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  • Day 118

    Huacachina

    January 27, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 30 °C

    Oasen gibt es nicht nur in der Sahel-Zone, sondern auch in anderen Wüstenregionen der Erde🌍. Die wohl bekannteste Oase Perus ist Huacachina. Unweit der nächstgrösseren Ortschaft Ica gelegen, tummeln sich in Huacachina nationale und internationale Touristen👩‍🦰👨🏿👨‍🦲.

    Ringsherum um den kleinen Wüstensee (muss inzwischen übrigens künstlich bewässert werden) reiht sich Hotel an Hotel und der Promenade entlang befinden sich zahlreiche Restaurants. Baden im See ist nicht gestattet, dafür gibt es aber Pedalos und Ruderboote, die für wenig Geld gemietet werden können 🚣‍♀️. Die weitaus spektakulärere Attraktion von Huacachina sind aber die grossen bis 300 Meter hohen Sanddünen, welche die Oase umgeben. Adrenalinjunkies können dort ihren Hunger nach Action mit rasanten Fahrten im Strandbuggy stillen.

    Auf dieses Abenteuer wollten wir natürlich nicht verzichten und buchten uns zwei Plätze für die Sonnenuntergangsfahrt 🌅. Von unserer Freundin Ka wussten wir, dass die Wüstentour je nach Fahrer ein ziemliches Horrorerlebnis sein kann 🥴. In unserem Fall schienen aber sowohl Fahrer, wie auch Fahrzeug in Ordnung gewesen zu sein. Das Anlegen der Sicherheitsgurte wurde sorgfältig kontrolliert und auch unsere Kontaktdame aus der Agentur bemühte sich sichtlich um unser Wohlbefinden.

    Wenig später liess der Fahrer den Motor aufheulen und der Wind bliess uns den feinen Wüstensand ins Gesicht 💨. Wir genossen das tolle Panorama und die unwirkliche Wüstenlandschaft. Von einem Adrenalinkick konnte aber nicht die Rede sein. Unser Fahrer war keineswegs ein Draufgänger und chauffierte uns in eher gemächlichem Tempo über die Dünen.

    Das gross angekündigte Sandboarding in der Mitte der Tour war zwar lustig, hatte aber nichts mit Boarden zu tun 🎿. Anstelle die Dünen auf dem Brett stehend hinunter zu flitzen, nutzten wir die Holzbretter als Schlitten 🛷. Alles andere hätte wohl auch unweigerlich zu komplizierten Knochenbrüchen geführt - die Snowboards waren nämlich nichts anderes als gewachste und lackierte Holzbretter mit zwei Stoffschlaufen 😬.

    Nach knapp vierzig Fahrminuten und zwei Schlittelrunden war das Abenteuer "Sandbuggy" bereits vorbei. Für uns hätte die Fahrt ruhig etwas schneller und waghalsiger sein dürfen. Das erhoffte Achterbahn-Feeling und der Nervenkitzel blieben leider gänzlich aus 😞.

    Offenbar gibt es bei den Dünenfahrten grosse Unterschiede. Wer in naher oder ferner Zukunft eine Reise nach Huacachina plant, sollte sich deshalb vor der Buchung etwas kundig machen über die Fahrzeuge und die Reputation der jeweiligen Agentur. Gegen einen Aufpreis vermieten die Agenturen zudem komplette Snowboardausrüstungen. Ob sich diese Investition für den eher kurzen Ausflug in die Dünen lohnt, bezweifeln wir aber.
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