You never know

August 2020 - April 2024
You never know, Reisen in Coronazeiten. Das ganz andere Abenteuer... Read more
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  • Day 362

    Unter Nordlichtern

    August 20, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Auf nach Schweden und Norwegen

  • Day 67

    Gedanken

    October 29, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir denken selten an das, was wir haben,
    aber immer an das, was uns fehlt. So Arthur Schoppenhauer.
    Hm, ich fürchte, da hat Corona seine Sinnhaftigkeit überholt.
    Ja klar, ich kann glücklich sein weil ich im warmen wohne. Ja klar, ich kann glücklich sein, weil ich zu Essen habe und sogar noch das, was mir schmeckt. Ich kann mich glücklich schätzen, einigermaßen gesund zu sein, gesunde Kinder zu haben, Haustiere um mich herum, nicht im Krieg leben zu müssen, sicher leben zu können, meinen Hobbys nachzugehen, lachen zu können, Freunde zu haben, denen es ähnlich geht und, und, und.
    Gibt es einen Grund mit etwas zu hadern? Nach dem zu schauen, was mir fehlt?
    Gibt es und gibt es nicht. Natürlich habe ich mit all dem, was ich habe, weit mehr als viele andere Menschen. Ohne Frage. Dennoch wummert etwas in mir. Mal heftiger, mal sanfter. Aber es wummert.
    Mir fehlt das Spontane im Leben sehr. Heite ist schönes Wetter, ich möchte gerne in den Botanischen Garten. Kann ich aber nicht. Muss die Karten online kaufen, ein Zeitfenster wählen. Spontan ist das nicht. Ich möchte gerne los, den Abflug der Kraniche an der Ostsee beobachten. Kann ich nicht, Tagestouristen sind nicht willkommen. Und natürlich, wenn ich meine Fotos ansehe, ich möchte gerne wieder eine Reise planen. Die Sehnsucht stillen, die Vorfreude spüren, die Aufregung, neues zu entdecken. Das tiefe Gefphl der Zufriedenheit spüren, wenn ich schon bekannte Orte wieder betrete. Ähnlich tolle Gefühle spüren, wie all die anderen Male vorher schon.
    Reisen ist für mich einer der Grundpfeiler einer freiheitlichen Grsellschaft. Reisen ist Freiheit.
    Wir alle kennen die Vorteile von Reisen in andere Länder, andere Kulturen. Wir alle profitieren vom Input solcher Reisen, von den positiven Veränderungen, die sie mit uns anstellen. Wir alle wissen um die Bildung, die uns Reisen beschert. Und wir alle sind gefesselt am Stuhl zu Hause, weil uns die Mlglichkeit des Reisens genommen wurde. Egal ob mit Recht oder nicht. Das magere Gefühl von unstiölbsrer Sehnsucht bleibt. Der Kloß im Hals löst sich nicht auf. Auch nicht wenn irgendwer meint, wie egoistisch, sich so über ein Luxusproblem auszulassen. Andere gaben es viel schlechter .
    Was ein blöder Satz. Wer legt fest, was ein Luxusproblem ist? Und sicher, es gibt viele, die es wesentlich schlechter haben. Aber muss ich mir das als Vorbild nehmen? Mich daran orientieren? Hilft es denen, wenn ich zu Hause bleiben muss?
    Und trotz das ich das alles weiß, trotz dass ich Abhängig bin von den Entscheidungen anderer, ich finde stillhalten, murrend akzeptieren, es hinnehmen ist auch keine Lösung.
    Leider gibt es momentan wohl keine.
    Ausser Hoffen. Hoffen auf Vernunft, auf Besserung, auf Einsichten.
    Das Schlimmste ist, wenn man etwas loslassen muss und trotzdem die Hoffnung behält, es irgendwie festhalten zu können.
    Denn, sobald man die Hoffnung aufgibt, ist alles verloren. Und da ich das auf keinen will, bleibt nur der feste Glaube, dass alles gut wird und die Fotos, die Sehnsucht und die wohlige Erinnerung.

