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  • Day 75

    640.000 Ausgeben? Du spinnst doch!!

    December 13, 2017 in Paraguay ⋅ ☀️ 32 °C

    Der Tag startete ein wenig entspannter und beinhaltete ein lockeres Programm. Wir wurden am späten Morgen abgeholt, um dann zum Nationalpark der Iguazúwasserfälle auf der brasilianischen Seite zu fahren, die aber wesentlich kleiner sind als die argentinischen Wasserfälle (der Nationalpark als solcher ist aber größer). Das Panorama ist jedoch atemberaubend, da man von Brasilien aus die kompletten Wasserfälle überblicken kann. Wir genossen die Aussicht und liefen ein wenig den Wanderweg entlang. Am Ende wartete dann das untere Ende der Teufelsschlucht auf uns, die wir gestern noch aus Argentinien bestaunen konnten. Und wir wurden wieder nass. Zwar standen wir ein gutes Ende entfernt von dem Teufelsschlund, aber die aufgewirbelten Wassermassen verteilten sich munter in der Luft. Aber auch heute war es so warm, dass wir es genossen und über jede Abkühlung froh waren. Nachdem wir die Fälle bestaunten, fuhren wir wieder ins Hotel und hatten anschließend Freizeit. Wir entschieden uns für einen Ausflug nach Paraguay, da wir hier am Drei-Länder-Eck sind und dies dann auch einmal nutzen wollten. Außerdem wollten wir uns dann auch gleich den Stempel für den Reisepass abholen. Also fuhren wir mit ein paar anderen Leuten über die Grenze und wurden nicht ein einziges Mal kontrolliert. Pili meinte hierzu, dass nur alle paar Tage eine Passkontrolle stattfindet. Die Brasilianer fahren vor allem zum Einkaufen nach Paraguay, da dort alles deutlich günstiger sein soll. Dementsprechend waren die Straßen auch ziemlich voll. Neben Autos, Transportern und LKW gab es vor allem Motorradtaxis, die einzelne Personen über die Grenze befördern. In Paraguay angekommen, war auch ein deutlicher Unterschied zu Brasilien zu erkennen, den wir so nicht erwartet hätten. Paraguay ist wesentlich ärmer und das sah man auch sofort. In der ganzen Stadt türmten sich Kartons und es waren sehr viele Straßenverkäufer unterwegs, die von Knoblauch bis Chips und Spielsachen alles anboten. Unter der Brücke sammelten Kinder Kartons auf und einige Leute schliefen dort. Die Armut schlug einen förmlich ins Gesicht, wobei die Leute nicht unglücklich schienen (wir meinen mal gesehen zu haben, dass in Paraguay auch die glücklichsten Menschen der Welt leben). Es herrschte ein buntes Treiben, was noch wuseliger war als in Asien. Alleine die Fahrt und die Beobachtung des Treibens auf den Strassenständen, den Motorradtaxis und der Stadt waren die Fahrt nach Paraguay wert. Dort angekommen, sind wir dann jedoch in eine Mall. Die Guides versorgen sich hier regelmäßig mit günstigen Accessoires für Technik usw. Wir hatten zwar auch die Möglichkeit auf die Straße zu gehen, aber nicht genug Zeit und die Guides rieten uns auch davon ab. Daher liefen wir durch die Mall, welche sich ebenfalls sehr von unseren unterscheidet. Im obersten Stock fand sich dann auch ein Importkaufhaus, was - ohne, dass wir es je selbst gesehen haben - wohl wie ein Intershop zu DDR Zeiten sein muss. Gezahlt wird hier in US-Dollar oder der Landeswährung, sodass die hier günstigen Preise auch noch einen Wechselkursbonus für uns darstellten. Chris schlug daher zu und kaufte sich eine Sonnenbrille, die er eigentlich schon seit Australien haben wollte (ihm aber bislang zu teuer war) und bezahlte dafür knapp 640.000 Paraguayische Guaraní (Kurs war heute ca. 1€ = 6.750 PGY). Ein Schnäppchen geschossen! Dann ging die Fahrt zurück nach Brasilien, wobei wir auf der Rückfahrt angehalten und unsere Taschen kontrolliert wurden. Dies haben die brasilianischen Beamten jedoch sehr liebevoll kurz und schmerzlos gemacht und nicht mehr als einen sehr kurzen flüchtigen Blick auf die Rucksäcke geworfen. Im Hotel entspannten wir dann ein wenig am Pool, bis es am Abend mit dem Nachtbus nach Bonito ging.Read more