Frankreich 2020

August 2020
A 12-day adventure by Katja Read more
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  • Day 1

    1. Strecke bis Aachen

    August 8, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 31 °C

    Es gibt so viele Kleinigkeiten, an die gedacht werden muss, dass wir schließlich erst um 14h loskommen. Aber wir haben keine Eile.
    Nach dem obligatorischen Stopp bei Daisys Diner - Erdbeer-Melonensalat mit Hühnerstreifen, hmmm lecker - geht es gemütlich weiter mit 2 Pinkelpausen für Bailey. Er hält jetzt schon deutlich länger durch.

    Um kurz nach 20h kommen wir in Aachen auf dem gut besuchten Stellplatz an und finden auch noch einen Platz. Bailey benimmt sich vorbildlich. Diesmal sind es zwei andere Hunde, die ihn anbellen, ohne dass er reagiert. Wir müssen ihn kaum zur Ordnung rufen. Beim Essen liegt er ruhig zu Timons Füßen. Dann Betten machen und der Tag ist rum.
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  • Day 2

    Von Aachen in die Normandie

    August 9, 2020 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Nacht war recht anstrengend. Ich habe trotz Auflage und zusätzliches Froli-System immer noch einen Absatz auf Taillenhöhe, der mich nicht schlafen lässt. Timon ist zu groß für das obere Bett und liegt auf dem Metallrahmen. Und Lina musste mit der Schlagerparty vom benachbarten Kleingartenverein kämpfen. Alles in allem eine verbesserungswürdige Nacht. Aber wir haben sie überstanden und freuen uns auf den Brötchenservice. Und Bailey ist auch friedlich- was wollen wir mehr.

    Nach einen kleinen Stadtrundfahrt starten wir schließlich um 11h Richtung Westen. Bailey hat sich schon auf 2-2,5 Stunden gesteigert, und so kommen wir kurz nach 16h in Yport zwischen Fécamp und Étretat an. Auf dem 3. Campingplatz ist auch tatsächlich was für uns frei. Er liegt oben auf der Steilküste direkt über dem Ort. Erstmal einrichten und was Essen. Ich habe ihn von mindestens 3 auf 2 Nächte runtergehandelt und wir dürfen das kleine Zelt aufstellen.

    Dann geht es eine kleine sehr steile Straße runter in den Ort und direkt an den Strand. Inzwischen ist es schon nach 19h und schön leer. Bailey hat nur 2 verständliche Bellattacken. Einmal, als wir auf dem Rand der Promenade sitzen, kommt ein laut diskutierender Männerhaufen ganz knapp an uns vorbei. Und das andere Mal springt ein großer Hund direkt neben ihm auf. Ansonsten ist es ein großes Abenteuer für ihn.

    Leider kommt dann noch der steile Rückweg. Aber irgendwann habe auch ich die ca 1 km mit mindestens 20% Steigung geschafft. Wir sitzen noch ein bisschen zusammen und genießen den friedlichen Hund zu unseren Füßen.
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  • Day 3

    Ein Tag in Yport

    August 10, 2020 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute ist Gammeltag. Hier nicht an den Strand zu gehen wäre zu schade. Zumindest für Timon und Lina. Der Rückweg ist mir einfach zu steil, und der Strand fällt zu steil ins Wasser ab und ist damit nichts für Experimente mit Bailey. Wir wollen nichts riskieren und ich bleibe beim Platz. Lesen und ein bisschen Planen ist angesagt. Das kann ich auch mal gut gebrauchen.
    Den Nachmittag über kommen die beiden wieder hoch. Abends gehen sie nochmal runter zum Baden und bringen Pizza mit hoch. Dann noch ein ausgedehnter Abendspaziergang ...
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  • Day 4

    Zum Omaha Beach

    August 11, 2020 in France ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir sind um 11h startklar. Weit ist es heute nicht, aber wir fahren die Küstenstraße über Le Havre. Sehr kurvig und so eng, dass man in den Dörfern auch mal anhalten muss, wenn jemand entgegen kommt.
    In Le Havre gibt es ein ganz neues Hafenviertel Docks mit vielen Geschäften und Essmeilen. Wegen Bailey können wir aber nur kurz zu Decathlon einige Campingsachen kaufen. Und dafür wage ich mich schon in ein Parkhaus, zum 1. und hoffentlich auch letzten Mal. Es passt alles nur sehr knapp.

