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  • Day 111

    Lake Titicaca (Hostfamily)

    December 5, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 13 °C

    Am 4.12. ging es für uns los, um den Titicacasee zu erkunden. Der Titicacasee befindet sich zwischen Peru und einem Teil von Bolivien. Er ist einer der grössten Seen (4916km²) in Südamerika und der höchstgelegene schiffbare See (3800MüM) der Welt.

    Zuerst sind wir mit einem Boot zu den berühmten «schwimmenden Inseln» gefahren. Diese wurden früher vom Urvolk der Urus bewohnt. Seit 1958 gelten die Urus als ausgestorben. Es sind ihre Nachfahren welche die Uru-Kultur aufrechterhalten.
    Die Inseln bestehen hauptsächlich aus Totora-Schilf. Die Bewohner sägen grosse Quadrate aus den Schilfwurzeln heraus und binden diese zusammen. Danach werden viele Schichten aus getrocknetem Schilf aufeinandergestapelt. Dieser Vorgang wird alle paar Tage wiederholt, weil das Schilf unter dem Wasser verfault und somit verhindert wird, dass die Insel sinkt. Auf das trockene Schilf werden dann kleine Schilfhäuser gebaut. Auf jeder der ca. 50 Inseln leben zwischen 5-7 Familien. Dies war eindrücklich. Sie leben von den Subventionen des Staates und den Einnahmen der Touristen, welche sie besuchen.

    Mit dem Schiff gings dann weiter zur Insel Taquila, auf welcher wir ein leckeres Mittagessen genossen (frische Regenbogenforelle). Nach dem Essen gings weiter in Richtung Festland. Dort durften wir unsere Gastfamilien kennen lernen. Mit Musik wurden wir zum Schulhausplatz begleitet. Zum Kennenlernen gab es gleich ein Fussballmatch zwischen uns Touristen und den einheimischen Jungs. Dies auf 4‘000MüM (nach 3-5 min ist man ausser Atem) 😂🙈. Es war jedoch sehr unterhaltsam, auch wenn wir das Spiel mit 3:2 verloren.
    Nach dem Fussballmatch stellten uns die Einheimischen einen traditionellen Tanz vor- dies mit traditioneller Bekleidung. Wir durften solche im Anschluss auch tragen und versuchten den Tanz zu lernen. Es wurde viel gelacht😂🙈 (siehe Fotos).
    Danach begleitete jeder seine Gastfamilie zu ihrem Zuhause. Wir hausten zu dritt bei unserem 68-jährigen Gastvater Vicente. Er lebt allein. Seine Frau verstarb dieses Jahr. Er kochte für uns Abendessen; Suppe mit Griess und Gemüse als Vorspeise. Als Hauptgang Reis mit Kartoffeln und Gemüse. Sie leben auf der Insel vegetarisch und essen nur an speziellen Anlässen Fleisch. Beim Abendessen war auch Vicentes Nichte dabei, welche uns bei der Kommunikation half. Den auf dieser Insel sprechen sie die Ursprache Aymara. Wir versuchten uns mit spanischen, englischen und französischen Wörtern durchzuschlagen. Es war sehr amüsant. Da nach dem Essen nicht mehr viel los war, gings um 8 Uhr bereits ins Bett. Um 7 Uhr war Tagwache und wir halfen beim Zubereiten des Frühstücks. Es gab eine Art Fladenbrot- wir formten flache Rondellen, welche Vicente in heissem Öl frittierte. Dazu gabs Konfi und ein Ei😊. Nachdem Frühstück halfen wir bei den alltäglichen Aufgaben. Wir schälten grosse getrocknete weisse Bohnen. Danach spazierten wir ein bisschen im Dorf herum und assen zum Abschluss ein letztes Mal mit Vicente. Es gab Quinoa-Gemüsesuppe und zum Hauptgang Kartoffeln mit einem selbstgemachten Käse (sehr gummig) und Gurken😂.

    Es war eine super Erfahrung. Wir genossen diese Zeit sehr.
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