Sri Lanka

April 2019
A 15-day adventure by Diana Read more
  • 14footprints
  • 2countries
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  • 8.6kkilometers
  • 7.9kkilometers
  • Day 1

    Das Abenteuer beginnt

    April 10, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Endlich geht‘s los. Nach einer „langen“ Durststrecke von 2 Monaten in Deutschland wollte ich noch einmal eine gemeinsame Reise mit meiner liebsten Begleiterin Diana wagen. Ja, richtig, zwei Dianas on Tour. Das hat auch bisher im Ausland für viel Verwirrung gesorgt 😅 Nachdem wir einen sehr entspannten Start in den Tag mit gemeinsamen Frühstück und der Bahnfahrt hatten, stieg die Aufregung beim Anblick des riesigen A380. Bei mir war es eine positive Aufregung, da ich schon lange mal mit diesem Riesen Vogel fliegen wollte. Bei Diana siegte eher ihre Flugangst, die Sie aber sofort nach dem Abheben überwunden hat. Die Stimmung am Flughafen war typisch deutsch...mürrisch und wenig freundlich. Zwei Männer hinter uns haben sich angeschrien, weil sich einer der Beiden vorgedrängelt hat. Umso mehr dachten wir uns: Nichts wie weg aus Deutschland!Read more

  • Day 2

    Colombo

    April 11, 2019 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 31 °C

    Etwas übermüdet kamen wir am Vormittag am Flughafen in Colombo an. Der erste Schritt aus dem Flughafen hat sich angefühlt wie gegen eine Wand zu laufen. Wir waren im ersten Moment ziemlich mit der Hitze und der Luftfeuchtigkeit überfordert. Unseren Fahrer fanden wir jedoch auf Anhieb. Er war sehr freundlich, hat uns viel über das Land erzählt und uns sogar einen leckeren Kaffee spendiert. Nach seiner Aussage leben die Religionen in Sri Lanka sehr friedlich nebeneinander. Während unserer Fahrt durch Colombo erlitten wir einen kleinen Kulturschock. Wir haben keinen einzigen Touristen gesehen und hatten das Gefühl, dass wir selbst im Auto eine kleine Attraktion für die Einheimischen waren. Deswegen sind wir sehr schnell in unser erstes Hotel geflüchtet, welches uns - da wir Deutsche sind - das beste Zimmer versprach. Unsere Hoffnung war groß, die Ernüchterung folgte aber schnell. Viel Luxus konnten wir hier nicht erwarten. Da der Jetlag nicht allzu groß war, haben wir entschieden doch noch die Stadt zu erkunden. Das hatten wir zuerst zu Fuß vor, allerdings bekamen wir mit jedem Meter, mit dem wir uns vom Hotel entfernt haben, ein mulmigeres Gefühl. Wir wurden ununterbrochen angesprochen und sind sicherheitshalber doch auf ein Tuk Tuk umgestiegen. Diese Fahrten haben wir von der ersten Sekunde lieben gelernt. Unser Ziel war die Tempelanlage Gangaramaya. Für unglaubliche 75 Cent Eintritt erhielten wir einen ersten faszinierenden Einblick in die Kultur des Landes. Besonders schön war der zweite Teil der Tempelanlage auf dem Wasser. Gleich gegenüber fanden wir eine riesige moderne Shopping Mall - etwas, das wir in diesem Urlaub überhaupt nicht erwartet hätten. Nach einer kurzen aber erfolglosen Runde durch die Mall haben wir - typisch Touris 😅 - bei Mc Donalds gegessen und sind mit dem Tuk Tuk zurück gefahren. Auf dem Weg wollten wir uns noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt besorgen und merkten schnell, dass hier die Uhren langsamer ticken. Nachdem sich in 15 Minuten die Schlange an der Kasse kaum bewegte, gaben wir auf, fuhren zurück und ließen den Tag entspannt ausklingen.Read more