    Kurz hinter Caen noch Einkaufen. Wir wollen abends grillen. Und dann weiter nach Arromanches. Dort ist es aber zu touristisch und zu voll. Also weiter die Küste entlang. Kurz vor Omaha Beach finden wir einen sehr schönen kleinen Campingplatz. Der Fußweg zum Strand soll 20 Minuten dauern. Das ist uns heute zu lang bei der Hitze. Also nur schnell das kleine Zelt aufgestellt und mit dem Auto im nächsten Ort an den Strand gefahren. Es ist sehr voll, aber schon so spät, dass viele schon wieder aufbrechen. Und so finden wir recht schnell einen Parkplatz. Das ist gar nicht so leicht, denn die Höhenbeschränkungen sind alle bei max 1,90, also für Busse kein Durchkommen mehr.

    Die nächsten 2 Stunden verbringen wir damit, Bailey ins Wasser zu locken. So richtig tief traut er sich nicht. Aber nachdem es immer leerer wird und ihn ein anderer Hund in der Nähe nicht mehr ablenkt, tobt er immerhin full speed durch bauchtiefes Wasser. Also ein voller Erfolg.

    Abends grillen wir noch im Dunkeln. Und dann sind wir mal wieder rechtschaffen müde.
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  • Day 5

    Auf den Spuren vom D-Day

    August 12, 2020 in France ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute ist es erstmal wieder extrem heiß. Wir beschließen um eine Nacht zu verlängern, wenn es einen Platz mit Strom gibt. Denn schon am Vorabend und dann morgens ab 5h51 piepst die Kühltruhe, weil sie über die Batterie nicht die Spannung halten kann. Mittags können wir dann umziehen. Genau dahin, wo wir ursprünglich hin wollten. Der Betreiber leiht uns ein zweites Kabel.

    Gegen 14h brechen wir auf zum Overlord Museum. Da bleiben wir aber nur im Außenbereich, weil uns die Schlange zu lang ist. Von dort fahren wir weiter zur Pointe du Hoc. Obwohl unter freiem Himmel, sind Hunde dort inzwischen verboten. Lina und Timon machen also allein den Rundgang. Es hat sich ganz schön was verändert seit 2009. Ein fester Rundgang mit Zäunen links und rechts, die Krater kaum auszumachen weil zugewachsen. Damals konnten wir uns frei auf dem Gelände bewegen und alles selbst erkunden. Trotzdem soll es eindrucksvoll gewesen sein.

    Unterwegs kaufen wir Cidres, Gewürzkuchen und Honig in einem Hofladen. Danach suchen wir uns noch einen Supermarkt und kehren dann wieder zum Campingplatz zurück. Eigentlich wollen wir einen ausgedehnten Spaziergang an den Strand machen, aber wir schaffen es genau vor einem kräftigen Gewitter, alles fertig für einen Abend im Van zu machen. Und dann geht es auch schon für ca 2 Stunden los und rollt immer wieder über uns hinweg. Einmal muss es auch ganz dicht neben uns eingeschlagen haben. Aber wir sitzen gemütlich im Trockenen und genießen den Abend. Um 21h30 ist es wieder trocken - Zeit für das abendliche Gassigehen.
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  • Day 6

