Satellite
  • Day 55

    Planet Earth

    October 29, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ -4 °C

    Nach einer sehr kalten und verfrorenen Nacht klingelte um 6.25 Uhr der Wecker. Laut vier verschiedener Wettervorhersagen soll das Wetter zwischen 7 und 10 Uhr am schönsten sein und das wollten wir nutzen. Nur wenige Höhenmeter entfernt gab es Neuschnee und die Landschaft sah im Morgengrauen wunderschön aus. Am Parkplatz zum Hooker Valley Track angekommen, schneite es. Wir packten uns dick ein und liefen los. Nach 3km konnten wir die Hand vor unseren Augen nicht mehr erkennen und sahen ein, dass es irgendwie wenig Sinn macht die 10km zu Ende zu laufen. Also drehten wir um und wärmten uns im Auto wieder auf. Beim weiter fahren stellten wir fest, dass der Himmel sich aufklarte und so weckte es den Wunsch in uns, den beliebtesten Wanderweg Neuseelands doch noch einmal zu wagen. Also drehten wir um und beschlossen diesmal bis zum Gletscher durchzulaufen. Eineinhalb Stunden später kamen wir hinten an und die Sicht war beschränkt, zwar deutlich besser als um 7 Uhr aber wirklich was sehen konnten wir immer noch nicht. Dafür entdeckten wir Gletschereis an Land und fragten uns wo wohl die nächste Cocktailbar zu finden ist. Auf dem Rückweg zeigte sich die Sonne, wir drehten uns um und staunten nicht schlecht als sie das ganze Gebirge inklusive dem höchsten Berg Ozeaniens zeigte. Das müssen wir festhalten insbesondere da das Wetter sich so schnell wieder ändern könnte. Fasziniert von der wunderschönen Natur Neuseelands liefen wir weiter mit einem ständigen Blick nach hinten. Das frühe Aufstehen hat sich definitiv nicht gelohnt, das ständige checken verschiedener Wetterapps nach Regen, Schnee, Sichtweite und Wolkendecke hätten wir uns ebenfalls sparen können, die Überwindung das zweite Mal im Schneeregen los zu marschieren hat sich hingegen sowas von gelohnt! Unsere Finger glühten auf dem Fotoapparat, am Handy so wie an der GoPro den wir bekamen einfach nicht genug. Wie wunderschön Mutter Erde und wie täuschend das Wetter doch sein kann. Benni quatschte noch eine Weile mit einem Australier den wir bei unserer gestrigen Wanderung bereits kennengelernt hatten und ich lief noch ein kleines Stück weiter und genos den Blick auf den 3724 Meter hohen Mount Cook.
    Interessant war vor allem das am Mount Cook jährlich über 80 Rettungsflüge durchgeführt werden um Wanderer oder Kletterer zu retten die sowohl den Weg nach oben als auch das Wetter unterschätzt haben. Außerdem ist erst Anfang des Jahres eine Leiche im Gletschersee entdeckt worden welche aus den 70iger Jahren stammt und nun vom Gletscher aufgetaut wurde.
    Auf der Weiterreise legten wir einen Stopp in einer Salmonfarm ein und Benni fütterte Lachse bevor wir zu unserem heutigen Ziel Dunedin fuhren.
    Read more