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  • Day 38

    Pinguin gefunden

    February 16, 2017 in Peru ⋅ 🌬 28 °C

    Ha, Ziel erreicht. Hiermit endet unser Blog!
    Nee Quatsch. Heute ging es vergleichsweise spät aus der Koje, gut so, es war verdammt warm die Nacht und ohne Ventilator wären wir erschwitzt. Um 8 Uhr ging unser Touri-Boot mit 20 weiteren Passagieren und 10 weiteren Booten (216.000 Besucher pro Jahr!!!) zu den Islas Ballestas. Nach 15 Minuten erreichten wir die Küstenzone, von der aus man prähistorische Wüstensand-Arbeiten beobachten konnte. Den sogenannten Kerzenleuchter, dessen Alter unbekannt ist und in Wirklichkeit einen Kaktus🌵 darstellen soll, der früher zu haluzinogenen Zwecke konsumiert wurde. Ein erster Vorreiter der Nazcalinien, welche wir unter Umständen noch zu Gesicht bekommen.
    Nach weiteren 15 Minuten erreichten wir die Inseln auf denen alle paar Jahre (ca. 5-8) Guano (Vogelkot) für Düngezwecke abgebaut wird. Menschen verbringen dort 3 Monate um es manuell abzubauen, die Armen brauchen geruchsunempfindliche Nasen! Grund sind die vielen Seevögel dort. Auch Seelöwen waren zu beobachten und vor allem zu hören. Es gab einen Männer und einen Frauen-Strand. Auch einen verirrten Pinguin haben wir gesehen. Die Humboldt Pinguine treiben sich zu dieser Jahreszeit eigentlich in anderen Gefilden rum. Dieser hier ist wohl vergessen worden.
    Am Nachmittag mieteten wir uns ein Fahrrad um damit den Nationalpark zu erkunden. Böser Gegenwind und Wüstensand machten den Hinweg sehr beschwerlich. Aber noch ein Tier machte uns auf dem Weg Freude: ganz viele Flamingos, die im seichten Küstenwasser nach Essbarem suchten. Die Sonne knallte auf uns runter, Schatten gab es nicht, und so waren wir froh das Museum des Nationalparks Paracas zu erreichen. Hier war für uns vor allem der archäologische Teil interessant. 600 v.Chr. bis 200 n. Chr. Hat hier die Paracas-Kultur gelebt, berühmt für ihre tollen Totentücher! Ein riesen Gräberfeld wurde hier freigelegt und hunderte Mumien geborgen, die in Hockstellung mit hundert tollen, bunten Tüchern umwickelt und dann in einer unterirdischen Grabkammer beigesetzt wurden. Durch das Wüstenklima hier mumifizierten die ganz flott, sodass die (auch noch absichtlich verformten) Schädel sogar die Haarpracht behielten. Ein bisschen guselig.
    Aber wir sollten noch was gruseliges zu Gesicht bekommen: einige Kilometer, viel Gegenwind und ne Menge Sand im Mund später erreichten wir zunächst einen Aussichtspunkt und dann den Playa roja. Am Strand entlang wollten wir die Räder zu dem Örtchen Lagunillas schieben. Ein schöner Strand, viele Muscheln, viel Treibholz, spannende Knochen und: eine Seelöwen- und eine Delfinmumie - ein regelrechter Tierfriedhof der da vor uns lag. Am Ziel angelangt, gönnten wir uns ein kühles Getränk und Reis mit Gemüse und David gönnte sich ein kühles Bad. Nicht zuletzt um das Rätsel zu lösen ob auf dem Felsen vor uns nun Pinguine oder Vögel sitzen - leider waren es Vögel. Auf dem Rückweg hatten wir Rückenwind, was ihn erstaunlich unanstrengend und schnell machte! Super für Lisas Hintern! Eine leckere Pizza später schauen wir nun das Neo Magazin Royale!
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