  • Day 3

    Beruwala

    April 12, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 32 °C

    Obwohl wir ein Zimmer mit Frühstück gebucht haben, fanden wir weder ein Buffet, noch Personal. So wie es dort aussah, wollten wir auch gar nicht noch mal nachfragen. Also stiefelten wir wieder los mit der Mission etwas Essbares zu finden. Leichter gesagt als getan 😅 Mit einer Tüte Kekse in der Hand brachen wir zum Bahnhof auf, um so schnell wie möglich diese Stadt zu verlassen. Hier hatten wir riesiges Glück. Der Zug stand schon bereit und es waren noch einige Sitzplätze in der zweiten Klasse frei. Für 100 Rupien (=50 Cent) war das ein echtes Schnäppchen. Da wir an der Strandseite des Zuges saßen, glühten unsere Handys wieder vom vielen fotografieren. Das Resort in Beruwala war ein richtiger Glücksgriff. Das Zimmer, der Balkon, der Strand...alles war für unser schmales Backpacker Budget unfassbar schön 🤩 Da die Inhaberin aus Deutschland stammt, gab es neben den landestypischen Gerichten sogar Bratkartoffeln und Currywurst. Beim Essen gab es die nächste Überraschung: Ein Wiedersehen mit Jana, die wir auf dem Flug nach Doha kennengelernt hatten. Da sie außer einem Tauchgang am nächsten Morgen nichts geplant hatte, haben wir beschlossen am Nachmittag gemeinsam etwas zu unternehmen. Heute jedoch wurde nur noch am Strand relaxt, im badewannenwarmen Meer gebadet und Streifenhörnchen beobachtet.Read more

  • Day 4

    Tierisches Vergnügen

    April 13, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 31 °C

    Der heutige Tag war straff durchorganisiert - schließlich sind wir nicht zum faulenzen den weiten Weg geflogen 😜 Kurz nach dem Frühstück fuhren wir zu einer Turtle Rescue Farm, denn unser Traum war es schon lange einmal frisch geschlüpfte Meeresschildkröten zu sehen. Gern haben wir die Farm mit dem etwas üppigen Eintrittspreis unterstützt. Schließlich geht es um den guten Zweck und die Rettung der Schildkröten. In freier Natur haben die Kleinen kaum Überlebenschancen, da die Eier als Delikatesse gelten und von Einheimischen ausgegraben und verkauft werden. Die Farm bietet außerdem verletzten Tieren Obdach. Was uns nicht so gut gefallen hat war, dass gesunde ausgewachsene Schildkröten dort als Anschauungsmaterial für Touristen in viel zu kleinen Becken gehalten wurden.

    Im Resort haben wir uns erstmal eine Ganzkörper Ayurveda Massage gegönnt. Eine Massage der etwas anderen Art 🙈 Auch die Brüste und der Hintern wurden ordentlich von den kleinen Frauen durchgeknetet. Das war uns dann doch sehr intim 😂

    Am frühen Nachmittag starteten wir gemeinsam mit Jana eine Krokodilflusssafari. Wir erwarteten nicht viel, da wir gelesen hatten, dass einige die Existenz von Krokodilen in diesem Fluss für einen Mythos halten. Wir wurden eines Besseren belehrt. Wir sahen neben Krokodilen, Warenen, Affen, Flughunden, Schlangen auch eine Vielzahl unterschiedlicher Vögel. Es war atemberaubend 🤩 Zwischendurch machten wir einen Zwischenstopp in einem landestypischen Kräutergarten, wo uns die heilende Wirkung der einheimischen Pflanzen erklärt wurde. Jeder von uns kaufte eine heilende Creme oder ein Öl. Mir hatte es vor allem das Sandelholzöl angetan, welches als eines der teuersten Öle der Welt gehandelt wird. Es soll gegen Falten, Augenringe und Narben - davon hatte ich ja noch genug von meinem Mopedunfall im Vietnamurlaub - wirken. Ein weiterer Stopp führte uns zu einem verlassenen Strand und einem Tempel auf einer Halbinsel - erreichbar nur per Boot. So konnten wir die Aura des Buddhismus noch einmal ohne Menschen und in aller Ruhe auf uns wirken lassen. Der Tourguide war sehr empfehlenswert, nicht aufdringlich und konnte sogar gut deutsch sprechen.

