehen neu bzw renoviert aus und überall sind Mönche in verschiedenen Altersklassen unterwegs. Übrigens habe ich bis zu diesem Zeitpunkt kaum Touristen in der Stadt gesehen bis auf ca 15 auf dem Mandalay Hill und den vielleicht 10 aus dem Hostel. Nach Amarapura ging es mit dem Motorbike nach Sagaing Hill, einer Hügellandschaft mit etlichen goldenen Pagoden. Dort angekommen besichtigten wir 2 der größten und interessantesten! Die Aussicht war wundervoll und es war toll zu sehen wie viele Pagoden überall verstreut waren! Zum Sonnenuntergang ging es dann zurück Richtung Mandalay/Amarapura. Bei der U-Bein Bridge sollte der Sonnenuntergang wohl besonders schön sein. Leider waren wir 10 Minuten zu späte so dass wir nur noch den Restschimmer auf dem Wasser sehen konnten, was immernoch wundervoll anzusehen war(siehe Foto). Auf dem Rückweg gab's was günstiges zu essen und nachdem wir uns mit Paul, einem Langzeitreisendem(4 Jahre am Stück!) zusammen getan hatten gab's ne Menge Bier! Ich dachte vielleicht würde es mir beim Einschlafen helfen wenn ich schön einen sitzen habe:-) Naja, Einschlafen ging super, nur der Morgen danach... Es war die Hölle! Nachdem ich aufgrund der rücksichtslosen Zimmernachbarn um 7 Uhr wach war, spürte ich den Fehler nämlich wenig
    Wasser, wenig Schlaf, viel Sonne und viel Bier am Vortag zu haben... Kater hoch 10 war angesagt. Recht früh am Morgen gings trotzdem los mit dem Motorbike zu den To Dee Doke Waterfalls die ca 1,5 Std außerhalb von Mandalay waren. Die Fahrt war etwas holprig aber okay- der Ausblick auf die Berge entschädigte alle Mühen! Dort angekommen fanden wir mitten im Wald versteckt die wundervollen Wasserfälle! Und das Beste: es war nicht ein einziger Touri da. Wir machten es uns auf der höchsten Ebene von insgesamt vielleicht 5 bequem und genossen das kühle, erfrischende, klare Wasser! Nachdem wir dort ne Weile relaxt haben wollten wir wissen ob es möglich war noch weiter den Berg hoch zu wandern um eventuell die Quelle zu sehen und wir fanden tatsächlich einen Trampelpfad der weiter hoch führte! Ca eine halbe Stunde sind wir bergaufwärts gelaufen bis wir auf eine steinige Lichtung trafen wo ein Mönch saß und Steine sortierte... Ich hab keine Ahnung was der Sinn seines Vorhabens war aber es sah aus als ob er einfach nur einen Stein nach dem anderen von A nach B warf :) Nachdem er uns sah machte er nur eine abfällige Handbewegung die uns wohl signalisieren sollte: "zieht Leine". Wir beschlossen einen anderen Trampelpfad zu probieren der quasi an dem Mönch vorbei führte und siehe da - eine kleine Pagoden im Nirgendwo! Was aber noch eindrucksvoller war, war eine Höhle die quasi unter der Erde war in der scheinbar die Mönche hausen. Wir wollten aufgrund der grummeligen Stimmung des Mönchs nicht riskieren in deren "Haus" einzubrechen doch man konnte durch Felsspalten eine Art Schlafzimmer bzw.
    mehrer davon sehen sowie ein paar Buddha Skulpturen - Alles sehr creepy! Wir haben aufgegeben nach der Quelle zu suchen und machten uns auf den Weg zurück nach Mandalay! Am Nachmittag wurde dann noch relaxt und die Weiterreise geplant, bevor es dann abends gegen 9 für mich zum Bahnhof ging. Dort angelangt kaufte ich mir ein Ticket für den Nachtzug nach Bagan der um 9 abfuhr und um 5 Uhr nachts ankommen sollte. Der Zug war alt, nicht uralt aber alt. Die Sitze waren kaum gepolstert aber Gott sei Dank war genug Platz so dass ich mich in einem 4er ausbreiten konnte. Nachdem ich mir die erste Stunde eine Predigt in ohrenbetäubender Lautstärke anhören musste konnte ich endlich schlafen, auch wenn der Zug schwankte als ob wir durchs Bermuda Dreieck segelten...
    Read more