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  • Day 6

    Waipu Caves

    June 21, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Auf Empfehlung von Mathias, aus dem Brown Kiwi in Auckland, fahre ich am nächsten Morgen zu den Waipu Caves. Bei diesen Höhlen handelt es sich um Lebensräume der so genannten "glow worms", die an der Decke hängen, Glibberfäden bilden und leuchten um somit Insekten in den Fäden einzufangen. Ich erinnere mich in der Dokuserie "Planet Erde" mal einen Beitrag über diese Würmer gesehen zu haben.

    Bei den Höhlen angekommen, rüste ich mich mit Gummistiefeln, Kamera und Taschenlampe aus und begebe mich mit 4 Franzosen, die kurz nach mir eingetroffen sind, in die Höhle. Es wird sehr schnell richtig dunkel und wir müssen über rutschige Steine klettern und mehrere Wasserstellen überqueren wofür sich die Gummistiefel als äußerst nützlich erweisen. Als ich kurz stehen bleibe um mir die Höhlendecke und alles ringsherum anzuschauen, ist der eine Franzose, der schon mal hier war und die ganze Zeit voraus gegangen ist, plötzlich verschwunden. Leicht beunruhigt schaue ich mich mit der Taschenlampe suchend um und vermute, dass er zu den restlichen Franzosen zurückgekehrt ist, die eh etwas zurückgefallen sind. Naja, gehe ich halt alleine weiter, denke ich und treffe nur kurze Zeit später auf einen neuen Lichtkegel. Der Lichtkegel gehört zu Julia, selbstverständlich aus Deutschland, die mich, nach dem üblichen kurzen Kennenlerngeplänkel, darauf hinweist mal die Taschenlampe auszuschalten. Gesagt, getan und sofort fallen mir die bläulich leuchtenden Punkte an der relativ niedrigen Höhledecke auf. Wahnsinn! Sowas habe ich noch nie (live) gesehen. Echt toll. Gemeinsam beschließen wir noch tiefer in die Höhle vorzudringen.

    Wir müssen ordentlich klettern und ich wünsche mir, dass ich dem Rat meines Bruders gefolgt wäre und mir eine Kopflampe mitgenommen hätte, da ich zum Klettern beide Hände benötige. Die Klettertour endet an einem Vorsprung eines größeren Hohlraumes und als wir die Lampen ausschalten, stehen wir unter einem wunderschönen Sternenzelt aus glow worms. Je länger man die Lampen ausgeschaltet lässt, desto mehr "Sterne" werden es, so scheint es. Wir versuchen uns noch an ein paar Aufnahmen, die aber aufgrund unserer mangelnden Fähigkeiten nur semi erfolgreich ausfallen. Ich entscheide mich auch deshalb dann dazu die Kamera wegzupacken und dieses Highlight der Natur einfach zu genießen.

    Auf dem Rückweg aus der Höhle rutsche ich vor einer Gruppe von vier deutschen Mädel aus und setze mich ordentlich auf den Hintern. Peinlich, peinlich.

    Wieder draußen angekommen entscheiden wir uns noch ein bisschen zu wandern, kehren aber, aufgrund von immer wieder einsetzenden Regenschauern, bald wieder um und fahren anschließend gemeinsam zum nächsten Campingplatz nach Ruakaka.
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