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  • Day 36

    Eindrücke aus Kuba / Cuba Highlights

    April 14, 2019 in Cuba ⋅ ⛅ 29 °C

    Eindrücke aus Kuba: Alles ist möglich, nichts ist sicher

    Diesen Satz haben wir oft gehört hier und ich finde es ist eine sehr passende Zusammenfassung von diesem Land. Auf der einen Seite sind die Regale im Supermarkt voller Limo, Saft und natürlich Rum aber Wasser? „Wasser gibt es später.“ Ok, na dann eben am Kiosk nebenan. Es gibt auch ein gutes Busnetz was die größeren Städte miteinander verbindet. Leider sind die Busse häufig ausgebucht aber macht nichts, irgendwer kann dir sicher ein Taxi Collectivo organisieren was dich in die gewünschte Stadt bringt (je nachdem wieviele Leute mitfahren teilweise sogar zum selben Preis wie der Bus).

    Das Land: Wow, wirklich wunderschön. Strände wie auf den besten Karibikpostkarten, bunte Städte mit prunkvollen Gebäuden und liebevoll zurechtgemachten alten amerikanischen Autos, die dich (am besten mit offenem Dach) überall hinfahren. Es gibt wunderschöne grüne Landstriche mit Tabak-, Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen und Berge mit Wasserfällen und Wasserlöchern. Man kann hier faul in Varadero am Strand liegen, mit dem Fahrrad in Viñales die Täler erkunden oder sich in Havanna oder Trinidad das volle kulturelle Programm geben (inklusive Revolutionsgeschichte natürlich).
    Natürlich ist hier nicht jede Ecke des Landes herausgeputzt und fotoreif. Vor allem in Havanna gibt es für jedes Prunkgebäude an der nächsten Ecke einen Straßenzug wo nur noch die Fassaden an bessere Zeiten erinnern. Für jeden glänzenden Oldtimer dutzende Autos aus den frühen 80ern, die gefühlt nur noch mit viel Kreativität am laufen gehalten werden, oder natürlich Pferdekarren, die hier auch die Autobahn benutzen.
    Die Kluft zwischen den für Touristen herausgeputzten Stadtteilen und dem kubanischen Alltag ist noch immer sehr groß.

    Die Leute: Nach zwei Wochen Kuba hat der Satz „Where are you from“ für mich jegliche Bedeutung verloren. So versucht man sich nämlich an jeder Straßenecke in ein Gespräch zu verwickeln um dir Souvenirs zu verkaufen, eine Taxifahrt anzubieten oder dich ins nächste Restaurant zu locken. Am Schluss habe ich mich häufig taub gestellt, ein einfaches „Nein, danke“ wird nämlich meist nicht akzeptiert. Schade eigentlich, denn die Kubaner, mit denen wir ins Gespräch gekommen sind (zum Beispiel die, bei denen wir ein Zimmer gemietet haben oder bei denen wir Touren gebucht haben) waren fast immer total hilfsbereit, fröhlich und wirklich an einem Gespräch interessiert. Sie waren auch sehr geduldig mit meinem noch eher schlecht als rechtem Spanisch und haben sich immer bemüht zu helfen.
    Am prägendsten war für mich ein Austausch mit einem Kubaner an einem Aussichtspunkt in Trinidad. Nachdem er mich dort (natürlich für einen kleinen Unkostenbeitrag) etwas herumgeführt hatte, sind wir ins Gespräch gekommen. Ich war zu der Zeit die einzige an dem Aussichtspunkt und er hat mir viele Tipps für Aktivitäten in der Umgebung gegeben. Als ich ihm dann noch erzählt habe, dass ich noch nicht Salsa tanzen kann, gab es eine kurze 10 minütige Tanzstunde obendrauf!

    Unterkünfte und Verpflegung:
    Es gibt hauptsächlich zwei Arten der Unterkünfte in Kuba, die riesigen Ressorts an den Traumstränden und die Casa Particulares, das sind Zimmer in Privathäusern die vermietet werden. Die Casas sind gekennzeichnet und haben alle mehr oder weniger ähnliche Standards (Sauberkeit, warmes Wasser, Klimaanlage). Dieses kubanische Airbnb (was man inzwischen auch schon teilweise über Airbnb buchen kann) existiert schon lange und wir hatten in jeder Stadt genug Auswahl an Unterkünften bzw. meistens schon eine Empfehlung von unserer letzten Casa. So kann man in Kuba super reisen und kommt auch mit den kubanischen Familien, bei denen man lebt, gut in Kontakt.
    Das Essen in Kuba war fast überall eher mittelmäßig. Vegetarische Gerichte gibt es kaum und auch die mit Fleisch (meist Hähnchen) und Fisch sind oft einfallslos. Als Beilage gibt es fast immer Reis mit Bohnen oder eine Form von Kochbananen. Gemüsebeilagen gibt es selten und Salat noch weniger (außer Kohl...). Wir haben ein oder zwei wirklich leckere Restaurants gefunden aber man musste schon suchen.
    Selbstverpflegung ist schwierig. Zum einen hat man in den Casas meist keinen Zugang zur Küche und zum anderen gibt es quasi keine richtigen Supermärkte. Eier werden woanders verkauft als Brot oder Obst/Gemüse und man weiß nie, was man im kleinen Laden nebenan bekommt.
    Super war das Frühstück, was von den meisten Casas für ein paar Dollar mehr angeboten wird. Viel Obst, Eier und oft ein paar Süße Kleinigkeiten, die wir uns für später eingesteckt haben.

