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  • Day 3

    Châlons-en-Champagne

    September 9, 2020 in France ⋅ ☀️ 15 °C

    Um 7 hieß es wieder aufstehen und Sachen packen. In der Übernachtung war sogar ein kleines Frühstück inbegriffen, das mir genug Energie gab, um mich auf den langen Marsch zum 30 Kilometer entfernten Châlons-en-Champagne zu machen.

    Das erste Stückchen war wieder sehr idyllisch und führte durch das Dorf "Villers-Marmery" und ein paar Kilometer Weinberge.

    Bald darauf hatten Google Maps und ich eine kleine Auseinandersetzung, was ein "Weg" ist und was nicht (siehe Bild 3+4). Ich entschied mich, auf Google Maps zu hören und gelangte nach ein einem kurzen Stückchen durchs Feld und den Wald wieder auf einen gescheiten Weg.

    Google Maps hatte heute für mich generell nicht viel übrig, denn nach den ersten Kilometern fand ich mich am Rand der Bundesstraße wieder, der ich für die nächsten 22 Kilometer folgen sollte (Bild 5). Eine nicht sehr motivierende, aber zugebener Weise effiziente Route.

    Pünktlich um 12 machte ich auf halbem Wege im Örtchen "Les Grandes Loges" eine Mittagspause. Zum Essen gabs zwei Riegel und eine Packung Nüsse. Das Lufttrocknen meiner frischgewaschenen Socken an meinem Rucksack hat auch sehr gut funktioniert, auch wenn ich zu Beginn Zweifel hatte.

    Das Örtchen "La Veuve" war, ebenso wie "Les Grandes Loges" komplett leergefegt und ich bekam insgesamt nur 2 Personen zu Gesicht, einen Mann, der einer älteren Frau einen Tisch abkaufte und laut mit ihr um den angemessenen Preis diskutierte.

    Die letzten 8 Kilometer waren die bisher schwersten der Reise. Meine Beine, meine Füße und mein Nacken taten weh und langsam ging mir das Wasser aus. Ich machte mehrmals Pausen und brauchte über 2 Stunden für dieses Stück. Heute Nacht (im Prèmiere Classe Hotel Châlons-en-Champagne) werde ich seeeehr gut schlafen.

    Nach einem kurzen Nickerchen ging's abends in die Stadt, um den Heißhunger nach Döner zu stillen. Das "Nachtleben" von Châlons-eC war, wie für eine 45.000 Einwohner Stadt zu erwarten, überschaubar, aber schön war der Heimweg im Dunkeln trotzdem.
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