    Senjahopen
    #Sansonetts Fotos #Meine Reisen #norwaytour #norwaynature #senjahopen # und auf Insta
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  • Day 57

    Å

    October 19, 2020 in Norway ⋅ ☀️ 3 °C

    Wenn ich manchmal meine Haustiere beobachte, wünschte ich, ich hätte auch diesen Gleichmut. Die unbeeideuckte Art, nur das Heute zu geniessen, sich nicht über morgen und übermorgen Gedanken machen zu müssen. Mir ist das nicht gegeben. Ich bin hochsensibel. Mein Hirn beschäftigt sich immer.
    Oft kann ich es steuern, oft nicht. Dann rattert es im Oberstübchen. Zum Schreiben ist das genial, zum Erinnern super, zum Leben mühsam.
    Mit Erinnern kann ich mein Hirn auch auf konstruktive Art füttern.
    Und Norwegen taugt gut fürs Erinnern.
    Å am Ende der Lofoten oder am Anfang, je nachdem ist ein netter kleiner Ort. Irgendetwas bei 100 Einwohner. Da kennt nicht nur jeder jeden, da weiss auch jeder über alles Bescheid. Wenn du da einen neuen Mann mitbringst, musst du ihm erst dem Ort vorstellen. Denn wenn der sich nicht mit allem versteht, oh, oh.
    Die Strasse wurde erst 1992 gebaut. Wie haben die da vorher gelebt? Voll abgeschieden. Fast alles gehört einer Familie. Was das ja auch erklären würde. Ob immer im Schoß der Familie so genial war? Wenn ich an meine Teenagerzeit denke würde ich sagen,nein.
    Hauptattraktionen sind das Fischerdorfmuseum, das Fischereimuseum und, das Stockfischmuseum. Die letzten beiden waren leider geschlossen.
    Aber das Fischerdorfmuseum ist offen, wir schlendern da ein wenig umher. Es ist hübsch angelegt, wobei das den Eindruck vermittelt, es wäre gerade erst sp aufgebaut. Nö, manche Häuser sind schon locker 150 Jahre alt. Und wenn ich das so sagen darf, dass sieht man ihnen nicht an. Dank des herrlichen Wetters leuchtet alles. Wir finden einige hübsche Spiegelungen, herrliche Aussichten, erste Herbstimpressionen.
    Ich überlege, ob ich hier wohnen wollen würde?
    Ich finde keine Antwort, ich meine, spontan ist die Antwort klar. Ja, gerne doch.
    Aber zum realen Leben gehört ja eben doch mehr dazu als ne spontane Jasagung. Komme ich mit der Einsamkeit auf Dauer zurecht? Reicht tolle Umgebung, um das auszugleichen? Was, wenn mich hier keiner akzeptiert? Was wenn man mich akzeptiert, aber nicht integriert? Ich meine, ohne Kino, Theater, Restaurant zu leben kann man jetzt ja gut üben. Wie es ausgeht, sehen wir ja. Begeisterung sieht anders aus.
    Und dennoch, der Ort hat etwas. Es ist nichts Magisches und nicht das übliche Oh Gott, das ist das Ende der Welt Feeling.
    Ich finde mal noch raus, was es ist....
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  • Day 52