    Der krönende Abschluss dieses Tages war der traumhafte Sonnenuntergang im Garten des Resorts.
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  • Day 5

    Galle - im Hippiedorf

    April 14, 2019 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 33 °C

    Wir waren schon etwas traurig das schöne Resort zu verlassen, aber freuten uns auch auf neue Abenteuer.

    Heute feierten die Buddhisten Neujahr. Das ganze Land hatte Ferien und war auf dem Weg nach Hause. Wir wurden vor überfüllten Zügen und fehlenden Taxis gewarnt. Wir probierten es trotzdem...Risiko 😅✌🏼 Trotz fehlendem Sitzplatz im Zug war die Fahrt ein Highlight. Wir saßen in der dritten Klasse unter den Einheimischen an den während der Fahrt offenen Türen und genossen die Aussicht.

    In Galle erwartete uns ein sehr spezielles Homestay. Übernachtungen in einem Hippiecamp im Baumhaus oder kleinen Strandhütten klang irgendwie reizvoll für uns. Sagen wir mal so...es war eine Erfahrung wert 😅 mehr aber auch nicht. Auf ein Bett ohne Bettdecken und ein Zimmer mit über 40 Grad hätten wir auch verzichten können. Außerdem fühlten wir uns mit wenig bis gar keinem Internetzugang und fernab der Stadt etwas von der Zivilisation abgeschnitten. Dafür wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang in unserer einsamen Strandhütte belohnt. Auch die Angestellten waren sehr nett und interessiert. Es wurde ein traditioneller Brauch zum Neujahr aufgeführt und das Festmahl brüderlich geteilt.
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  • Day 6

    Reise nach Mirissa

    April 15, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 32 °C

    Sehr zeitig haben wir den Tag heute begonnen, um den frühesten Zug nach Mirissa zu kriegen. Wir waren die ersten beim Frühstück und mussten die Hippies etwas motivieren, dass wir pünktlich unser Essen bekommen und auschecken können. Ich denke sie waren etwas überfordert mit unserer deutschen Pünktlichkeit 😅 Dennoch hat alles geklappt. Am Bahnhof ahnten wir jedoch das Schlimmste. Menschenmassen strömten ausgerechnet zu unserem Gleis 🙈 Als der Zug ankam, fragten wir uns, wie da überhaupt noch Passagiere reinpassen sollten. Wir drängelten uns durch und sicherten uns die letzten Stehplätze direkt an der Tür. Zumindest war das unsere Theorie...die Einheimischen haben aber immer noch Platz gesehen, wo es eigentlich keinen mehr gab. Kurz vor Abfahrt sprangen noch 5 Menschen auf das Fußbrett außen am Zug. Auch die minimalste Bewegung war nicht mehr möglich. Zwei Stunden absolute Horrorfahrt hatten wir jetzt vor uns. Manchmal standen gleich mehrere Menschen auf meinen Füßen, ich hatte verschwitze Arme im Gesicht und mir lief der Schweiß den Rücken runter. Eine Haltestelle vor Mirissa stiegen wir aus, weil der Bahnhof näher an unserem Hotel schien. Wir stiegen aus und bemerkten, dass in der Umgebung keine Stadt war, keine Straße, nichts...ein Trampelpfad führte uns durch den Busch. Leichte Panik kam auf, da der Zug bereits weggefahren ist und der nächste erst am Nachmittag fuhr. Also Augen zu und durch 🙈 Einige Äffchen liefen uns über den Weg, was die Stimmung für einen Augenblick erhellte. An der Straße angekommen haben wir direkt ein Tuk Tuk gefunden. Also wieder umsonst Sorgen gemacht 😅 Irgendwie kommt man immer ans Ziel.