    Infrastruktur: Oh wie sehr hat man sich schon daran gewöhnt immer und überall Internet zu haben. Oder wenigstens im nächsten Café oder der Unterkunft. Nicht so in Kuba. Hier kann man sich an öffentlichen Stellen Internetkarten kaufen, die sind dann für eine Stunde gültig und man kann sich an den Hot Spots (oft Parks und andere öffentliche Plätze) einloggen. Hot Spots sind leicht zu finden, überall wo Menschen nebeneinander sitzen und auf ihr Handy (oder sogar Laptop) starren kann man seine Karte benutzen. Internetkarten zu kaufen ist mehr oder weniger einfach. In Havanna war uns die Schlange bei den Anbietern immer zu lang, in anderen Städten war das einfacher. In Varadero wurden uns nur Karten für 1/2 Stunde verkauft und auch nicht mehr als 3 Stück. Fast immer bekommt man sie aber für den doppelten Preis (also $2) auf den Plätzen mit Hot Spots von Kubanern angeboten. Hier kommt man sich beim Wifi Kauf manchmal vor als würde man Drogen kaufen. Ganz so strikt wie es mal war ist aber auch hier das Rationieren des Internets nicht mehr. Es gibt auch die Möglichkeit sich über Router in Privathäusern per Internetkarte zu verbinden und auch die ein oder andere Cocktailbar hat zur Happy Hour auch Free Wifi. Die Geschwindigkeit ist aber immernoch sehr langsam (vor allem wenn viele Leute gleichzeitig den Hot Spot nutzen) und Bilder hoch oder runterzuladen ist eine Geduldsangelegenheit.
    Um von A nach B zu kommen gibt es in Kuba oft mehrere, mehr oder weniger zuverlässige Systeme. In den Städten wird jegliche Form von Fortbewegungsmittel auch zum Touristentransport genutzt. Pferd, Fahrrad, Motorrad, gefühlt mit Klebeband zusammengehaltene Autos und natürlich hochpolierte Oldtimer. Jeder der ein Auto hat ist in Havanna gefühlt auch Taxifahrer, man ist also nicht nur auf die offiziellen gelben Taxen angewiesen. Der Preis wird vorher ausgemacht und dann auch nicht mehr verändert und „Taxi“-fahren hat sich für uns egal in welcher Kombination immer sicher abgefühlt.
    Um zwischen den beliebten Städten hin und her zu fahren gibt es ein extra für Touristen nutzbares Bussystem. Der normale öffentliche Nahverkehr ist fast immer restlos überfüllt, also keine Alternative. Auch die Touristenbusse sind häufig ausgebucht, wenn man nicht weit genug im Voraus plant. Allerdings gibt es fast immer die Alternative Collectivo, das heißt man taucht an der Bushaltestelle auf, wenn der Touristenbus normalerweise fährt und tut sich mit anderen Fahrgästen zusammen um für einen ähnlichen Preis per Taxi das Wunschziel zu erreichen. Oft kann man das ganze auch gut vorher über die Casa buchen und wird dann direkt dort abgeholt.
    Ein Auto kann man auf Kuba auch mieten, allerdings lohnt sich das meiner Ansicht nach nur, wenn man auch zwischen den „normalen“ Zielen mal anhalten möchte und wenn man kein Problem damit hat, jegliche Straße auch mit Pferdewagen zu teilen. Für unsere zweiwöchige Tour waren die Collectivos eine flexible und günstigere Alternative zum Mietwagen.

    Highlights:
    In einem Café in Havanna auf der Terrasse Zigarre rauchen und dazu einen Rum.
    Eine Radtour in Viñales zu einem Nachbartal mit Abkühlung in einem Wasserloch.
    Das Casa de la Musica in Trinidad mit toller Live Musik und super Tänzern jeden Abend.
    20km Traumstrand in Varadero.
    In Havannas Revolutionsmuseum etwas über die Geschichte Kubas lernen.
    Überall Mojitos!

    Cuba: Everything is possible, nothing is certain.

    Sorry guys, it’s a little too much work to translate so just my highlights for you. Any questions about accommodation, food and infrastructure in Cuba just message me :).

    Highlights: Smoking a cigar and drinking rum on the terrace of one of Havana’s cafés.
    A bike tour in Viñales to a nearby valley with refreshing dip in a natural pool.
    The Casa de la Musica in Trinidad with its superb live music and salsa watching/dancing.
    20km of paradise at the beaches of Varadero.
    Learning about Cuban history in Havana’s Revolution museum.
    Mojitos everywhere!
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