    Verliebt

    October 14, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

    Mit Landschaften ist es oft wie mit Menschen, man sie sieht eine und es prickelt. Man verliebt sich vielleicht sogar. Hals über Kopf.
    Aber warum? Was spricht mich an? Warum finde ich eine Landschaft anziehender als eine andere, magischer manche sogar ?
    Platon soll gesagt haben, wir wissen, was schön ist, aber nicht, was das Schöne ist.
    Nun, ich denke, da irrt er, zumindest etwas. Ich weiss schon, was das Schöne ist. Also für mich. Aber warum ist nun eins schöner als das andere? Warum fühle ich mich in einer Landschaft mehr aufgehoben als in einer anderen?
    Landschaftspsychologen, so etwas gibt es tatsächlich, meinen unter anderem, dass frühere Erinnerungen und nachfolgende Erfahrungen unsere Werturteil zu einer Gegend, einem Ort beeinflussen. Da frage ich mich dann schon, was es bei mir war, denn ich war ziemlich sicher in meiner Kindheit nicht in Norwegen.
    Also, was ist es bei Norwegen?
    Anfang tue ich mich ja echt schwer.
    Es gefälll mir, aber es berührt mich nicht bis ins Herz.
    Das entwickelt sich erst Schritt für Schritt.
    Und immer wieder bin ich überrascht, dass mich die Magie eines Ortes, einer Gegend so unvermittelt überfällt.
    Es gibt immer etwas an einer Landschaft, einem Ort, einer Gegend, das mich spricht. Ich bin hochsensibel, ich empfinde viele Dinge eh noch anders. Nicht immer sind es es tiefgründige Überlegungen.
    Ich liebe Landschaften, die mich inspirieren. Und welche, die rätselhaft sind. Aber nicht zu sehr. Aber die Inspiration ist, glaube ich, mein Hauptantreiber.
    Wenn ich wo stehe und mir vorstelle, da könnte ich wohnen, leben gar, hat sie mich schon einmal gefangen die Landschaft. Wenn ich plötzlich einen Text im Kopf habe, sich eine Geschichte entwickelt, dann hat sie mich erobert, die Landschaft. Oft genug Ratzfatz.
    Und das passiert mir in Norwegen ziemlich oft.
    Eine Landschaft erzählt eben doch und meist sogar mehr als wir mit einem Mal aufnehmen können. Und, eine Landschaft, ein Ort, eine Gegend macht ja auch etwas mit einem. Vorausgesetzt man lässt sich die Zeit und hastet nicht von Ort zu Termin.
    Eine Landschaft, die mir gefällt, setzt automatisch Gefühle frei. Mein Inneres setzt sich mit dem Äusseren auseinander, tritt in eine Beziehung. Oft verändert es meine Wahrnehmung, auch auf meinen Alltag. Ich sehe meine Umgebung zu Hause nach einer Reise viel intensiver. Mit der Zeit fordert der Alltag seinen Tribut und manchmal natürlich auch die Faulheit ... ach man, jetzt noch mal los, ach nö, ist grad so gemütlich auf dem Sofa. Aber dann beginnen ja zumeist die Planungen für eine neue Reise und ich beginne mich schon wieder aufmahmebereit für Neues zu machen und sehe meine Umgebung wieder intensiver.
    Sakrisøy auf der Lofoteninsel Moskenesøy vereinnahmt mich sofort.
    Schon als wir nach Reine fahren, spät abends und etwas unter Zeitdruck weil wir uns unterwegs vertrödelt haben, muss ich da halten. Diese ockergelben Häuser vor dieser Traumkulisse mit den vielenBergen, davor das türkise Wasser, das löst etwas in mir aus. Ich kann es nicht benennen, aber ich will bleiben.
    An diesem Abend passt es leider nicht aber am nächsten Tag muss ich früh gleich wieder hin. Die Sonne scheint, der blaue Himmel spiegelt sich im Wasser, dass an manchen Stellen ganz glasklar schimmert und grünlichtürkis leuchtet. Alles reflektiert sich darin, was ja eh einer meiner Lieblingseindrücke ist, dieser zauberhafte like a mirror Effekt. Einige Wölkchen verzieren gekonnt die Berge, die diese Traumkullisse angemessen unrahmen.
    Die ockergelben Häuschen auf den Stelzen strahlen im Sonnenlicht als wären sie frisch angemalt. Es scheint als rufen sie, komm her, komm her.
    Coronabedingt ist es ziemlich ruhig, was mich ja eh sehr anspricht. Es ist ein Traum, ohne Frage. Ich stelle mir vor, hier zu wohnen, ich habe diverse Textideen im Kopf, es gefällt mir sehr hier.
    Etwas abseits steht eine Art Fischfabrik, jedenfalls riecht es extrem. Die Ursache haben wir schnell entdeckt, ein ganzes Lager Stockfische. Die Tür steht etwas offen, was den Gestank erklärt. Wäre ich hier Katze, herrje, das wäre das Paradies.
    Das nächste Mal schlafe ich, glaube ich, hier. Obwohl, in Reine gefällt es mir auch und in Hamnøy. Hm, da wird eine Woche nicht reichen.

