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  • Day 1

    Fahrt zum Ladogasee

    July 30, 2018 in Russia ⋅ 🌙 19 °C

    Nachdem wir genüsslich ausgeschlafen haben, bringt uns der Transferfahrer zurück zum Flughafen, wo wir unser Mietauto in Empfang nehmen wollen. Es ist gar nicht mal so einfach, den Schalter der Autovermietung zu finden und sich zu orientieren, doch nach einigem Hin und Her und etwas Aufregung weil wir doch tatsächlich mit dem ganzen Gepäck wieder durch die Sicherheitskontrolle müssen, gelingt es uns irgendwann dann doch noch. Der freundliche Vermieter überreicht und einen nigelnagelneuen Hyundai Creta welcher uns auf unserer grossen Reise begleiten soll.

    Am Flughafen besorgen wir uns auch gleich eine russische SIM Karte für unser Handy. Preis 750 rub, also rund 10 Franken für 25 GB Daten und 1000 Min Gespräch und sonst noch allerlei Leistungen. Im Vergleich haben wir in der Schweiz für die rissischen Daten (500 Mb) 39 CHF bezahlt und trotz Travel Day kosten uns Anrufe mit dem Schweizer Handy 2.70 pro Minute, sofern es denn überhaupt geht!

    Um drei Uhr nachmittags sind wir endlich startklar - aber da es sowieso hier im Norden nicht richtig dunkel wird haben wir auch keinen Stress... Wir verlassen die Stadt auf der Ringautobahn umd fahren gemütlich und bequem bis zur Grenze zur Republik Karelien. Republik, jawohl, und die Polizisten tun ihren Job gründlich und halten uns lange auf. Wobei die drei Männer nicht aufhören können mich anzusmilen und ich smile solange zurück bis wir endlich grünes Licht für die Weiterfahrt bekommen. Sie waren sehr interessiert was wir machen und viel weniger an unseren Papieren, doch ich war froh dass wir alles ordnungsgemäss dabeihatten inkl. Registrierung.
    So reisten wir dann um halb sechs abends in Karelien ein.
    Unterwegs gab es kilometerlange Baustellen, da die ganze Strasse neu errichtet wird. Die Landschaft ist herrlich und kein bisschen langweilig. Wald wechselt sich ab mit hübschen Lichtungen, Seen und kleine Dörfern und die Strasse führt oft durch hügeliges kurviges Gelände. Das Wetter ist herrlich und überall leuchten schöne Blumen in violetten farben.

    In Lakhdenpokhya stehen wir abends vor der nächsten Herausforderung. Weder Google noch unsere Offline Karten führen uns mittels Koordinaten zum richtigen Ort, um unseren Gastgeber zu treffen der uns den Schlüssel für unser Häuschen geb soll. Ein Anruf bei ihm mit ein wenig Kauderwelsch schafft Abhilfe. Er steigt in sein Auto und sucht den Ort nach uns ab! Nach kurzer Zeit finden wir uns tatsächlich mitten im Irgendwo und fahren ihm nach.

    Ein paar Kilometer weiter hält er an einem Waldrand an und zeigt uns eine wunderschöne Quelle wo wir Wasser holen können. Nachdem alle Behälter voll sind geht die Fahrt weiter über eine staubige Piste und füjrt nach etwa 20 Minuten zu einem halbwegs verlassenen Ort am Ladogasee. Die Hauptstrasse ist so rumpelig das unser Auto fast in den riesen Löchern verschwindet. Aber das kennen wir ja schon und da Andi nun selber fährt und wir das langsam machen ist es auch kein Problem. Nach gefühltem stundenlangen Schaukeln taucht unser Häuschen am See auf, das wir dankbar beziehen.
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