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  • Day 37

    Ambulance Service Gabriola Island

    May 20, 2022 in Canada ⋅ ☀️ 11 °C

    Jenn hat uns anschließend noch die Rettungswache gezeigt, die gegenüber der Feuerwache steht. Die ist ziemlich ähnlich ausgestattet, wie bei uns. Nur die Fahrzeughalle ist deutlich kleiner und es gibt keinen Stellplatz für den Ersatzwagen oder eine Waschhalle. Die Wache ist einspendig und die Paramedics haben immer drei Tage am Stück Dienst (und danach drei Tage frei), wovon sie von 8 bis 16 Uhr auf der Wache sein müssen und danach von zu Hause aus in Bereitschaft sind. Sie fahren bei einem Alarm erst einmal zur Wache und ziehen sich dort um, um dann auszurücken. Da die Eintreffzeit dann sehr lange ist, wird die Feuerwehr immer mitalarmiert.
    Der RTW ist ebenfalls mit einer Stryker Powerload ausgestattet, und auch das sonstige Material ist ähnlich. Es gibt aber auch ein paar Unterschiede:
    Keine Vakuummatratze, aber ein KED-System,
    Kein EKG, nur ein AED,
    Nur ein CPAP Gerät,
    Streckschiene für Extremitätenfrakturen,
    Igel statt Larynxtuben,
    deutlich weniger Medikamente (Adrenalin, ASS, Ibuprofen, Glukose, Naloxon, Salbutamol, vielleicht hab ich noch was vergessen, aber das war’s so ziemlich…😅),
    digitale Dokumentation auf einem Tablet,
    Lift für schwere Patienten (wie ein aufblasbares Tragetuch oder so ähnlich muss man sich das vorstellen),
    und bestimmt noch einige Unterschiede mehr, aber in so kurzer Zeit ist mir nicht alles aufgefallen.
    Die Qualifikation der Rettungsdienstler ist sehr unterschiedlich und im Schnitt geringer, als bei uns.

    Neben dem RTW gibt es noch einen Community Paramedic, der ähnlich dem Gemeindenotfallsanitäter tätig ist. Er macht auch Hausbesuche und pflegerische Tätigkeiten.

    Es gibt außerdem eine Inselklinik, wo drei Ärzte arbeiten. Dort kann allerdings nur ein EKG geschrieben und der Patient stabilisiert werden. Außerdem befindet sich dort der RTH Landeplatz.
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