    #Sansonetts Fotos #sakrisøy #lofoten #lofotenislands #lofotenhighlights # und auf Insta
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  • Day 46

    Die Magie von Fotos und Orten

    October 8, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, in denen digital noch keine Rolle spielte?
    Unabhängig, dass wir uns alle so nicht kennen würden, wir hätten auch keinen Austausch in Foren wie diesen. Wir hätten möglicherweise einen DiaAbend mit Onkel Manfred. Bei denen zu Hause. Tante Giesela stellt einen Käseigel auf die Mitte des Tisches, die Männer trinken Bier, die Frauen irgendeinen Wein, halbtrocken. Es gibt Salzstangen und Nüsse. Jeder wäre gerne woanders, aber Onkel Manfred kennt kein Pardon und zeigt so gerne seine Dias vom letzten Urlaub am Balaton oder vom Schwarzen Meer. Tante Giesela erträgt es mit unfassbarer Gelassenheit. Alle anderen hoffen, die 700 Dias sind bald durch. Onkel Manfred am Strand von Varna, im Boot auf dem Balaton, auf der Liege am Strand irgendwo bei Odessa. Immer in Badehose und immer der Schönste. Tante Giesela sueht man höchstens mal beim Essen am Tisch im Restaurant und Landschaft, naja muss halt sein. So war das damals. Fotobücher? Na hallo, man klebte die Papierabzüge in Fotoalben. Malte rein, zeichnete, schrieb mit Füller dazu. Das Seidenpapier zwischen jeder Seite raschelt noch heite in meinen Ohren, wenn ich daran denke.
    Und bevor man überhaupt zu Hause Fotos zeigen konnte, musste man ziemlich genau planen, wie viele Filme nehme ich mit? 32 Bilder per Film, da galt es zu überlegen, was man wie fotografierte.
    Ich habe eine Zeitland in einem Fotostudio gearbeitet. Die schönste Zeit war immer nach den Ferien, wenn alle ihr Filme brachten und wir diese entwickelten. Wir hatten ein Stückchen grosse weite Welt vor uns. Das war echt toll. Okay, wir hatten auch die Geliebte auf dem Papier und FKK Fans, Absurdes und Skuriles, aber es war immer spannend, was am Ende von so einem 32er Film übrig blieb.
    Diese Überraschung hat uns das Digitale genommen, dafür aber gibt es jetzt viele Möglichkeiten, sich fotografisch auszuleben Handwerkliches auszubreiten, Kreatives zu entdecken. Das ist toll weil man sich so ausprobieren kann, weil man seine erlebten Momente ganz anders zeigen kann, mehr seine eigene Sicht ausdrücken. Es gibt ein wesentlich größeres Publikum und damit auch mehr, die Kreatives nicht so mögen. Okay ein paar, die es nicht mit Toleranz nehmen und mit Respekt, die gibt es nun natürlich auch mehr. Onkel Manfred hätte heute keine Chance mehr. Was ich ein bissle auch bedauere. Denn so langweilig seine Selbstbilder manchmal waren, wir saßen zusammen, gaben gelacht, gestaunt und ohne trotzdem respektiert und toleriert. Das vermisse ich manchmal heute. Eine größere Toleranz anderen Sichten gegenüber.
    Wann ist ein Foto gut? Wenn es eine Geschichte erzählt, Emotionen transportiert, Menschen anspricht. Das war es damals und das ist es heute. Und da wir ja alle unterschiedlich sind, spricht eben ein Foto auch ganz unterschiedlich an. Und ich denke, wir können so froh sein, diese Vielfalt an unterschiedlichen Fotostilen, Richtingen anschauen zu können und zu dürfen. Es macht uns reicher.
    "Halte dich an das Schöne", schrieb der Freiherr von Feuchtersleben. "von Schönheit lebt das Gute im Menschen."
    Und das Gute im Menschen, das brauchen wir ganz dringen im Überfluss.
    Mein größtes Fotoexperiment war übrigens damals die Crossfotografie. Ich war absoluter Fan davon. Die Porträts, die ich damit gemacht habe, fanden reißenden Absatz, obwohl die Hautfarbe gelb war und die Bilder immer in einem schrillen Grünton brillierten. Aber die Aussage der Bilder stimmte eben und das ist die hohe Kunst, das bei Fotos, die ja nur Momentaufnahmen sind, hinzubekommen. Jeder auf seine ganz eigene Art.

