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  • Day 10

    Kerman - Mahan - Zeinodin carvansarie

    May 12, 2018 in Iran ⋅ 🌬 14 °C

    Am Morgen besuchten wir den Bazaar von Kerman (Ganjali Khan Komplex). Wie in allen Bazaars im Land, viele Läden mit Teppichen, Kissen, Silber- und Goldschmuck, Kupferschmiede bei der Arbeit und alles umhüllt von dem typischen Duft nach Gewürzen, Parfüms und Rosenwasser. Wir kauften Safran und erstklassige Pistazien für Ryals 900 / kg. Im Bazaar sind auch die Moschee, das Wasserreservoir, die Schule, der Hamam und das Münzenmuseum, das wir zuerst besuchten - viele Münzen, Geldscheine, Briefmarken und wenig Schmuck der verschiedenen Zeitepochen von der Ashkanien Era bis zur letzten Pahlavi Zeit. Der Komplex wurde 1641 von Ganjali Khan gebaut. Die Bögen (Ivans) sind mit wunderschönen Gipsarbeiten geschmückt. Das Interieur des Gebäudes ist oktagonal. Während der Renovationsarbeiten fand man mehrere Münzen, was darauf schliessen lässt, dass sich hier eine Münzprägestelle aus der Saffavid Zeit befand. Im 1990 wurde das Münzmuseum eröffnet.
    Danach besuchten wir den Hamam (Ganjali Khan Bathhouse). Ganjali Kahn war der Gouverneur von Kerman während der Safavid Zeit. Ich dachte schon wieder ein Hamam. Aber dieses Badehaus ist wirklich ein Meisterstück von architektonischer Schönheit der Safavid Zeit. Es wurde von Soltani Yazdi im 1641 entworfen. Es ist ein ausserordentliches Beispiel von Symmetrie in verschiedenen Kunststilen. Die Badehaus-Struktur ist gezeichnet mit Ziegelsteinen, Gipsstuckatur, Mosaik etc. Das Badehaus besteht aus Eingangshalle, Korridor, Aufenthaltsraum, „Hashti“ und Sauna, die alle ihre eigene und einzigartige Charakteristik haben. 1971 wurde das Badehaus renoviert und mit den traditionellen Badehaus-Ausrüstungen und Wachsfiguren ausgestattet, die die Aderlässe zeigen wie Rasieren, Bad nehmen, Massagen und „Hejomat“ (Blutabsaugen). Ein anderes Meisterstück sind die Bilder in der Eingangshalle über Legenden, Kamel Karawanen, wilde Tiere beim Jagen und ein Zeitglasstein ( ein Stein durch den man die Sonne sieht und feststellen kann, wie spät es ist.)
    Danach fuhren wir die 30 km bis Mahan, wo wir den Shah zade Garten besuchten, der auch zum Unesco Kulturerbe gehört. Nach einem kleinen Lunch besuchten wir das Mausoleum von Shah Nemattalah Vali, eine Heiligenstätte aus dem 15 JH der Suffis, ein Seitenorden der Suniten. Die erste Kuppel stammt aus dem 9. JH, die letzte Veränderung von 1953, insgesamt 35000 m2
    Da wir noch Zeit hatten, fuhr Pejman uns nochmals zurück nach Kerman, wo wir den Jebelia Dom vom Sansat Reich (2. JH) fotografierten. Das Museum von diversen Grabsteinen war geschlossen. Somit sparten wir die Rials 150’000 bis 200’000 (CHF 2 - 3) pro Person, die Ausländer jeweils als Eintrittsgeld bezahlen müssen. Einheimische zahlen 20000 bis 50000 (40 Rappen bis CHF 1.-) Nicht viel, aber im Vergleich zum Essen im Durchschnitt Rials 500’000 (CHF 10) für uns drei, ein Vermögen!
    Auf unserer Fahrt zur Zeinodin Caravanserei aßen wir drei Fruchteis für Rials 20000. Da der Ladenbesitzer kein Rückgeld hatte, gab er uns noch zwei Waffeln; alles für ca. CHF -.40!!
    Gegen Abend trafen wir dann in der Caravanserai ein und bezogen unsere Zimmer in den früheren Kamelställen. Alles sehr geschmackvoll eingerichtet. Nachteil: es gibt nur Duschen und Toiletten für jedermann- also Frauen und Männer getrennt. Im Restaurant konnten wir uns am Selbstbedienungsbuffet mit iranischen, aber auch internationalen Gerichten bedienen. Wir unterhielten uns mit einem Australier, der uns spontan nach Sydney einlud. Die weiteren Gäste waren Franzosen, Schweizer und Deutsche.
    Bei einem Verdauungsspaziergang mit Peijam durch die stockdunkle Umgebung fiel ich in ein Loch und verstauchte mir dabei den Fuss. Peijam war es nirgends recht, und er wollte mich zum Arzt fahren. Aber es war nicht so schlimm, und ich wollte ihn nicht bemühen.
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