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  • Day 355

    Stopfenreuth Zeltwiese

    May 25, 2017 in Austria ⋅ ⛅ 17 °C

    So Österreich, bald wird abgerechnet. Unseren Gemeindezeltplatz haben wir heute überraschend früh verlassen können. Wir hatten die Absicht, dann gleich etwas Schönes zum Frühstück kaufen zu können. Doch dann ka den Zeitlosen die grausame Realität in die Quere - Feiertag, alles hat zu. Eine gnädige Frau bereitete uns dann doch noch ein stärkendes Frühstück, obwohl wir eine Stunde zu früh waren.

    Ein Lauf blockierte Teile des Donauradwegs, dem wohl alle Einwohner der umliegenden Städe folgten. Denn es herrschte gähnende Leere, überall. Sogar viele Gastronomien waren geschlossen.

    Dann war es heute so weit, wir erreichten Wien. Was soll ich sagen, ich versuche fair zu bleiben. Bei grauem Himmel ist wohl jede Großstadt nicht so toll. Kommt man, so wir auf dem Europaradweg 6 an und verlässt die Stadt auf diesem auch wieder, dann täte man besser daran, sie zu umfahren. Am Anfang ist es nur dreckig. Dann fährt man kilometerlang unter Hochstraßen und Autobahnen. Schließlich kann man einen Abstecher in das winzige historische Zentrum machen. In der Stadtansicht dominieren allerdings hässliche, glasverkleidete Hochhäuser; die kann man auch in Frankfurt am Main haben. Klassisches, gepflegtes Erscheinungsbild? Fehlanzeige. Fährt man dann hinaus, muss man durch eine Art Slum, ja Slum, mitten auf dem Radweg. Stinkende, Grillfleisch fressende Massen, die sich um Benimmregeln einen Dreck scheren. Man muss in Schrittgeschwindigkeit Slalom fahren - wohlgemerkt auf dem Donauradweg. Es hilft nur die Hupe, denn Deutsch versteht dort keiner. Das und genau das ist einer Gründe, warum es in Österreich eine erstarkende Recht gibt - Schade. Die Holzofenpizza war das Beste von Wien.

    Der Rest des Tages war unspektakulär. Er endete nach 96 km mit einem scheinbar ewigem, schnurgeradem Abschnitt auf dem Schutzdamm der Donauauen nach Orth.

    Die Übernachtung gibt es gratis auf der Zeltwiese :-)
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