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  • Day 6

    Roof of the Tsitsikamma

    October 24, 2018 in South Africa ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir starten gegen 10 Uhr am Whiskey Creek und fahren 42 km in Richtung Port Elizabeth, um im Tstsikamma Nature Reserve am Storms River Mouth einen Hiking Trail zu wandern. Schon gestern sahen wir am Horizont in der Nähe des Gebietes aufsteigende Rauchwolken, die auf einen Waldbrand schließen ließen. Selbst im Moon Shine ist ein verbrannter Geruch wahrzunehmen. Unsere Befürchtungen, dass sie das Feuer nicht zum Stillstand brachten, bestätigen sich. Wir passieren die N2 und sehen auf der Hälfte der Strecke dicke Rauchwolken, die sich zu Haufenwolken auftürmen. Direkt neben der Fahrbahn brennen Bäume, die Flammen lodern hoch. Wir alle haben so etwas noch nie gesehen. Es ist gespenstisch. Ein beißender Geruch empfängt uns selbst noch 20 km weiter, als wir das Gate zum Tsitsikamma National Park erreichen. Nach einem kurzen Gespräch mit einem der Parkranger, der uns uns versichert, dass am Storms River Mouth von den Auswirkungen des Feuers nichts spüren sei, beschließen wir an unserem Plan festzuhalten und steigen in den 4 km langen Mouth Trail ein. Ein beplankter, recht stufiger, aber einfacher Weg führt uns zum Mouth, dem Ort wo der Storms River in den indischen Ozean mündet. Riesige Hängebrücken überspannen die Mündung des Flusses. Links und rechts ragen gigantische Felsen auf und geben den Blick frei in eine tiefe Schlucht. Nach einer kurzen Rast in der kleinen Bucht direkt an der Mündung steigen wir zum Look out auf. Der Pfad wird nun felsiger und steiler. Er führt im Schatten des Urwaldes stetig aufwärts. Höher und höher klettern wir. Die Sonne brennt und ist recht anspruchsvoll, insbesondere für meine Eltern, die mit fast siebzig Jahren sich wacker schlagen. Endlich sind wir oben! Jeder Schritt hat sich gelohnt, spektakulär ist keine Bezeichnung für diese Sensation die uns hier erwartet. Tiefblaues Meer soweit das Auge reicht, eine schroffe, felsige Steilküste, an der die Wellen brechen und Gischt hoch aufschäumt. Die Berge in sattem Grün zeugen von wilder Fruchtbarkeit und Artenreichtum. Fantastisch. Die Krönung ist, dass wir spielende Delfine und einen Wal im Meer entdecken. Nach dem Abstieg und der Rückfahrt in unser Baumhaus relaxt die eine Hälfte der Familie. Hannah und ich beschließen direkt hinter unserem Haus noch eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall zu starten. Ole kann sich leider nicht recht entschließen und bleibt daher im Haus. Wieder führt der Weg durch den Wald immer bergab. Nach 20 min sind im Tal angelangt. Es ist wie ein Gott vergessener Ort. Urwüchsig, scheinbar unberührt befinden wir uns wir uns in einem steinigen Flusstal, in das scheinbar lange kein Mensch einen Fuß gesetzt hat. Wir folgen dem Ruf der überall umherspringenden Frösche und dem Lauf des Flussbetts. Wir kraxeln über klares Wasser und runde Steine immer wieder von einer Uferseite zur anderen, bis vor uns ein kleiner See, umrahmt von Felsen, und ein Wasserfall zu sehen sind. Wir sind so begeistert, machen Quatsch-Selfies und jede Menge Fotos von diesem verwunschenen Ort, der uns so fasziniert. Mutter-Tochter-Quality-Time as its best!!!Read more