    Heute Fotos von Henningsvær. Ein Ort, der mich sofort begeisterte. Von der ersten Minute an.
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  • Day 45

    Husøy, die Insel an der grossen Insel

    October 7, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Und jetzt entdecke ich Coronabedingt doch mal wieder ein Land zum ersten Mal. Ich werde mich aber nicht bei Corona bedanken. Ich war ziemlich glücklich mit meinen Reisen nach Vancouver Island, Alaska und Newfoundland.
    Aber schon die Omma sagte immer, du kannst nur mit dem arbeiten, was du hast, nicht mit dem, was du dir wünschst.
    Und den Zauber des Anfangs, den hat Norwegen ziemlich gut drauf. Ich liebe den Zauber des Anfangs.
    So wie Meister Eckardt. " Und plötzlich weisst du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen."
    Das weiss ich hier in Norwegen mit jedem Kilometer mehr, den wir zurück legen.
    Wir sind jetzt auf dem Weg nach Husøy.
    Einer kleinen Insel an der grossen Insel Senja. Es geht dazu die Fv 277 entlang, einmal quer über eine der schmalen Peninsulas, die die Insel Senja zieren.
    Eine wirklich unspektakuläre Fahrt.
    Doch dann, vor dem Tunnel, öffnet sich das erste Mal die Landschaft und zeigt schon mal sehr schönes Panorama.
    Ein See oder das Ende eines Fjords, umrahmt durch hohe, spitzen blaugrünen Bergketten.
    Im Vordergrund hält der Sommer mit ein paar hübschen Strassenrandblumen noch ein wenig inne.
    Ich möchte da gerne runter. Ich möchte da gerne an das Wasser. Eine nicht ganz spartanisch eingerichtete Hütte, Weinrot gestrichen mit weißen Fensterrahmen, steht passend und äußerst dekorativ am Ufer. Das Wasser ist glatt, natürlich. Alles spiegelt sich darin. Eine Postkartenidylle, bereit, dass Träume wahr werden.
    Wir fahren dann doch durchs Tunnel.
    Eine gut geteerte Serpentinenstrasse führt uns gekonnt hinab. Links immer mit Blick auf die kleine Insel Husøy.
    Die war bis vor wenigen Jahren noch nur per Boot zu erreichen. Oh, da musst du dich aber mögen, wenn du da gelebt hast, denn weg konntest du da nicht mal eben.
    Begrüßt werden wir von riesigen Gestellen, auf denen der zukünftige Stockfisch getrocknet wird.
    Wir müssen das Auto vor der Brücke parkieren. Schon die ersten Schritte über die Brücke entlocken uns Ahs.
    Alles spiegelt sich. Ich liebe Reflektionen. Könnte die Reise auch " Die Reise ins Land der Reflektionen # nennen.
    Die weißroten Fischerbötchen liegen gelassen in der Bay. Das Auge benötigt eine Weile um auszumachen, was real, was Spiegelung ist. Der angrenzenden Berge leuchten sattgrün, die Entfernteren haben diese typische Anthrazitfarbe der Weite angenommen. Trotz des nicht sonnigen Wetters,
    Es wirkt idyllisch hier, ohne Frage. Ob es das Leben auf der Insel auch ist, weiss ich natürlich nicht. Für die Skyline der Insel sind wir zur falschen Zeit hier, die Sonne steht genau vor uns. Das Gegenlicht lässt uns die Augen zusammenkneifen und vor allem, es klaut Farbe und hinterlässt zu viel dunkelgrau.
    Wir laufen etwas umher. Es ist sicher ein Ort, in dem man einige Tage den meisten Zivilisationsdingen entfliehen kann. Ob ich hier immer wohnen wollen würde, weiß ich nicht. Vor allem im Herbst, wenn dir Stürme schlechtes Wetter übers Land peitschen. Der Nebel sich tagelang in den Bergen festhält. Aber zur Nordlichtzeit muss es hier auch toll sein. Na und im Winter mit den schneebedeckten Bergkuppen.
    Ein Ort also zum Wiederkommen.

