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  • Day 14

    Westkuba

    December 7, 2018 in Cuba ⋅ 🌙 17 °C

    Während auf dem Weg nach Viñales noch viele Dörfer am Wegesrand lagen, waren es auf unserem Trip weiter Richtung Westen nur noch vereinzelte Häuser.
    Dass auf 1000 Kubaner lediglich 38 Autos kommen, können wir uns inzwischen sehr gut vorstellen. In den letzten Tagen haben wir kaum noch Autos gesehen. Hier wird geritten, gelaufen, die Kutsche, der Bus oder der Traktor-Anhänger genutzt oder eben Fahrrad gefahren. Dadurch ist Kuba ein sehr entschleunigtes Land.
    Wenn wir dann durch all die kleinen Orte fahren, heißen uns die Kubaner sehr willkommen. Nahezu jeder grüßt uns. Sei es mit einem Lächeln, einem freundlichen Kopfnicken, einem Winken, einem aufgeschlossenen "Hola!" oder der neugierigen Frage woher wir kommen. Die Freundlichkeit der Kubaner war letztens unsere Rettung. Wir waren in eine kleinere, unbefestigte Straße eingebogen, die zwar recht steile Steigungen hatte, aber ansonsten einen guten Eindruck machte... dachten wir! Als wir zum zweiten mal einen kleinen Bach druchquerten und uns schließlich mit unseren Rädern im roten Schlamm festgefahren hatten, waren wir etwas überfragt. Die zurückgelegten Kilometer zurück fahren oder versuchen durch den Schlamm zu schieben? Zum Glück gabelte uns ein Tracker-Fahrer auf und erklärte uns, dass es unmöglich sei mit den Rädern diesen Weg weiterzufahren. Also haben wir die Räder hinten auf den Anhänger aufgeladen und wurden zurück zur befestigten Straße gebracht. Das fühlte sich an wie Achterbahn fahren und der Traktor wühlte den Boden so auf, dass uns der Schlamm um die Ohren flog. Wir waren über die Begegnung mit diesem hilfsbereiten "Taxifahrer" mehr als glücklich. Eine weitere erwähnenswerte besonders herzliche Begegnung hatten wir in San Diego de los Baños. Pedro hat uns geholfen eine Unterkunft zu finden und uns abends in ein lokales Restaurant auf dem Dach eines Hotels gebracht, das nur für Kubaner ist. Sein Vater hat eine "Fabrik". Diese hat er uns stolz präsentiert. Sie besteht aus einem Holztisch, zwei Messern und einer Presse. Wir durften dabei zusehen wie eine originale kubanische "Monte Christo" Zigarre gedreht wurde. Das war echt spannend und super lieb, dass wir unsere Privatvorführung bekommen haben - einfach so! :)
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