Elbe - Radtour

June - July 2015
A 14-day adventure by Meuti & earlybird Read more
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  • Day 1

    Abfahrt Berlin

    June 22, 2015 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Das erste Mal geschwitzt. Aber noch nicht vom Radfahren. Maddin war mal wieder zuspät unterwegs. Meinereiner wartete bereit 30 Minuten auf dem S-Bhf. Lichtenberg. Ich hatte bereits meine BVG-Tickets abgestempelt und für Maddin mein Reserveticket kurz vor der Zugeinfahrt entwertet. Für den Fahrscheinautomaten blieb keine Zeit mehr. Prompt sind wir auch in der S-Bahn kontrolliert worden. War ja klar. Maddin fehlte jetzt ein Fahrradticket, das ihn jetzt teuer zu stehen kommt. Für die Bezahlung der Geldbuße hat er zwei Wochen Zeit. Schön das wir erstmal zwei Wochen unterwegs sein werden. :-)

    Den Fernbus haben wir dann letztlich gerade so noch erreicht. Ich musste das erste Mal das Werkzeug heraus holen, weil der Lenker quer gestellt werden musste. Zwei kurze Handgriffe und schon waren die Räder auf dem Radgepäckträger montiert.

    Rein in den Bus und Sitzplätze bezogen. Erstmal durchgeatmet.

    Jetzt verlassen wir Berlin in Richtung Dresden und erreichen am Nachmittag Prag. Also erstmal entspannen. :-)
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  • Day 1

    Zwischenstop in Dresden

    June 22, 2015 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Das erste Nickerchen haben wir hinter uns. Jetzt sind wir in Dresden. Hier werden wir bald auch mit dem Rad entlang fahren. Den ca 5m breiten Radweg konnten wir ja schonmal begutachten.

    Maddin hat eine gute Idee. Je mehr Kleidung man an hat, um so weniger Gepäck muss man mit sich herum schleppen. Echt Clever. :-)Read more

  • Day 1

    Prag Hauptbahnhof

    June 22, 2015 in Czech Republic ⋅ 🌧 14 °C

    Auf dem Busbahnhof von einem Infostand zum nächsten gerannt und erstmal eine Straßenkarte von Prag besorgt. Nach einer Weile hatten wir auch verstanden wie wir zum Hauptbahnhof kommen. Der Albino-Rotschopf sprach sogar deutsch und lotste uns perfekt "drei Mal links, ein Mal rechts und dann durch den Park".

    Am Hauptbahnhof angekommen fanden wir auch gleich unseren Zug, den wir nehmen wollten, auf der Anzeigetafel. Nur brauchten wir noch Tickets dafür. Aufgrund von Verständigungsproblemen musste ich unsere Radkarte rausholen. Oder weiß jemand wie man den Ort Vrchlabi ausspricht? Aber der Verkäufer hat es dann problemlos hinbekommen.

    Maddin befand sich ein wenig im Stress, Hunger und eine drückende Blase führte ihn in den verbleibenden 20 Minuten drei Mal quer durch den Bahnhof. Ich gab ihm noch 17 Kronen mit. Doch letztlich scheiterte das Vorhaben an drei fehlenden Kronen. :-)

    Ich war zum Glück schon im Bus aufs Örtchen gegangen. Also machte ich Fahrzeugwache, während Maddin umherirrte.

    Kurz vor knapp stürzten wir dann zum Bahnsteig. Hier trauten wir uns zwei "bildhübschen" Schaffnerinnen an. Wenigsten verstanden sie unser Problem mit den Fahrrädern und brachten uns in die Holzklasse. Egal Hauptsache erstmal weiterkommen.

    Nachdem wir irgendwie die Räder in dem zu kleinen Abteil festzurrten, genossen wir unser erstes tschechisches Bier.

    Auch eine der beiden Schaffnerinnen erschien wenig später wieder und versuchte uns mit Händen und Füßen zu erklären, dass wir mit dieser Zugverbindung einen Umweg fahren. Doch da ich sie nicht verstand, sagte ich irgendwann nur noch zu ihr: "Sag mal anders!". Aber das tat sie nicht und ging gefrustet weiter. Egal so müssen wir nur einmal umsteigen.