    In Mirissa sahen wir das erste mal jede Menge Touristen. Die Stadt scheint ein Highlight zu sein. Wir waren gespannt auf die kommenden Tage. Da wir noch nicht Einchecken konnten, liefen wir an den Strand und genossen ein paar Stunden Sonne. Der Strand ist wunderschön und trotz der Masse an Urlaubern nicht überlaufen. Auch unser neues Hotel hat uns gut gefallen. Die liebe Inhaberin kümmerte sich rührend um unsere Anliegen und organisierte die nächsten Tage für uns. Wenn sie nicht gerade Geld gezählt hat. 😂 Es schien ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein, zu checken wie viele Rupien sich in ihrem dicken Portemonnaie befinden. 😅

    Zum Sonnenuntergang wollten wir auf den Coconut Tree Hill. Wir hatten keine Ahnung wie weit der Berg entfernt ist. Maps Me prophezeite uns einen Fußmarsch von knapp einer Stunde. Also wurde wieder Tuk Tuk gefahren. Nach gefühlten 200 Metern waren wir aber doch schon da. Das war die kürzeste Fahrt unseres Urlaubes. Bei 20 Cent mussten wir uns aber nicht ärgern 😉 Der Coconut Tree Hill ist nicht umsonst Bestandteil des Fotoalbums der meisten Sri-Lanka Urlauber. Allerdings waren wir nicht die Einzigen, die den Berg erkunden wollten. Ein Foto zu schießen, auf dem nicht 20 Andere mit zu sehen sind, war eine echte Herausforderung. Nach unserem Shooting suchten wir uns eine ruhigere Ecke und genossen die Aussicht, als sich ein Einheimischer neben uns setzte. Wir erklärten ihm, dass wir den Moment alleine genießen wollten, aber er ließ nicht locker. Er hatte so viele Fragen, wie etwa: Bist du aus Israel? Nein? Warum trägst du dann das Haarband? 😅🙈 Das muss ich nicht verstehen, oder?

    Wieder gingen wir sehr früh ins Bett, da wir wussten, dass uns eine kurze Nacht bevorsteht. 2 Uhr soll der Wecker klingeln damit wir rechtzeitig zum Sonnenaufgang den größten Nationalpark der Insel - Yala - erreichen.
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  • Day 7

    Der Yala-Wahnsinn und das Ameisennest

    April 16, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 33 °C

    Nach vielleicht 4 Stunden Schlaf riss uns der Wecker 2 Uhr Morgens aus den Träumen. Aber was tut man nicht alles für die bevorstehende Safari 😉 Pünktlich 3 Uhr standen wir am vereinbarten Punkt. Von dem Taxi Fahrer weit und breit keine Spur. 30 Minuten später waren wir kurz davor die Hotelinhaberin aus dem Bett zu klingeln, als er dann endlich kam. Er erzählte uns, dass er schon seit zwei Tagen wach ist. Sehr beruhigend 😅😅 Sein Fahrstil hat auch zu dem ein oder anderen Beinahe-Herzinfarkt bei uns geführt. Als wir dann 6 Uhr in der Nähe des Yala Parks waren, hatten wir den Eindruck, dass er eher keine Ahnung hat, wie man in diesen Park kommt bzw. einen Jeep organisiert. Wir fuhren wild umher und er telefonierte ununterbrochen. Unser Plan bei Sonnenaufgang den Park zu betreten, wurde mit jeder Minute unrealistischer. Eine Stunde später stiegen wir endlich in unseren Jeep, der mal eben noch 5000 Rupien extra gekostet hat. Das hat uns ja wieder keiner gesagt 😅 Ebenso wenig wie, dass wir den Eintritt für den Taxifahrer und dessen Bruder mitzahlen müssen. Aber was soll der Geiz, wir sind schließlich im Urlaub. Voller Erwartungen erkundeten wir die Sträucher des artenreichsten Nationalparks der Insel. Zu Beginn sind wir bei jedem Schwein, jedem Ochsen, jedem Reptil vor Freude fast aus dem Jeep gesprungen. Nach und nach wuchs jedoch die Enttäuschung, dass wir weder Elefanten, noch Geparden oder Bären sehen konnten. Der Fahrstil des Jeep-Fahrers glich dem des Taxifahrers und wir waren nach 3 Stunden gut durchgeschüttelt. Wir waren dann doch ganz froh wieder ins Hotel zu fahren.