    Von der Normandie in die Bretagne

    August 13, 2020 in France ⋅ 🌧 20 °C

    Das Wetter ist nicht so berauschend, grau und diesig. Zelt, Matratze und Schlafsack sind gut durchgeweicht vom Gewitter. Wir wollen aber noch gern an der Küste bleiben. Also beschließen wir doch bei unseren ursprünglichen Plänen zu bleiben und weiter in die Bretagne zu fahren. Bis jetzt bin ich immer nur an St. Malo vorbeigefahren. Vielleicht klappt es ja diesmal - trotz Bailey.
    Den Mont St. Michel lassen wir in der Ferne liegen. Der ist wirklich zu touristisch. Und dann wagt sich Timon mit dem Van in die kleinen Straßen von St. Malo. Und siehe da - wir finden sogar einen kostenlosen Parkplatz am Hafen und Timon schafft es auch noch rückwärts in einen PKW Platz einzuparken.
    Und dann das größte Wunder: wir können mit Bailey bei Fuß nicht nur auf Fotonähe an die komplett ummauerte Piratenstadt heran gehen. Nein, wir gehen sogar ein ganzes Stück an der Altstadt entlang bis zum Haupteingangstor. Die engen Gassen will ich Bailey aber nicht auch noch zumuten und warte mit ihm draußen vor dem Tor. Er liegt ganz ruhig zu meinen Füßen und wartet, bis die beiden nach 25 Minuten wiederkommen. Zwar sehr hübsch aber nur Hotels, Restaurants und Souvenirshops. Insgesamt sind wir bestimmt 2,5 Stunden mit ihm unterwegs.
    Wenn wir jetzt schon mal soweit in die Bretagne vorgedrungen sind, fahren wir auch noch weiter nach Perros-Guirec, mein absoluter Lieblingsort mit den rosa Granitfelsen. Die Fahrt zieht sich, das Wetter wird immer schlechter. Wir kommen erst an, als alle Campingplätze schon geschlossen bzw. auch voll sind. Kurz vor dem Verzweifeln fahren wir bis Tregastel weiter und ich rufe beim Camping du Port bei der Telefonnummer an der Rezeption an. Ja, sie haben noch Platz, sie bräuchte aber eine halbe Stunde, bis sie da wäre. Und tatsächlich bekommen wir um halb zehn einen sehr schönen Platz, den wir eigentlich gar nicht genießen können, weil es inzwischen schon dunkel ist.
    Timon und Lina schlafen heute wieder unten im Van. Die Matratze bekommt das Sonnensegel als Laken, so dass die Feuchte nicht durchdringt. Der Schlafsack ist inzwischen schon wieder getrocknet. Zumindest haben wir es warm.
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  • Day 7

    Le Granit Rose

    August 14, 2020 in France ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir wachen früh auf, alles grau in grau und nass. Es regnet zwar nicht, aber die Luft ist nass und schwer. Aber das hat den Vorteil, dass vielleicht nicht so viele Menschen zu den Felsen möchten. Oder zumindest nicht ganz so "früh". Es ist immerhin erst 10h30. Und wir haben Glück. Die Parkplätze sind noch fast leer. Es hat sich eine ganze Menge geändert, seitdem ich in 2010 zuletzt hier war. Fast nur noch abgesteckte Wege, kein freies Klettern mehr in den Felsen. Verständlich bei den Touristenmassen. Aber wie gesagt - wir haben heute Glück. Fast niemand da, dafür aber auch kein schönes Licht für Fotos. Und Bailey benimmt sich immer wieder daneben, so dass wir ihn frühzeitig ins Auto bringen und noch ein wenig allein weitergehen. Aber jetzt füllt es sich auch deutlich und wir machen, dass wir wegkommen.