    #Sansonetts Fotos #Meine Reisen #norwaytour #norwaynature #norwegen #husøy # und auf Insta
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  • Day 41

    Tag der Einheit

    October 3, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

    Schon wieder ein Tag der Einheit. Der 30.
    Er hat ein bisschen Pech, der 30. Einheitstag, denn er geht etwas unter unter in der neuen herbstlichen Coronahysterie.
    Dabei ist es so ein wichtiger Tag. Ich würde zB die Wenigsten von Euch kennen. Ich wäre nie in Usa, Canada, Norwegen und sonst wo gewesen. Ich würde nie sagen können, hört auf den Menschen vorzuschreiben, ob sie wenn, wie, wann und vor allem wohin sie zu reisen haben. Denn ich würde dafür in dem Knast gehen, hätte es nicht die Einheit gegeben.
    Die Kraniche fliegen gerade über unseren Ort, der Vogel des Glücks mit dem Ruf der Freiheit. Wie passend.
    Ich finde, wir sollten endlich aufhören immer mehr, höher grösser weiter zu wollen und uns mal lieber auf das besinnen, was wir erreicht haben. Uns nicht immer an dem Negativen orientieren, sondern positiver werden. Klar geht es besser, nach oben ist immer offen und klar geht es nicht allen gut und anderen noch schlechter. Aber, es geht uns eben auch gut und das sollten wir auch mal so stehen lassen. Einfach so. Wirken.
    Das Wichtigste im Leben gibt es nicht, es gibt einiges, was wichtig ist. Es ist ein Zusammenspiel vieler Komponenten. Gesundheit funktioniert nicht ohne Freiheit, Freiheit nicht ohne Respekt, Respekt nicht ohne Frieden, und da kann man jedes mit jedem mischen.
    Besinnen wir uns darauf und auf das Heute, denn das haben wir in der Hand. Verlieren wir nicht den Blick auf gestern, aber machen wir gestern nicht zu unserem Lebensinhalt. Und Morgen, morgen können wir heute schon vorbereiten, machen können wir morgen erst wenn es zum Heute geworden ist.
    Anders wird es nicht klappen.
    Unser eigenes Leben wird weder besser noch schlechter wenn wir das anderer miesepetrig machen. Orientieren wir uns an den guten Dingen, an dem, was läuft und nicht ständig an dem, was woanders noch schlechter funktioniert. Angst funktioniert nur bedingt und einen kurzen Moment als Antrieb, dann lähmt sie.
    Und denkt daran, mit jedem Lächeln stirbt irgendwo ein Problem.
    In diesem Sinne, Herzlichen Glückwunsch 30 Jahre vereintes Deutschland.
    Machen wir endlich etwas Gemeinsames draus
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