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  • Day 9

    Auf dem Highway 1

    May 24, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

    Alina schläft heute lang, wieso auch nicht, sind ja im Urlaub! Wir starten daher erst nach zehn mit Checkout und Frühstück. Das nehmen wir im Wild Plum ein, da sind wir gestern vorbeigelatscht und es machte einen guten Eindruck. Leider war der (kalte) Kakao aus und es dauerte recht lange, so dass die kleine Riesenraupe fast verhungert wäre, aber lecker fluffige Pancakes und ein Bagel mit Frischkäse kamen gerade noch rechtzeitig. Dann ist es schon elf, als wir uns auf die heutige Etappe machen... Nicht ohne aber vorher dem Leuchtturm einen Besuch abzustatten. So fahren wir Richtung Cannary Row und Pacific Grove, wo es mir deutlich besser gefällt als in Monterey direkt. Viele hübsche und originelle Häuschen, viele Strandabschnitte und verrückte Grauhörnchen, die Alina Beine machen. Die sind so zahm, dass sie einem quasi hinterher rennen und das ist ihr dann doch unheimlich.
    Der Bereich beim Point Pinos Lighthouse ist leider geschlossen, so bleibt nur ein Foto durch den Zaun. Und nun aber ab in Richtung Highway 1, auf eine der weltschönsten Straßen, so so...
    Eigentlich wollten wir als erstes Carmel-by-the-sea ansteuern, aber im ersten Abschnitt ist es sehr voll und irgendwie verpasse ich die Abfahrt. Im Nachgang einerseits schade, andererseits haben wir für die heutigen 165 km auch schon den ganzen Tag gebraucht. Und man muss sich ja noch was für den nächsten Besuch aufheben 😄
    Der Grund für die Dauer ist dann doch diese unglaublich schöne Küstenstraße! Ständig "muss" frau anhalten, um zu gucken, zu fotografieren, zu staunen und zu genießen - Bilder können es wahrscheinlich nur annähernd wiedergeben, aber die Aussichten, die Farben, die schroffen Felsen, durch die sich der Highway schlängelt, einfach atemberaubend! Und auch das Wetter spielt heute mit!
    Wie es der Zufall will entdecken wir am Nachmittag einen Picknickplatz, der idyllisch unten am Meer liegt. Wir wundern uns, dass dort sogar jemanden zwischen den Felsen schwimmen geht, okay mit Neopren, aber dennoch. Als er später bei uns vorbeikommt, frage ich, ob es nicht sehr kalt sei und frage ihn gleich nach seinem ersten Satz nach seinem Dialekt. Und es ist kaum zu glauben, der Mann kam aus Hannover!!! Ist in der Oststadt groß geworden, später nach Bothfeld gezogen und hat sogar mal kurz in Oegenbostel (drei Orte von uns entfernt) gewohnt! Verrückt wie klein die Welt manchmal ist! Inzwischen wohnt er seit 1995 in Californien, erst in San Francisco und seit mehreren Jahren etwas südlicher an der Küste... Wir plaudern ne halbe Stunde und bedanken uns dann gegenseitig für das nette norddeutsche Gespräch...
    Auf der Weiterfahrt entdecken wir noch Rehe (mit Bambi) und halten natürlich auch bei den elephant seals an, die direkt vor einem am Strand faulenzen.
    Von da aus ist es nur noch eine halbe Stunde bis nach Cambria, wo wir unser Quartier bei Eleonore und Bill (via AirBnB) aufschlagen. Es ist ein Miniappartement im Souterrain, aber sauber, warm und sehr amerikanisch - also etwas kitschig, etwas bunt, aber mit Liebe vorbereitet- der Kühlschrank ist voll und an viele Kleinigkeiten würde gedacht. Mittlerweile ist es da auch schon fast 18.00 Uhr, ohne dass wir eine längere Pause gemacht haben oder gar einen der Parks unterwegs besucht haben. Darauf hatte das Töchterchen wenig Lust, nach spätestens der 20. Kurve stieß ihre Begeisterung ohnehin an Grenzen, während die Mama gar nicht aufhören könnte, ihre Begeisterung in Worte zu kleiden.
    Wem will man es verdenken, das Meer ist blau, die Aussicht toll, aber wann sind wir da?
    Ich kann mich jedoch nicht beklagen, es gibt kein Gemecker und sie nutzt jeden Stopp zum Rumalbern.
    Zum Abendessen gibt es heute nur TK, denn dank eines Buchs zum Thema Hacks für die Reise fahren wir gefrorene Wasserballons als Kühlakkus in unserer Kühltasche von Ort zu Ort 🤩 Klappt prima!
    Morgen wollen wir von Cambria aus zu Fuß an der Küste entlang zum Moonstone Beach, mal sehen...
    So, und nun habe ich die schwere Aufgabe, max. zehn Bilder auszusuchen, oh weh...
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