    Dort frühstückten wir (nachmittags 14 Uhr) erstmal ausgiebig, denn nach 12 Stunden Fasten ging es uns doch nicht mehr so gut. Abends liefen wir eine Runde am Strand und entdeckten eine kleine Insel, die man zu Fuß erreichen konnte. Der Weg zur Spitze des Berges war mit meiner Höhenangst schon eine kleine Herausforderung, denn rechts und links neben den winzigen Stufen ging es weit in die Tiefe.
    Auf dem Rückweg gönnten wir uns an unserem letzten Mirissa-Abend einen Cocktail für zwei Euro und kauften noch ein paar Souvenirs.

    Wir freuten uns wahnsinnig auf einen gemütlichen Abend im Bett mit unserer Serie und der vom Vorabend übrig gebliebenen Pizza. Diana konnte es nicht abwarten und verputzte ihre Stücken bereits bevor ich das Tablet eingeschaltet hab. Jetzt endlich abschalten und von den Strapazen erholen. Aber es sollte nicht sein. Am ganzen Körper hat es uns gekrabbelt. Die Ursache war schnell gefunden: das Bett war eine einzige Ameisenfarm. Ich wunderte mich, woher die kamen, denn am Vorabend haben wir keine bemerkt. Und dann der Schock: der Pizzakarton 🙈🙈🙈 Diana war richtig verzweifelt, denn sie hatte definitiv Ameisen gegessen. Nachdem ich sie beruhigt hatte und ihr sagte, dass andere dafür Geld zahlen um Ameisen zu essen, musste ich richtig lange über uns lachen 😂 Diana tat mir schon leid, aber ich hatte das Gefühl als wären wir zwei Figuren aus einer Comedy Sendung. Später ergoogelten wir die Art der „Pharaoameisen“ - der kleinsten Ameise der Welt. Sie gilt als Krankheitsüberträger und hat eine Vorliebe für menschliches Fleisch und Blut. Darauf wollten wir am liebsten einen Schnaps trinken.
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  • Day 8

    Whale Watching

    April 17, 2019 in Sri Lanka ⋅ 🌫 29 °C

    Wieder begann unser Tag sehr früh. Nach der kurzen Nacht gestern fühlte es sich aber an wie ausschlafen als 5 Uhr der Wecker klingelte. Es sollte auf eine Whale watching Bootstour gehen. Unsere Erwartungen waren nach der Enttäuschung im Yala Park nicht sehr hoch. Aber allein für den Sonnenaufgang auf hoher See hat es sich schon gelohnt. Wir schipperten gefühlt mehrere Stunden immer weiter weg von der Küste. Irgendwann entdeckte Diana ein paar Delfine am Horizont. Sie sprangen aus dem Wasser und drehten kunstvolle Pirouetten. Der Kapitän schien die Delfine nicht weiter zu beachten und gab weiter Vollgas. Es wartete wohl noch Besseres auf uns. Und dann passierte es: eine riesige Fontäne kam aus dem Wasser. Wir freuten uns riesig. Diana hatte sogar Tränchen im Auge. Insgesamt haben wir 5 Blauwale und bestimmt 200 Delfine gesehen. Dieser Ausflug war wirklich jeden Cent wert.

    Danach folgte wieder unser verspätetes Frühstück. Währenddessen versuchte ich ein Taxi zu bestellen. Denn heute wollten wir uns von Mirissa verabschieden und Richtung Berge im Landesinneren fahren. Das hatte ich mir echt leichter vorgestellt. Nachdem 2 mal unsere Fahrten gecancelt wurden, haben wir doch unsere Hotelmanagerin - trotz 70 Dollar Preis - gefragt. Aber auch sie hatte keinen Fahrer. Ich stiefelte in die Stadt und fragte mich an Taxiständen durch...keine Chance. Ein letzter Versuch mit der App Pick-Me und das Taxi kam tatsächlich zu uns. Ein echter Glücksgriff. Für günstige 35 Euro bekamen wir einen der nettesten Fahrer dieses Urlaubs. Er wollte sogar sein Mittagessen mit uns teilen. Auf der Fahrt kam es zu dem ein oder anderen Stau auf dem Highway, weil eine Gruppe von Kühen sich breit gemacht hatte 😅 Die Menschen in Sri Lanka achten sehr auf die Tiere und bremsen auch für jeden Hund.

