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  • Day 2

    Discovering Miraflores & centre of Lima

    November 21, 2021 in Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Gestern habe den Stadtteil, wo ich im Hotel untergebracht bin – Miraflores– ein wenig erkundet. Kein Highlight, ein wenig morbid alles, wobei die Häuser hier noch deutlich jünger sind, als zB in Havanna. Teilweise recht gesichtslose Hochhauslandschaften, zwischen denen man auch mal schöne Häuser sieht. Lage ist toll, direkt am Pazifik gelegen, wo ich auch den so genannten Parque del Amor angeschaut habe, der hier als Treffpunkt für ein erstes Date hochbegehrt ist (Statur mit einem sich küssenden Paar). Dort wurde ich auch von einem 68 jährigem Indio angequatscht, der mir peruanische Devotionalien und Cocapulver andrehen wollte, was ich natürlich dankbar abgelehnt habe. War aber ein sehr interessanter Plausch.
    Der Peruaner ist eher von kleiner, gedrungener Statur, gefühlt habe ich noch keine Frau/Jugendliche mit Normalfigur gesehen. Das hindert aber nicht, sich - wie auch immer - in knallenge Klamotten zu pressen 😳.
    Hier gibt es auch viele Künstlermärkte, wo peruanische Devotionalien verkauft werden. Der Weg dadurch hat mich aber an die Duftterroristinnen in Kaufhäusern erinnert. Man wird an jedem Stand angesprochen, was ich aber mit dem fehlenden Angebot für meine Körpergröße mittlerweile formvollendet abmoderieren kann.
    Ansonsten ein ruhiger Tag, an dem ich erst mal den Jetlag ein wenig verdaut habe. Heute stand dann die Altstadt von Lima auf dem Programm, viel alte Bausubstanz mit einem Hach des verfallenden Havannas.
    Neben der beeindruckenden Plaza Major standen die Kathedrale von Lima und das Franziskanerkloster im Fokus, die vom Glanz vergangener Epochen zeugen.
    In der Kathedrale gibt es gefühlt neben dem Hauptaktar 30 Nebenaltäre, die sich in ihrer Pracht nichts geben, 100erte Kruzifixe, Marias & Josefs etc. Als Highlight die Gebeine vom Heiligen Francisco Pizarro. Um noch einen drauf zu setzen, habe ich mir noch das Franziskanerkloster mit seinen Katakomben gegeben. Von bescheidenem Leben keine Spur, Highlights sicher die Bibliothek mit seinen über 20.000 Büchern und die Katakomben, wo über 25.000 Menschen beerdigt sind - damals gab es noch keine oberirdischen Friedhöfe. Heute leben noch 40 Mönche dort, in Hochzeiten waren es über 300. Der Fachkräftemangel schlägt auch hier erbarmungslos zu.
    Damit reicht es für meinen Trip mit Kirche, aber das ist in Südamerika halt ein großes Ding, was man mal gesehen haben muss.
    Als Tourist läßt es sich hier prima klarkommen: Mittagessen mit zwei Gängen und einer Liter (!)flache Bier (hatte ein grande cerveza bestellt 😳) kostet 6€, die 30 minütige Uber-Fahrt vom Zentrum nach Miraflores 10 Soles - 2,50€ 😊.
    Heute werde ich früh schlafen gehen, das Taxi holt mich morgen früh um 2:30 Uhr zum Flughafen ab, dann geht es 1.000 Kilometer nordöstlich nach Iquitos in den Dschungel, worauf ich mich schon riesig freue.
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