Kolumbien

August - September 2019
A 26-day adventure by Karin Read more
  • 11footprints
  • 1countries
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  • 29.8kkilometers
  • 28.9kkilometers
  • Day 2

    Good Morning Columbia!

    August 30, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Good morning Columbia!
    Mit meinem Nackenhörnchen, aufblasbaren Polstern und dem Kuschelponcho, der bei keiner Flugreise fehlen darf, habe ich die Flugreise gut und entspannt überstanden. Es hat zwar etwas gedauert, bis das Airportshuttle und ich uns in Medellín gefunden haben, aber ich bin sicher im Hotel gelandet. Ich bin zwar ein Jetleg-Zombie, aber der Ausblick macht alles wieder gut. Ich habe diese Urwaldgeräusche wirklich vermisst.Read more

  • Day 4

    Arboletes

    September 1, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 26 °C
  • Day 5

    Necocli

    September 2, 2019 in Colombia ⋅ ☁️ 26 °C

    Necocli ist eine charmante kleine Stadt. Im Hostel gibt gefühlte 4 liebe Kuschelhunde und ebenso viele Katzen in sämtlichen Farben. Das ist wirklich ein schöner Platz. Morgen geht es weiter mit dem Boot nach Capurganá.Read more

  • Day 6

    Capurgana

    September 3, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    In Kolumbien herrscht chaotische Organisation, aber klappt alles irgendwann irgendwie. Ich weiß nicht wie, aber es funktioniert. Mit dem Tuctuc fuhr ich zum Hafen, verpackte meinen Rucksack in einen Plastiksack, stellte mich in einer Schlange an, um das Ticket für das Boot zu bekommen. Mein Name und meine Passnummer wurden notiert, dann musste ich eine Steuer für irgendwas bezahlen und danach das Gepäck abgeben.Schließlich wurde jeder mit Namen einzeln aufgerufen. Die Herren am Hafen diskutierten kurz, wie man meinen Namen wohl ausspricht. Eine Dame transportierte ihren kleinen weißen Hund in einer sehr winzig kleinen Kiste. Die Fahrt war sehr holprig. Gute Bandscheiben, festsitzende Zahnplomben und ein guter Magen sind vorteilhaft. Man wird sehr heftig durchgeschüttelt und ist gerührt, wenn man gesund und munter ankommt. Wind und Wasser Peitschen einem um die Ohren. Am Ende der Fahrt jubeln immer alle Passagiere. Ich fand das Gehüpfe ja schaurig-schön. Wie es dem Hund in der winzig kleinen Kiste bei der Hochschaubahnfahrt auf dem Wasser ergangen ist, weiß ich nicht.

    Capurgana ist klein, überschaubar, gemütlich und von grünem Urwald und hohen Bergen umgeben. Auf dem türkis-blauen Wasser schwimmen kleine Boote. Es gibt keine Autos, man geht zu Fuß, fährt Fahrrad oder Motorrad. Hunde und Hühner laufen umher. Es reihen sich kleine Läden und Lokale aneinander. Im Laden, wo man Pasteten kaufen kann, bekommt man auch Medikamente. Der Strand ist goldgelb und man kann dort Cocktail schlürfend den Tag verbringen. Selbstverständlich gibt es auch die landestypische Musik. Die gibt es immer und überall. Am Ende des Strandes steht eine verfallene Hotelanlage. Der Dschungel überwuchert sie langsam. Sie wirkt fast unwirklich, geradezu magisch realistisch:0). Die Kolumbianer stehen gerne im Wasser und plaudern miteinander, alles wirkt sehr entspannt , friedlich, kitschig und karibisch klischeehaft.
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  • Day 6

    Allein im Wald

    September 3, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Als Tourist in Capurgana sollte man unbedingt einem gelb markierten Weg durch den Urwald über Stock und Stein entlang zu laufen, immer dem gelben Pfeil folgend, zweifeln, ob das jetzt wirklich vernünftig ist, schwitzend und sich fragend, wie lange es noch dauert, oder ob man bald in Panama landet, vorbei am Piscina de los Dioses zur la coquerita. Irgendwo im Wald, ich zweifelte schon stark, begegnete mir eine Frau, die mir von wundervollen Hängematten und köstlicherLimonade erzählte, die man dort kaufen könnte. Ein grandioser Mensch hat beschlossen mitten im Wald Wasserbecken, Aussichtsplattformen mit Sitzmöbeln aller Art und einer Hütte aus Treibholz mit Hängematten zu errichten. Im Salzwasserbecken knabbern kleine schwarzgold-gestreifte Fische abgestorbene Hautschuppen von den Körpern der Badegäste. Es zwickt ein wenig, fühlt sich aber lustig an. Die Süßwasserbecken sind angenehm kühl. Die Aussicht ist atemberaubend schön.Read more

