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  • Day 8

    Flusskreuzfahrt

    December 24, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 31 °C

    Frohe Weihnachten! Merry Christmas! Feliz Navidad! Ich wünsche Ihnen zunächst einmal besinnliche Festtage und dass Sie den heutigen Heiligen Abend im Kreise Ihrer Liebsten verbringen.

    Für uns ging es am heutigen Morgen zunächst einmal auf die Seidenweber-Insel, Oknha Tey. Mit Tuk Tuks wurden wir vom Schiff abgeholt und besuchten hier eine Grundschule. Der Direktor erklärte (Hak übersetzte), wie sich das Leben in der Grundschule abspielt, welche Fächer man hier unterrichtet und wie es mit Fremdsprachenunterricht an dieser Schule aussieht. Das größte Problem sei immer noch, dass viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken möchten, da sie diese eher als Arbeitskräfte zu Hause brauchten. Leider! Danach besuchten wir eine 6. Klasse, die uns etwas vorsang und uns ihr Englisch demonstrierte.

    Anschließend ging es per Tuk Tuk weiter zu einer Seidenfarm. Hier brachte uns Hak die Herstellung von der Raupenzucht bis zur Seide näher. Die einzelnen Schritte, also Raupeneier, Raupen, Kokon, Fäden und Weberei, konnte man hier wirklich anschaulich betrachten. Danach schauten wir uns eigenständig auf dem Gelände um, denn hier gab es noch mehrere Tiere, wie beispielsweise Affen zu entdecken. Dann ging es mit dem Tuk Tuk wieder zurück zum Schiff.

    Auf dem Schiff wieder angekommen, hielt Hak für alle interessierten in der Lobby einen wirklich interessanten Vortrag über die Kambodschanische Geschichte. Die dunkle Vergangenheit eines Landes von einem Kambodschaner zu erfahren, der alles selbst miterlebt hat, war wirklich informativ. Hierüber werde ich mir in Deutschland sicher auch noch ein Buch kaufen.

    Nach dem Mittagessen, welches übrigens immer in einer Kombination aus Buffet und Menü serviert wird, legte das Schiff dann in Pnom Penh an und wir konnten die freie Zeit in Kambodschas Hauptstadt verbringen wie wir wollten. Ich nutze die Gelegenheit und mietete mir mit zwei anderen Mitreisenden ein Tuk Tuk für eine kleine Stadterkundung. Da der Königspalast und das Nationalmuseum morgen Vormittag Teil der Stadtrundfahrt sein sollten, ließen wir diese Punkte weg.

    Zunächst fuhren wir zum Freiheitsdenkmal, welches in Gedanken an die Unabhängigkeit Kambodschas von Frankreich errichtet wurde. Ein riesiges tempelartiges Gebilde inmitten eines Kreisels. Weiter ging es dann zu einem Höhepunkt Phnom Penhs, dem Zentralmarkt. Stand neben Stand neben Stand in einer riesigen, wie ein Bahnhofsgebäude ausschauenden, Halle. Hier bekam man von Schmuck über Lebensmittel bis Kameras und Textilwaren wirklich alles was das Herz begehrt, zu einem wirklich erschwinglichen Preis. Da mir noch ein paar Weihnachtsgeschenke fehlten, schlug ich hier natürlich gerne zu. Über einen weiteren Tempel, "Wat Pnomh" ging es dann wieder mit dem Tuk Tuk zurück zum Schiff.
    Da das Schiff wirklich sehr zentral angelegt hatte und noch einige Zeit zum nächsten Programmpunkt war, machte ich mich noch mal auf und spazierte entlang der Uferpromenade bis zum Königspalast. Hier schlenderte ich entlang vieler Fahnen und vieler Kambodschaner. Hier war das städtische Leben wirklich sehr schön zu beobachten. Viele Ältere Kambodschaner trafen sich hier mit Freunden, Kinder spielten Fußball und wiederum andere verkauften Essen oder Trinken. Hier hätte ich mich gerne auf eine Bank gesetzt und dem Treiben einfach zu geguckt, dafür war aber leider keine Zeit. Einen guten Eindruck konnte ich trotzdem bekommen.

    Wieder zurück an Bord, wurde man vom Heiligen Abend wieder eingeholt. Bis dato hatte ich fast vergessen, dass heute der 24.12.16 ist. Alle Gäste der Mekong Prestige II, egal ob deutsch- oder englischsprachig, trafen sich in der Lobby und stimmten gemeinsam mit Gaby Weihnachtslieder an. Aus jedem Land einer anwesenden Nationalität wurde ein Lied gesungen, sehr gesellig!

    Danach wartete das Abendessen. Hierbei hatte sich Gaby und die ganze Crew selbst übertroffen! Jeder Platz war wunderschön mit einer Tannenbaum-Serviette und kleinen Schokoweihnachtskugeln geschmückt. Jeder erhielt außerdem ein kleines Geschenk. Etwas Typisches aus Kambodscha, eine Art Tiger Balm und etwas Typisches aus Vietnam, einen kleinen Fischerkorb.

    Am Buffet hatte die Küchencrew aus Wassermelone einen wunderschönen Weihnachtsmann geschnitzt. So kam am Heiligen Abend ganz leicht Weihnachtsstimmung auf. Auch als man zurück aufs Zimmer kam, wartete noch eine kleine Überraschung: Eine Weihnachtskarte und leckere Kekse. Hier hatte sich das Team für den Heiligen Abend wirklich selbst übertroffen!

    Nach dem einmaligen Abendessen wartete dann noch ein festlicher Programmpunkt. Eine Gruppe Kambodschanischer Kinder und Jugendlicher kam an Bord und führte fünf typische Landestänze auf. Vor allem die Eigenschaft, wie die Mädchen ihre Finger verbiegen konnten, war für mich beeindruckend.

    Danach skypte ich mit meiner Familie, da ich sie schon ein wenig vermisste. Was ist schon Weihnachten ohne seine Liebsten? Wieder zurück an Bord trank ich mit anderen Gästen noch etwas auf dem Sonnendeck, bevor ich schlafen ging. Noch einen festlichen Heiligen Abend und bis Morgen!
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