    Jetzt sitzen wir erstmal auf zwei Klappstühlen im Zug. Das schöne am Sitzen ist doch das Sitzen.
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  • Day 1

    Ankunft Vrchlabi

    June 22, 2015 in Czech Republic ⋅ 🌧 10 °C

    Die Zugfahrt zog sich dann doch länger hin als wir dachten. Irgendwann konnten wir schon garnicht mehr sitzen. Wir führten nur noch wirre Gespräche. Nach ca 3 Stunden erreichten wir Trutnov und stiegen hier in eine uralte Bimmelbahn um, die ein wenig an eine Straßenbahn erinnerte. Das kleine Fahrradabteil war mit einem älteren Pärchen besetzt, sodass wir erstmal im Gang vor dem Zugführerabteil standen.

    An der nächsten Station stiegen auch prompt Fahrgäste bei uns vorne ein und blieben provokativ hinter Maddin stehen. Der wusste jetzt garnicht mehr wohin mit sich und dem Rad. Plötzlich klappte neben mir in Hüfthöhe ein kleines Fensterchen auf, wo der Zugführer herausbrabbelte. Ich dachte erst, er meint mich, doch dann löste sich die Situation schnell auf. Die neuen Fahrgäste beugten sich an Maddin vorbei zum Fenster hin und legten dem Zugführer das Fahrgeld auf ein kleines Brettchen. Ahh..

    Das Pärchen machte aber auch keine Anstalten uns mehr Platz zur Verfügung zu stellen. Vielmehr war sie damit beschäftigt, ihn mit einer Dose Bier abzufüllen und zu bezirzen.

    Der Zugführer gab ordentlich Gas mit seiner Tram, sodass wir bei einem Blick durchs Führerhäuschen schon dachten, aus den Gleisen zu rutschen. Aber anscheinend fährt der gute Mann die Strecke nicht nur einmal am Tag und kennt sein Fahrgerät wie ein Rennfahrer sein Auto.

    Unglaublich aber wahr. Der Tag endete wie er anfing. Mit einer zivilen Fahrscheinkontrolle. Ein StaSi-Pärchen mit finsterer Mine wollte alles ganz genau kontrollieren. Zum Glück fehlte diesmal kein Fahrradticket. Wir waren so perplex, dass wir glatt vergaßen auszusteigen. Die Dame forderte uns dann auf, an der Endhaltestelle, doch endlich den Zug zu verlassen. Da waren wir endlich, Vrchlabi.

    Durch leichten Regen fuhren wir bei einsetzender Dämmerung durch das kleine Städtchen zu unserem Hotel. Die Bürgersteine waren gegen 20:30 Uhr alle schon hoch geklappt. Nur noch wenige Gaststätten waren geöffnet. Dafür prangerten zwei orientalische Imbissbuden ihr Dönerkebab an. Nein Danke. Wir wollten urige tschechische Küche mit böhmischen Bier genießen.
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  • Day 1

    Hotel TTC

    June 22, 2015 in Czech Republic ⋅ ☁️ 10 °C

    Im Hotel angekommen erhielten wir unser Zimmer / Zimmerchen. Der Hotelangestellte bemühte sich deutsch zu sprechen. Trotzdem rutschen wir immer wieder automatisch ins Englische ab. Wir konnten unserer Räder hinter dem Haus im Personalbereich sicher unterstellen. Einen eigenen Fahrradraum besitzen sie hier nicht.
    Die Zimmer befinden sich alle in der 2. Etage. In der ersten Etage befindet sich eine kleine Sporthalle, wo Profitischtennisplatten aufgebaut sind.

    Unser kleines Maisonettezimmerchen ist echt niedlich. Das Hotel steht genau neben dem Elbbach, der hier schon ordentlich Kraft zu haben scheint. So haben wir hier durch das kleine Fenster einen schönen Ausblick.

