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  • Day 6

    Outines

    September 12, 2020 in France ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute geht's ins 23 Kilometer entfernte Outines, genauer gesagt Mitten ins Nirgendwo. So heißt nämlich der Gasthof, an dem Naomi und ich heute abend übernachten und wir sind gespannt, wie wir uns dieses Mitten im Nirgendwo (="Au Milieu de Nulle Part") vorstellen können.

    Der Weg führt uns zunächst auf der Landstraße aus Vitry und nach einer kurzen Pause im Ort "Blaize-sous-Arzièlles" entlang der Bahnschienen weiter Richtung Süden.

    Weder das Laufen auf der Landstraße, noch entlang der Gleise oder der kurze Abschnitt durchs Feld machen Naomi das Pilgern wirklich schmackhaft, geben ihr aber ein ganz gutes Bild davon, wie ein normaler Tag auf Wanderschaft aussieht.

    Spätestens aber als wir auf eine Herde Kühe stoßen, die zu uns an den Zaun kommen und sich von uns streicheln lassen, ist Naomi wieder Feuer und Flamme für's Pilgern.

    Mittagspause machen wir in "Saint Remy ....". Der vollständige Name ist mir zu lang, um ihn zu schreiben (Bild 6). Hier wäre eigentlich der Halt entlang der Via Francigena gewesen, da es aber weder im Internet, noch in der Unterkunftsliste eine mögliche Unterkunft hier gibt, bleibts nur ein Zwischenstopp.

    Der Rest des Weges führt uns durch die Felder. Hier sieht man, wie trocken dieses Jahr tatsächlich war. Wir sehen vertrocknete Sonnenblumen- und Maisfelder und einen Bachlauf, durch den vermutlich seit Wochen kein Wasser mehr geflossen ist.

    Unser Gasthof liegt tatsächlich mitten im nirgendwo. Auf einem leichten Hügel bildet er mit seinem Garten und den Apfel- und Birnenbäumen eine kleine Oase von der sonst kargen Landschaft.

    Das Haus ist wunderschön und mit Abstand die beste Unterkunft, in der ich auf dieser Reise geschlafen habe. Den Rest des Tages verbringen wir im Schatten im Garten, lesen, was die Umgebung zu bieten hat, und tanken Energie für den nächsten Tag.
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