    Jetzt wollen wir es mit nur noch einer Übernachtung nach Toulouse schaffen. Im Landesinneren wird das Wetter merklich besser. Wir schaffen es bis Angouleme auf einen sehr schönen Campingplatz an einem See. Schade, das Ufer hat einen kleinen Absatz ins Wasser und wir können Bailey nicht dazu bewegen reinzuspringen. Irgendwann werden wir irgendwo ein flaches Ufer an Süßwasser finden, an dem wir ihn zum Baden überreden können.
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  • Day 8

    Durch den Perigord nach Toulouse

    August 15, 2020 in France ⋅ ⛅ 27 °C

    Sehr gut geschlafen, sehr sauberes Sanitärhaus mit schöner kräftiger Dusche. Es ist schon um 10h sehr warm. Also nächstes Mal einen Klapptisch mitnehmen, damit man auch im Schatten essen kann.
    Zum Start eine Rundfahrt durch Angoulême, die Stadt der Comics. Dann über kleine bis kleinste Straßen in den Perigord. Mittagspause bei den Grotte de Rouffignac. Die nächst Führung zu den Höhlenzeichnungen wäre erst in einer Stunde. Das möchten die beiden dann doch nicht. Dafür sind wir eine halbe Stunde später bei der Maison forte de Reignac, einer einzigartigen vollständig erhaltenen Felsenburg. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Alle Räume sind sehr gut erhalten und die Folterkammer ist ausgesprochen detailliert.

    Der Perigord wäre auf jeden Fall eine längere Reise wert. Wir kommen immer wieder an Sehenswürdigkeiten und Schlössern vorbei. Aber uns zieht es jetzt doch nach Léguevin zur Familie. Noch 2,5 Stunden Fahrt und wir kommen bei Beate an. Wie erwartet macht Bailey Theater bei Génis, er darf ihn aber streicheln solange er ihm Leckerlis gibt. Bei Eva und Muchael stellen wir uns direkt in den Garten und lassen ihn gleich draußen. Die kleine Anna ist wirklich süß und das Haus ist super geworden. Wir essen gegrillten Fisch und unterhalten uns eine Weile. Timon und Lina schlafen in der Einliegerwohnung, ich im Bus.
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  • Day 9

    Toulouse und Léguevin

    August 16, 2020 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Michael hat für Eva und den Kinderwagen eine kleine Brücke über den Graben zum Fahrradweg gebaut. Die ist auch beim Gassigehen sehr praktisch. Denn die Autos rasen hier in einem Mordstempo entlang.
    Wir fahren morgens mit Eva und der kleinen Anna zum Markt in Léguevin und kaufen ein bisschen Obst. Danach fahren wir zu Beate und Génis, um Bailey dort im Garten angeleint zu lassen. Für ihn sicherlich angenehmer als ein Stadtbummel durch Toulouse. Ein voller Beutel Leckerli begleitet ihn.

    Wir fahren nach Toulouse und machen einen ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt. In der rue du taur finden wir ein kleines Restaurant mit gazpacho von Wassermelone mit Gurkensorbet. Dann weiter an St Sernin vorbei, an der Garonne entlang und durch kleine Gassen wieder zurück. Mein Bein macht sich leider seit einigen Tagen bei so langen Strecken wieder bemerkbar. Ich komme insgesamt heute Abend immerhin auf fast 17.000 Schritte. Dann muss ich halt zwischendurch immer mal wieder eine Pause einlegen.

    Als wir zurückkommen ist ein Wunder geschehen - Génis sitzt im Gartenstuhl einträchtig neben Bailey. Die Leckerlis sind allerdings leer und Génis verrät uns, dass er ihm auch ein Stück Wurst gegeben hat. Auf jeden Fall können wir ihn für den restlichen Tag ableinen und er erkundet glücklich und zufrieden sowohl den Garten wie das Haus, während wir uns mit Amelie und Marlene im Garten unterhalten.

    Wir riskieren das sehr leckere Abendessen draußen trotz Mückenplage. Es gibt Lammkeule, Kartoffelgratin, Bohnen und Karotten. Davor als Aperitif baskischen Schinken, Humus und Portwein, danach Käse und Melone. Es wir viel erzählt und gelacht, ein typisch französisches Essen. Und Bailey verzehrt den Lammknochen. Ich glaube, er will hier gar nicht mehr weg...
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