    Umso näher wir Ella kamen, umso mehr kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese Berge, diese Wasserfälle 😱 Wir fragten uns wie das alles ein anderes Urlaubsland überbieten sollte. Der Weg zu unserem Homestay erwies sich als sehr abenteuerlich. Selbst mit MapsMe war es kaum auffindbar. Also fragten wir bei einer Unterkunft nach und lernten dabei die sehr nette und deutschsprachige australische Inhaberin kennen, die uns einen Schleichweg zeigte. Im strömenden Regen stapften wir mit unseren Rucksäcken zum Ziel.

    Neben unserem Zimmer wohnte ein schweizerisches Pärchen, die uns von ihrer sehr stressigen Reise mit dem Zug erzählten. Durch die Ferien gab es keine Chance auf Sitzplätze und die Fahrt dauert 8 Stunden. Wir waren froh über den Hinweis und schmissen unsere Pläne über den Haufen.

    Irgendwann floss wie auf Knopfdruck direkt vor unserer Terrasse strömendes Wasser den Berg hinunter. Wie konnte ein Tag nur so schön sein?
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  • Day 9

    Zauberhaftes Ella

    April 18, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 32 °C

    In Ella haben wir uns sofort wohl gefühlt und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Riesige Hörnchen und verschiedene Vögel tummelten sich vor unserer Wahnsinns Terrasse mit Blick auf dem Wasserfall. Wir wollten hier unbedingt noch eine Nacht bleiben und fragten nach Verlängerung. Die Enttäuschung war groß, als wir erfuhren, dass die Nacht bereits ausgebucht ist. ☹️ Wir taten uns schwer eine neue Unterkunft zu finden, da wir dachten, dass keine Andere mit dieser mithalten kann. Aber es nützte ja nichts, wir buchten und verließen zum letztmöglichen Zeitpunkt unsere Wasserfallunterkunft. Die Tuk Tuk Fahrt war außergewöhnlich lustig. Der Fahrer - in unserem Alter - hatte eine total witzige Lache und machte immer Späße mit uns. Ich hab ihn direkt gefragt was es kosten würde ihn für den heutigen Tag als unseren persönlichen Fahrer zu buchen. Für nur 10 Euro am Tag konnten wir uns so einige Anstrengungen in der Hitze ersparen.

    Angekommen an der neuen Unterkunft kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Kann das möglich sein? Wir hätten es nicht geglaubt, aber dieser Ausblick war noch atemberaubender als der vorige. Zum Genießen blieb jedoch nur wenig Zeit...das Tuk Tuk wartete ja auf uns 😅

    Unser erster Anlaufpunkt war die Nine Arch Bridge. In sengender Hitze kletterten wir schnell den Berg runter, denn der Fahrer sagte uns, dass 12:30 Uhr der Zug über die Brücke fährt. Aber er hatte Verspätung und wir warteten eine Weile am besten Aussichtspunkt. Währenddessen entwickelten wir uns zu kleinen Berühmtheiten. Wir wurden von vielen Einheimischen angesprochen und gefragt, ob man ein Foto mit uns machen könnte und wie unser Instagram-Profil zu finden ist. Wir waren Anfangs ein bisschen verwirrt, blieben aber nett und ließen uns fotografieren. Als sie jedoch nach Küssen fragten, machten wir uns schnell aus dem Staub, fotografierten noch den Zug auf der Brücke und kletterten den Berg wieder hinauf. Das brachte uns ein erstes Mal am heutigen Tag an unsere Leistungsgrenzen. Diana war kurz vor dem Kreislaufkollaps. Also wieder schnell ins Tuk Tuk und den Fahrtwind genießen.