  • Day 20

    Sapzurro

    September 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Sapzurro ist ein kleines Dorf, knappe 2 Stunden Fußmarsch durch einen Waldpfad oder 10 Minuten entfernt mit dem Boot zu erreichen. Es besteht aus einem Hauptplatz mit Kreuz, Kirche und schattigen Bäumen. La Gata Negra, meine Unterkunft hatte einen wunderschönen Garten, mit vielen Kolobris und Schmetterlingen. Er wurde von einer schwarzen Einohrkatze bewohnt, einem zarten dämonenhaften Wesen. Dieser schöne Ort verfällt jedoch langsam. Das ist traurig. Man merkt, dass die Vorbesitzer viel Arbeit und Liebe in den Ort gesteckt haben, aber jetzt sammelt sich dort Müll an. Ich bin nach 5 Tagen weitergezogen. El Chileno ist ein Ort von einfacher rustikaler Schönheit am Meer. Alberto, ein älterer Herr, der alles sieht und hört, sein laut bellender kleiner Hund und der Umstand, dass er Kaffee mit der Polizei trinkt, geben ein wohlig warmes Gefühl der Sicherheit. Es war schön, in einer Hängematte zu schlafen, auch bei Sturm, Regen und Weltuntergangsstimmung, zwischen Hühnern , Kröten, Katzen und anderem Getier. An diesem Strand wächst ungewöhnlich grünes und weiches Gras, das Wasser ist glasklar. Ich habe viele interessante Menschen getroffen. Ein etwas merkwürdig aussehender Mann aus Chile mit steifen Gang, aber angenehmer Stimme, war menschliches Strandgut, haltlos, heimatlos, erschöpft, umherreisend ohne bestimmtes Ziel, irgendwie verloren. Er war Soziologe, hatte in einer Werbeagentur gearbeitet, war Lehrer gewesen und dann Taxifahrer. Wir hatten gute Gespräche über das Leben, das mitunter so unkontrollierbar verläuft, anders als geplant, über den Tod und das ewige Reisen, fremde Orte die man noch nicht gesehen hat. Kuba, mit seinen verfallenen Häusern, Oldtimern, Prostitution und der Santeria. Mexico mit seinem Fest der Toten. Kolumbien, mit seinen freundlich, herzlich und bitterernst und gefährlich zugleich. Er beschloss nach Hause zurückzukehren. Er könnte nicht gegen die ganze Welt kämpfen, meinte er. Eine Gruppe junger deutsch/österreichischer Frauen hetzte durchs Land, dem Gringo Trail.
    folgend, teils schon etwas erschöpft und genervt. Eine junge Deutsche hatte ganz Südamerika bereist. Sie blieb in dem kleinen Ort und verkaufte Eis am Stil, das in 7 verschiedenen Geschmackssorten erhältlich und legendär war. Eine junge Argentinierin, stets mit ihrer Bombilla, einem speziellen Trinkgefäß, Mate-Tee schlürfend unterwegs, las Kunderas Buch über die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Auf dem Weg zur Cabo Tiburon, der Haifisch-Bucht, auf einer Anhöhe, wo man die Weite des Meeres erblickt, unter einem Baum, groß, mächtig und alt, steht die Zeit still. Am Ende der Bucht steht eine kleine Hütte, in der ein fröhlicher Mann, der mich „Austria“ nennt, ein Restaurant führt, mit Hängematten und Bäumen, wo Eichhörnchen herumtoben.
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  • Day 21

    Back in Capurgana

    September 18, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Zurück in Capurganá suchte ich zunächst das Hostel jenseits des Fußballfeldes, auf dem es immer was zu sehen gibt. Männer auf Maultieren, Maultierkarren, Kinder die Fußballspielen, eine Beifahrerin auf dem Motorrad, die kunstvoll ein Glas Limonade während der Fahrt in der Hand hält, Schutt der von einer Baustelle auf die Straße fällt, ein wütender Bauarbeiter der schreiend mit einem Stein nach einem Mann wirft, Zuschauer die am Rand des Spielfeldes sitzen. Am Rand des Spielfeldes befindet sich eine kleine Landebahn. Kinder schlüpfen durch ein Loch im Zaun um dort zu spielen. Auf der Landebahn schläft ein Hund. Die mit Steinen bepflasterten holprigen Straßen sind sehr belebt. Fußgänger, Fahrräder, Motorräder auf denen auch Kleinkinder mitfahren, freilaufende Pferde, Kinder in Schuluniform und herumirrende Gringos, wie meine kleine Person bewegen sich dort. Der Weg führt vorbei an der Schule. Der Ort wirkt sehr lebendig. Kinder spielen dort Fußball. Am Nachmittag tanzen sie. In Sapzurro putzen sie sogar am Morgen die Schule mit kindergerechten Besen. Ich suche den Weg nach Sapzurro und finde die nicht sehr einladend wirkende Brücke zum Hostel. Der Garten ist wunderschön und an guten Tagen kann man dort unsere in den Bäumen herumtobenden nahen Verwandten beobachten. Bis jetzt konnte ich einen Specht, einen Papagei, Kormorane, Kolibris, Pelikane, viele Eichhörnchen, Kröten, Hühner, Krabben, Langusten kurz vor ihrem Verzehr, Fische, eine winzig kleine Schlange, eine große grüne Schlange und eine einohrige Katze beobachten. Nach der Zeit in Sapzurro, in der Hängematte mit Campingplatz-Atmosphäre erscheinen mir die sanitären Anlagen wie ein Wunderwerk der modernen Zivilisation. Das Hostel besitzt sogar eine Freiluftdusche und wenn man einer Schnur zieht, kommt das Wasser von oben. Wenn man sich dann den Sand vom Körper geschrubbt hat, kann man die Bäume bewundern und nach Primaten in den Bäumen suchen. Die Freiluftdusche könnte ebenso gut von Hobbits erbaut worden sein, klein, gelb, niedlich und so wohltuend wie sie ist. Jeden Morgen wartet Kettenhundkatze auf mich. Das Tier ist ein wenig seltsam. Er hat eine kleine Kette um den Hals und saugt milchtretend an der Kleidung. Nach 20 Minuten geht er dann zufrieden seiner Wege, der kleine Fetischist, der Yoga-Übungen im Garten unmöglich macht, weil man dann angesprungen wird. Mein Schlafsaalkollege ist ein junger Schweizer, der Tauchlehrer werden möchte und ein Jahr in Südamerika verbringen will. Er lernt eifrigst die Sprache. Nach drei friedlichen Tagen muss ich weiterziehen.Read more