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  • Day 4

    Fat Cat Backpackers

    June 19, 2017 in New Zealand ⋅ 🌙 11 °C

    Nach dem Auschecken aus dem Brown Kiwi gehe ich zur Post/Kiwibank um meine Steuer-ID zu beantragen, ein Bankkonto zu eröffnen und das Auto auf mich umzumelden. Das Ganze dauert alles in allem nur 2 Stunden und kostet lediglich 9 NZD (6€) für das Ummelden. In Deutschland hätte ich dafür bestimmt den ganzen Tag gebraucht und hätte zu 3 verschiedenen Einrichtungen gemusst. Thats Kiwi-Life!

    Anschließend mache ich mich auf den Weg zum Fat Cat Backpacker Hostel, auf welches ich schon in Deutschland im Internet gestoßen bin und von dem ich weiß, dass man dort im Auto schlafen und trotzdem alles benutzen kann.

    Das Hostel befindet sich etwa 30 Minuten außerhalb von Auckland auf einem etwas abgelegenen Gelände neben einer Bahnstrecke. Überall stehen abgemeldete Minivan herum die schon etwas heruntergekommen aussehen, aber trotzdem teilweise noch zum Verkauf stehen.

    Auf dem Gelände ist eine Menge los. Überall laufen junge Leute rum und sind tüchtig. Die meisten haben Dreadlocks und tragen Filz- bzw. Hippiklamotten. Sehr alternativ denke ich und fühle mich mit meinen neuen, noch strahlend hellen Nike Sneakers zurecht fehl am Platz. Auf die Frage, ob ich hier in meinem Auto nächtigen kann, bekomme ich den letzten freien Platz zugewiesen, den ich allerdings nur für eine Nacht nutzen kann. Nicht so schlimm, denke ich, da ich ja eh zeitnah Richtung Norden fahren will. Die Nacht kostet mich 20 NZD (13€) inkl. veganes Abendbrot und Frühstück.

    Im Hostel selbst herrscht Schuh-, Rauch-, Alkohol-, Drogen-, und Fleischverbot. Ganz schön viele Verbote für solche Hippies, denke ich mit einem leichten Grinsen. Um halb sieben soll es Abendbrot geben, weshalb ich die Zeit bis dahin nutze um meine ganzen Sachen auszupacken und sie vernünftig im Auto zu verstauen. Nachdem ich damit fertig bin setze ich mich ins Wohnzimmer und plane meine Reise Richtung Norden und lerne dabei die ersten Bewohner des Hostels kennen. Zum Abendbrot gibt es dann mit Gemüse gefüllte Teigtaschen und selbstgemachte Spaghetti. Alles vegan selbstverständlich. Für die Nahrungsaufnahme sitzen alle gemeinsam an und um einen flachen Tisch, was ich sehr toll finde und nach dem Abendbrot findet die tägliche Vorstellungsrunde an, da wohl neben den Wwoofen und Dauergästen ständig neue Leute einchecken. Dieses Mal ist alles dabei. Deutschland (natürlich), Frankreich (auch häufig), UK, Österreich, Australien, Brasilien und Japan.

    Anschließend wird abgeräumt, abgewaschen und abgetrocknet. Ich schließe mich den Abtrocknern an, bevor ich mich wieder der Reiseplanung widme.

    Ein Teil der Gäste bzw. Mitarbeiter findet sich währenddessen zu einem witzigen Gesellschaftsspiel zusammen, welches mich dann während der Planung ebenfalls gut unterhält.

    Gegen halb elf begebe ich mich schließlich ins Auto um dort meine erste Nacht anzutreten. Ich schlafe sehr schnell ein und wache um halb 6 wieder auf, was zwar recht früh ist, aber die frühen Morgenstunden lassen sich sehr gut nutzen um im Bett das Reisetagebuch zu schreiben.
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