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  • Day 79

    Tayrona Nationalpark und Buritaca

    December 19, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Tayrona-Nationalpark ist ein Must-see im karibischen Norden Kolumbiens. Hier trifft der Regenwald auf eine felsige Küstenlinie mit versteckten, paradiesischen Strandabschnitten 🌴🏖. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von fast 200 Quadratkilometern und befindet sich östlich der Grossstadt Santa Marta.

    Nach Cartagena war der Tayrona-Nationalpark unser zweiter Stopp in Kolumbien und gleichzeitig der letzte Halt an der Karibikküste auf unserer Reise. Wir fuhren zuerst mit dem Bus von Cartagena nach Santa Marta und anschliessend mit dem Taxi bis zum Hotel in der Nähe des Parkeingangs von Zaíno. Unsere Unterkunft für die nächsten Nächte war sehr rustikal und beherbergte neben Touristen zwei Papageien, zahlreiche Kaninchen und Schildkröten 🦜🐇🐢.

    Den ersten Tag nutzten wir für eine ausgiebige Wanderung im Nationalpark. Da im Dezember viele Kolumbianer Ferien haben und unser Wandertag gleichzeitig auf einen Sonntag fiel, waren viele Touristen unterwegs. Gewisse Abschnitte waren eine regelrechte Völkerwanderung 🚶‍♂️🚶‍♀️ und wir waren froh, dass wir wenigstens ab und zu in Ruhe die Flora und Fauna geniessen konnten.

    Zu entdecken gab es neben mächtigen Bäumen, farbigen Blumen mit grossen Blüten 🌺 auch die einen oder anderen Tiere. Während wir die Kapuzineräffchen aufgrund des lauten Raschelns der Baumwipfel schon von Weitem hören konnten, mussten wir uns bei den kleinen Totenkopfäffchen etwas mehr gedulden 🐒. Ab und zu erspähten wir sogar zwischen Ästen und Büschen gut getarnte Vögel 🦉 und einen auffälligen roten Specht, der sich von den lauten Touristen nicht ablenken liess. Entlang des Wanderweges stiessen wir mehrmals auf geschäftige Blattschneiderameisen, welche auf ihren dutzenden von Meter langen Ameisenstrassen Blattstücke und Blütenteile in ihre Bauten transportierten 🐜🍃.

    Nach ungefähr anderthalb Stunden über Stock und Stein, hörten wir in der Ferne das Meeresrauschen und wurden kurze Zeit später mit einer spektakulären Aussicht auf einen wilden Küstenabschnitt belohnt. Das wilde Meer prallte hier mit voller Wucht auf die felsige Brandung und die Gischt war von Weitem her zu sehen 🪨🌊. Kein Wunder, waren die zwischen den Felsen liegenden Strände abgesperrt. Die Strömung hier war schlicht und einfach viel zu stark, um zu baden.

    Wir genossen es trotzdem, durch den warmen Sand zu laufen und liessen es uns nicht nehmen, an einem sicheren Strandabschnitt ins kühle Nass zu hüpfen 🏊‍♂️. Beim anschliessenden Zvieri-Rast mit frisch aufgeschnittenen Mango und Ananas 🥭 🍍 bedauerten wir, dass wir uns bereits wieder auf den Rückmarsch begeben mussten. Gerne hätten wir noch weitere Strände entdeckt und würden bei einem nächsten Besuch eine Nacht in einer der Lodges oder auf einem der Campingplätze im Nationalpark buchen. Für Tagesgäste ist der Nationalpark nämlich nur bis 17 Uhr geöffnet.

    So blieb uns nichts anderes übrig, als am frühen Nachmittag den rund dreistündigen Rückweg zügig und ohne Pausen zurück zu legen. Unterwegs beobachteten wir nochmals eine Gruppe Kapuzineraffen und trafen auf ein paar Einheimische vom Volk der Tayrona. Diese Menschen leben in kleinen Siedlungen im Nationalpark und führen nach wie vor ein sehr traditionelles Leben. Sie kleiden sich in weissen Leinentüchern und die Männer tragen ihre Haare schulterlang. Einen Teil ihrer Einkünfte erwirtschaften die Tayrona mit dem Verkauf von Fruchtsäften, Kokosnüssen und selbstgeknüpften Armbändern, welche sie entlang des Wanderweges an Touristen verkaufen 🍹🥥📿.

    Den zweiten Tag nutzten wir für einen Ausflug zur Quebrada Valencia, einem Wasserfall mit vielen kleinen und grossen natürlichen Badebecken mitten im Dschungel 🏞. Die Wanderung zum Wasserfall war sehr abwechslungsreich und führte an riesigen Bäumen und mehreren kleinen Höfen vorbei. Ingesamt mussten wir sieben Mal den Fluss durchqueren und aufpassen, dass wir auf den glitschigen Steinen nicht ausglitten🙈. Wie schon am Vortag, verkauften Einheimische am Wegrand diverse Leckereien und Kunsthandwerk. Neben einer frischen Kakaofrucht kauften wir unterwegs von einer älteren Frau selbst hergestellte Schokolade und kosteten diverse Brotaufstriche 😋.

    Am Nachmittag wollten wir nochmals etwas Sonne tanken sowie Strand und Meer geniessen. Leider entsprach der vom Reiseführer empfohlene Badestrand von Buritaca überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Überall lag viel Abfall herum und die Anwesenheit der zahlreichen herumstreunenden Hunde war nicht gerade angenehm. Wir verzichteten deshalb auf ein Bad im Meer, assen eine Kleinigkeit und machten uns etwas früher auf den Rückweg zur Unterkunft.
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