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  • Day 56

    Machu Picchu

    March 6, 2017 in Peru ⋅ ☁️ 4 °C

    Um 4 Uhr klingelte der Wecker. Wir wollten pünktlich um 6 Uhr zur Öffnung und Sonnenaufgang oben sein. Noch schnell ein Frühstückspaket vom Hostel eingepackt und los gings über den dunklen Weg Richtung UNESCO Weltkulturerbe. Nach 20 Minuten erreichten wir die Schmetterlingsfarm, wo wir gestern waren und wohinter sich die Brücke über den Urubamba verbirgt. Unterwegs überholten wir schon eine Handvoll Leute. An der Brücke waren wir dann etwas erstaunt, dass gut 120 Leute vor uns aufgestanden sind. Um 5 Uhr wurde dort der Kontrollposten geöffnet. Kurz danach begann der anstrengende Aufstieg. Wir waren topfit und konnten dadurch an gut 2/3 der Leute vorbeiziehen. Meist weil diese Pausen machten oder ihre Jacken auszogen und verstauten. Als wir dann um 5:55 Uhr oben ankamen, sahen wir, dass die Schlange erhebliche geschrumpft war. 5 Minuten später öffnete der Haupteingang und mit uns erreichte auch der erste Bus mit den Faulen die Endstation. Wir waren nassgeschwitzt aber überglücklich. Ein kurzer Anstieg war es noch um den ersten Aussichtspunkt zu erreichen. Wir müssten unter den ersten 50 von ca. 2000 Besuchern gewesen sein. Was für eine Aussicht!
    Danach mussten wir uns erst einmal ausruhen und Klamotten wechseln. Die Aussicht konnten wir nur kurz genießen. Es zogen Wolken über die Hochebene. Wir entschlossen uns dann einen kurzen Abstecher zur Inka Brücke zu machen. Dahinter zog sich ein schmaler Pfad an einem steilen Hang entlang (nicht mehr begehbar). Danach machten wir uns auf nach unten in das Dorf. Währenddessen fing es zunächst leicht an zu regnen. Es sollte nicht bei dem leichten Regen bleiben. Als wir die Hälfte des Rundweges erreichten war eine Pause in einem restaurierten Haus zum Unterstellen unausweichlich. Das Haus befand sich an einem Steinmonument, welches als Anbetungsstätte dient. Der Fels hat die Form der Berge welche sich im Hintergrund befinden. Vor und hinter uns zogen mittlerweile auch größere Gruppen mit Führern durch. Die meisten waren mit müllsackartigen Ponchos in allen möglichen Farben ausgestattet. Ein absurdes Bild in dieser grau-grünen Landschaft.
    Nachdem der Regen etwas nachließ ging es weiter. Nach einem weiteren Viertel fing es wieder stärker an zu regnen. Bei David ließ der Regenschutz am Rücken nach und es wurde langsam echt unangenehm. An den wenigen Unterstellmöglichkeiten drängten sich die Menschen. Auf dem letzten Viertel kam es richtig dicke. Starkregen und die Nerven lagen blank. Da Lisa mal die Baños aufsuchen musste, mussten wir das Gelände verlassen. Plan war zunächst wieder reinzugehen nachdem der Regen weniger wurde. Er wurde aber nicht weniger. Mittlerweile war es 11 Uhr und uns wurde kalt. Keine Möglichkeit irgendwo einzukehren. So machten wir uns kurz danach an den Abstieg - im strömenden Regen. Die Nerven lagen blank. Um 13 Uhr erreichten wir unser Hostel, nass bis auf die Unterwäsche. Zum Glück gibt es überall Wäschereien und die Klamotten wurden schnell sauber und trocken. Und wie konnte es anders sein, um 14 Uhr schien die Sonne. Pech gehabt. Nach einer kleinen Mittagspause wollten wir die Sonne genießen und ließen uns auf der Plaza nieder. Die Schuhe wurden zum trocknen in die Sonne gestellt und wir lasen im Reiseführer für Bolivien. Nach kurzer Zeit kam ein Securitymann auf uns zu uns bat uns, doch bitte unsere Schuhe anzuziehen, das sei ja schließlich eine Plaza... Eine Pizza später geht es nun ins Bett!
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