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  • Day 120

    Sevilla

    October 21, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Auf geht's zurück nach Spanien! Wir starten direkt nach Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens durch . Mit dem Bus fahren wir am nächsten morgen vom Campingplatz in die Innenstadt.

    Gefrühstückt wird am Plaza de España - ein riesiger, verzierter Platz, an dem jede Provinz Spaniens einen gefließten Brunnen hat. Seine halbkreisförmige Anlage soll eine Umarmung der südamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren. Lawrence von Arabien und ein Star Wars Film wurden hier zum Teil gedreht.

    Danach stromern wir ein wenig durch die Altstadt und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Zum Mittag haben wir eine geführte Tour durch den Alcazar und die Kathedrale gebucht. Das war die einzige Möglichkeit für diesen Tag noch Zugang zum Palast zu bekommen. Alle einfachen Onlinetickets waren bereits für die nächsten Tage vergeben.
    Die Tour durch den Aclazar also den königlichen Palast und die Gärten war sehr flott und informativ. Wahrscheinlich hätten wir alleine viel mehr Zeit gebraucht, um noch mehr Fotos zu machen. Die Mudéjar Architektur, eine Mischung aus dem Maurischen und spanisch-christlichen Stil ist wirklich phänomenal schön. Nach der Reconquista, dem Sieg der Spanier über das muslimische Königreich wurden viele bestehende teils noch römisch, aber vor allem muslimische Konstruktionen erweitert und umgewidmet. Diese Vielzahl von Einflüssen und gewissermaßen das beste aus allen Kulturen lässt sich überall in der Stadt entdecken. Dazu kommt, dass fast alle Waren, die das Königreich Spanien später aus den Kolonien eingeführt hatte durch Sevilla kamen. Dies brachte der Stadt einen unheimlichen Reichtum.

    Nächster Halt: Kolumbus. Also zumindest, was von ihm übrig blieb. Er liegt hier in der viertgrößten Kirche der Welt begraben. Nach seinem Tod querte er noch zweimal den Atlantik. Einmal damit ihn die Franzosen, welche Sevillas unter Napoleon eroberten nicht mitnahmen und dann um ihn wieder zurück zu bringen. Sein Grabmal ist riesig, aber in der Kathedrale fällt es nicht weiter auf, vorher springt einem der Hochaltar ins Auge: 23x20m hoch mit goldenen Figuren, aus dem Leben Christus. Alles ist hier riesig, den Gang auf den Turm kann man dementsprechend zu Pferd machen.

    Nach dem Kulturprogramm wird erstmal ein kleines bißchen geshoppt. Und als wir an einem Flamencotheater vorbeikommen, entscheiden wir uns kurzfristig zum Reingehen. Denn schließlich gilt Sevilla auch als die Wiege des Flamencos. Zwei Sänger, ein Gitarrist, ein Tänzer und drei Tänzerinnen geben alles. Die teilweise sehr ernsten Mienen und dramatischen Gesten und Gesänge sind erstmal gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt ist dieser Einblick sehenswert. Trotzdem werden wir keine Flamenco Fans...

    Spanischer kanns nicht mehr werden, denkt man jetzt, aber wir lassen den Abend in noch in einer Tapasbar ausklingen.
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