    Da die Küche des Hotelrestaurants nur noch wenige Minuten geöffnet hatte, entschieden wir uns später in das Städtchen hineinzulaufen. Doch die Restaurants die wir in der Herfahrt noch sahen, waren jetzt größtenteils schon geschlossen. Und auf Kebab hatten wir keinen Appetit. Wir fanden ein schickes Restaurant in einem Hotel, wo wir noch bedient wurden. Hier aßen wir leckeren Rindergulasch und tranken endlich ein böhmisches Bier.

    Letztlich waren wir so vollgefuttert, dass wir auf dem Rückweg mit einem Hohlkreuz liefen, um die dicken Bäuche auszugleichen.
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  • Day 2

    Der frühe Wurm

    June 23, 2015 in Czech Republic ⋅ 🌧 10 °C

    Morgenstund hat Gold im Mund. Aufstehen, Duschen, Frühstücken, Zähneputzen. In der Nacht regnete es heftig. Pünktlich zum Frühstück hörte es doch auch schon auf. Die Straßen und die Wanderwege sind jetzt zwar nass, doch das soll uns jetzt nicht aufhalten.

    Das Frühstück war lecker und reichlich. Wir schmierten uns je zwei Bötchen zum mitnehmen und versteckten sie im Rucksack, aus Scham nachfragen zu müssen und eventuell die falsche Antwort zu bekommen.

    Jetzt geht es in das Städtchen zur Bushaltestelle, wo uns ein Rad-Wander-Bus nach Spindlermühle bringt. Hoffentlich sind wir pünktlich und verpassen den nicht. Gleichmal Maddin nochmal antreiben. :-)
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  • Day 2

    Rad-Wander-Bus?

    June 23, 2015 in Czech Republic ⋅ 🌧 9 °C

    Nach dem Frühstück machten wir uns mit den nötigsten Dingen und den Rädern auf zur Innenstadt. Hier kamen pünktlich an der Bushaltestelle an. Wenn man 4 Minuten als pünktlich bezeichnen kann. Von hier aus sollte uns ein Rad-Wander-Bus nach Spindlermühle bringen. Jedoch warteten wir vergebens. Irgendwann fragten wir die Passanten. Diese fanden für uns heraus, dass dieser gute Bus leider erst im Juli und August fährt. Toll! Da standen wir. Ein Tscheche bestellte uns dafür ein Taxi und so fuhren wir per Taxibus. Mit erheblicher Verspätung versteht sich.

    Das Wetter war garnicht einladend. Dauerregen und 11 Grad Celsius.

    Maddin stellte in Spindlermühle angekommen bereits fest, das seine Socken feucht wurden. Grund waren seine Hightech-Schuhe, die inzwischen die dritte Radtour mit machten.

    In der Touristeninfo holten wir uns die ersten wichtigsten Infos. Ein älterer deutscher Mann kam hinzu, um uns Ratschläge zu geben und bemerkte natürlich ebenfalls Maddins Schuhwerk. Zur Verkäuferin sagte er nur "Wenn die beiden in den nächsten Tagen nicht runter kommen, dann sollten sie sich Sorgen machen und die Polizei rufen!".

    Jetzt kam Maddin auf die Idee sich neue Schuhe zu besorgen. Im Shoppingwahn besuchte er jeden Sportshop und probierte hier sämtliche Schuhe aus. Ich war mal wieder zum Warten verdammt worden und verbrachte sie größtenteils mit Fahrzeugwache. Zwischenzeitlich imprägnierte ich meine Jacke und Schuhe. Irgendwann kam er dann freudestrahlend mit neuem Schuhwerk an.

    Wir wollten schon längst im Berg sein. Gegen 11:45 Uhr erreichten wir den Lift zur Zwischenstation Medvedin. In der Talstation durften wir unsere Räder vom Regen geschützt unterstellen. Allerdings sollten wir bis 18 Uhr wieder zurück sein, da dann die Talstation schließt. Das wird knapp. Gegen 12 Uhr ging es dann endlich nach oben.
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