    Unsere nächste Station sollte der Little Adams Peak sein. Wir hofften, dass wir möglichst weit fahren konnten um möglichst wenig zu laufen. Es stand uns trotzdem ein 40 minütiger Fußmarsch bevor. Nach der ersten Treppe gab Diana auf und wollte an dieser Stelle auf mich warten. Also wagte ich den Aufstieg alleine. Aber er war weniger anstrengend als gedacht. Und für diesen Ausblick haben sich die Strapazen mehr als gelohnt. Ich machte einige Bilder und beeilte mich um wieder zu Diana zu kommen, damit sie nicht so lange alleine warten muss. Nachdem ich ihr die Bilder zeigte, war sie überrascht wie schön es dort oben ist und haderte mit sich selbst. Sie fragte, ob ich bereit wäre den Berg ein zweites Mal zu erklimmen. Und das hab ich natürlich gerne für Sie gemacht - auch wenn ich danach aussah wie geduscht. 😅

    Auf dem Weg zum Hotel hielten wir in einem Restaurant und probierten - auf Empfehlung des Tuk Tuk Fahrers - das einheimische Roti. Die Optik war zwar gewöhnungsbedürftig, aber der Geschmack war der Wahnsinn 🤩 Warum gibt es in Deutschland nicht diese Gerichte?

    Unser Heimweg wurde von einem heftigen Regenschauer unterbrochen, sodass wir in noch einer Bar für ein Bier stoppen mussten. Ein Glücksgriff wie sich herausstellte. Nach kurzer Zeit saßen wir mit den Angestellten am Tisch und hielten Small Talk.

    Im Hotel angekommen, stellten wir fest, dass der Strom nicht mehr funktionierte. Uns wurde gesagt, dass die Regierung ihn abgestellt hatte. Die Regierung - die ist aber auch an allem Schuld 😂😂😂
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  • Day 10

    Der Mann auf dem Dach

    April 19, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 32 °C

    Wieder klingelte 5 Uhr der Wecker. Diesmal stand jedoch kein Ausflug bevor. Wir wollten einfach den fantastischen Ausblick in der Morgendämmerung genießen. Eine halbe Stunde später ging es wieder ins Bett bevor 9 Uhr das leckere Frühstück auf unserem Balkon stand. Wir kosteten jede einzelne Minute aus und checkten wieder erst auf den letzten Drücker aus.

    Das Taxi wartete bereits auf uns. Der Fahrer machte zu Beginn einen sympathischen Eindruck. Er war ein tiefgläubiger Buddhist. Allerdings mussten wir uns kurz später dafür rechtfertigen, warum wir nicht alle Tempel und Kräutergärten besucht haben, um das Land und die Kultur zu unterstützen. Am liebsten wäre er über Kandy gefahren, damit wir den Zahntempel besichtigen können. Wir hatten uns im Vorfeld jedoch bewusst gegen Kandy entschieden und waren sehr genervt von seinem Monolog. Als er uns kurz darauf viele Fragen über das Sexleben in Deutschland stellte, wollten wir einfach nur schnell in Dambula ankommen. 🙈

    Nachdem uns Ella sehr verwöhnt hat, waren wir ernüchtert von Dambula. Viele Blechhütten, wenig Restaurants...alleine der Tempel schien ein hübscher Anlaufpunkt dieser Stadt zu sein. Wir legten große Hoffnungen in unser Luxusresort. Von Luxus war dort jedoch wenig zu spüren. Ein grüner Pool, ein riesiger verlassener Garten und das verlassene Haus wirkten eher wie die Kulisse aus einem Horrorfilm. Wir riefen laut nach Angestellten, von denen weit und breit niemand auffindbar war. Also setzten wir uns kurz in den Garten und warteten. Und dann sahen wir einen Mann auf dem Dach - mit Gewehr in der Hand 😳😳

    Nach dem ersten Schock stellte sich heraus, dass dieser anfangs sehr gruselige Mann einer der nettesten Bekanntschaften dieses Urlaubs werden sollte. Der herzensgute Hotelmanager, dessen einzige Gäste wir waren, las uns jeden Wunsch von den Lippen ab. Er gab uns viele Tipps für die kommenden Tage und brachte uns wieder ein Stück Mentalität des Landes näher. So fielen wir Abends doch tiefenentspannt in das riesige gemütliche Bett in unserem upgegradeten Deluxezimmer.
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