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  • Day 58

    Livingston, Guatemala

    January 30, 2020 in Guatemala ⋅ ☀️ 28 °C

    Meine Lieben☺️ Ich hoffe, Ihr hattet einen guten Wochenstart und es geht Euch allen gut. Ich liege gerade in einer Hängematte im Hostel und ruhe mich von meiner und Carolines Tour zum Sonnenaufgang in der Maya-Stadt Tikal aus. Bevor ich Euch davon erzähle, habe ich aber noch ein paar Eindrücke aus Livingston für Euch.

    Von unserem Hostel in Rio Dulce aus sind Caroline, Fanna, Truc und ich letzte Woche für einen Tag nach Livingston gefahren. Die Bootsfahrt dauert etwa 1,5 Stunden, unterwegs fährt man an einigen kleinen Inseln vorbei, auf denen man die unterschiedlichsten Vogelarten, Iguanas und Brüllaffen beobachten kann.

    Livingston selbst ist dann aber eine völlig andere Welt. Die Stadt ist bunt und quirlig und Guatemalas Tor zur Karibik. Die Farbenfreude hat Livingston größtenteils seinen Bewohnern zu verdanken, die überwiegend afrikanischer Abstammung sind, den sogenannten „Garifunas“. Zu Beginn unseres Stadtspaziergangs werden wir gleich von Philip abgefangen, der den Garifunas angehört. Er bietet uns an, uns durch die Stadtteile zu führen, in denen die Garifunas leben und wir freuen uns, auf diese Weise Einblicke in die Garifuna-Kultur zu erhalten. Tatsächlich ist der Rundgang sehr spannend für uns, auch wenn uns die Armut der Menschen erschreckt und berührt. Es gibt unheimlich viele Waisenkinder und die HIV-Quote ist mit 40% erschreckend hoch. Hinzukommt, dass Livingston in den vergangenen Jahren immer wieder von Hurricanes getroffen wurde, die viele Menschen das Leben gekostet haben. Da die Garifuna unmittelbar am Wasser leben, hat es sie besonders schwer getroffen. Hier wird mir ganz deutlich bewusst, wie viel Glück und Privilegien wir in Deutschland und Europa haben, auch aufgrund unserer geographischen Lage. Das ist nun wirklich alles andere als gerecht.

    Umso mehr freuen wir uns, wie fröhlich uns die Menschen begegnen - auch wenn wir alle paar Minuten ein Angebot auf Rastazopf-Flechten ablehnen müssen😆 Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Rio Dulce machen, müssen wir jedoch unbedingt noch „Tapado“ probieren, ein für Livingston typischer Meeresfrüchte-Eintopf mit Kokosnusssoße. Er schmeckt wirklich absolut köstlich, auch wenn ich mit einem ganzen Fisch, einer ganzen Krabbe, Garnelen und allen möglichen sonstigen Meeresbewohnern auf meinem Teller leicht überfordert bin. Zum Glück hat Truc Erfahrung im Essen von Krabben und Hummer und so bekommen wir auch das Problem gelöst😉. Die ganze Eintopf-Pracht könnt Ihr auf einem der Fotos bewundern.

    Gerade habe ich schon die Fotos von meinem Ausflug in die Maya-Stadt Tikal von meiner Kamera auf mein Handy geladen und freue mich schon, sie Euch in den nächsten Tagen zu zeigen. Vorher steht aber noch ein Länderwechsel nach Belize an, worauf ich sehr gespannt bin.

    Liebe Grüße und eine dicke Umarmung von Eurer Astrid 😘🎈
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