SabBIKEtical

November 2018 - June 2019
Wir haben uns dazu entschieden, unser lange ersehntes Sabbatical zu nutzen, um mit dem Fahrrad etwas von der Welt zu sehen. Für unser kleines Abenteuer haben wir knapp sechs Monate Zeit. Mal sehen, wieviele Kilometer da wohl zusammen kommen :) Read more
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  • Day 49

    Hajar Gebirge

    January 11, 2019 in Oman ⋅ ⛅ 15 °C

    Um große Straßen zu meiden, sind wir quer durch das Hajar Gebirge und kleineren Wegen gefolgt. Das war teilweise sehr aufregend, weil diese unbefestigt oder so steil waren, dass zeitweise nur das Schieben der Fahrräder möglich war. Die eindrucksvolle Szenerie der Berge entlohnte uns aber für jeden erklommenen Meter.Read more

  • Day 50

    Grand Canyon of Arabia

    January 12, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 20 °C

    Eigentlich waren wir uns am Abend sicher: Auf 27 Kilometer zum Grand Canyon kommen über 1000 Höhenmeter - das ist uns eine Nummer zu groß. Am kommenden Morgen wurden wir mal wieder zu Kaffee und Datteln eingeladen und irgendwas scheint da drin gewesen zu sein.. jedenfalls haben wir es gewagt den Berg zu erklimmen. Es war super anstrengend, häufig war wieder nur schieben möglich, aber ein phänomenaler Ausblick folgte dem nächsten. Das spornte uns noch weiter an. Nach etwas über der Hälfte wurde die Straße zudem noch zu einer Schotterpiste. Ein Lkw hielt vor uns an, um uns und die Fahrräder mitzunehmen. Das Angebot der beiden netten pakistanischen Brüder, mit denen wir uns nur mit Händen und Füßen verständigen konnten, haben wir dankend angenommen. Wir hatten zwar etwas Angst, dass die Fahrräder, die auf der Ladefläche auf Sand und Schotter lagen, uns das verübeln - haben sie aber zum Glück nicht! :)
    Am Canyon angekommen waren wir nicht nur von der Rauheit und Pracht der Landschaft beeindruckt, sondern auch mal wieder von der außerordentlichen Gastfreundschaft der Omanis. Zwei junge Pärchen luden uns zum Barbeque ein - das war die beste Entschädigung für unsere müden Beine.
    Zu guter letzt fanden wir noch den perfekten Schlafplatz mit dem wohl schönsten Blick. Besser hätte dieser Tag nicht sein können!
    Am frühen Morgen durften wir dann noch den traumhaft schönen Sonnenaufgang genießen.
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  • Day 55

    Goodbye mountains!

    January 17, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach unserem Trip zum Grand Canyon sind wir wieder nach Minthar zurück gerollt. Es hat uns super viel Spaß gemacht die Serpentinen runter zu düsen. Wir haben am Tag darauf unsere erste Warmshowers Erfahrung machen dürfen. Warmshowers ist eine Plattform, auf der Privatleute einen Schlafplatz für Radfahrer bereitstellen. Wir sind begeistert! Ein Pärchen - er Schotte, sie Thailänderin nahmen uns und noch zwei weitere Radreisende auf. Wir durften nicht nur, wie der Name schon sagt, eine warme Dusche genießen, sondern hatten einen ruhigen Platz zum schlafen und wurden mit leckerem thailändischen Abendessen und einer ordentlichen Portion Rührei zum Frühstück verwöhnt. Die beiden boten uns an noch eine weitere Nacht zu bleiben und da wir im Oman bisher nie zwei Nächte hintereinander am selben Ort waren, war uns das eine willkommene Pause. Die nächsten Etappen waren recht easy going, da wir aus den Bergen Richtung Meer fuhren - genauer gesagt nach Muskat.Read more

  • Day 57

    Muskat

    January 19, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 24 °C

    Da der Sultan den Bau von hohen Gebäuden im Oman verboten hat, fehlt Muskat das, was jede Großstadt ausmacht - eine Ansammlung von Wolkenkratzern. Zudem dehnt sich Muskat an der Küste über viele Kilometer aus. Die Stadt fühlte sich somit für uns eher wie eine Ansammlung von kleinen Dörfern an, als wie die Hauptstadt des Omans. Wir verbrachten drei Nächte in unterschiedlichen Stadtteilen und starteten in Sib, wo wir von Andrea (Warmshowers), einer ausgewanderten Deutschen, warmherzig aufgenommen wurden. Am nächsten Tag radelten wir in den Stadtteil Al Ghubri, wo wir die größte Moschee des Omans besuchten. Es ging weiter über Qurum Beach in den alten Stadtkern von Muskat nach Matrah. Hier befindet sich ein riesiger Souk, ein Fischmarkt und vor allem die Corniche, die Küstenstraße, auf der Omanis und Touristen flanieren. Ein Spektakel! :)Read more

  • Day 59

    Hinter den Mauern

    January 21, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 20 °C

    Ein weiterer sich auszahlender Umweg führte uns zu Khaled und seiner Familie. Wir hatten seinen netten Text bei Warmshowers gelesen und entschieden uns in das Dorf Siya zu fahren, wo er mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebt. Nachdem wir mit Datteln, Kaffee und Obst empfangen wurden, gab es sehr lecker zubereiteten Fisch zum Mittagessen. Am Abend wurden wir mit einem omanischen Curry und Brot verköstigt und am nächsten Morgen mit einem tollen Frühstück verabschiedet. Diese Gastfreundschaft!
    Khaled und Nada sprechen beide fließend englisch, wodurch wir viele Fragen zur omanischen Kultur und Politik, muslimischen Religion und arabischen Küche stellen konnten.
    Die Omanis haben in der Regel ziemlich große Häuser und vor allem aus religiös-kulturellen Gründen sehr hohe Mauern, die diese umgeben. Wenn wir durch Dörfer und Städte fahren, sehen wir höchstens ein paar Männer in einem der zahlreichen Coffee Shops und Bauarbeiter, die im Nirgendwo Häuser und Straßen bauen - ansonsten kaum Menschen. Es war deshalb für uns ein besonders spannender Ausflug hinter die Mauern. Uns wurde stolz der eigene Garten gezeigt, wo jetzt in den "kalten" Monaten Auberginen, Zitronen, Tomaten, Rettich und Kürbisse wachsen. Khaled hat uns außerdem die verschiedenen Wohnzimmer gezeigt. Es gibt ein Zimmer, in der die Familie zusammenkommt und isst, eins nur für Frauen und eins nur für Männer. Sie haben noch ein viertes Zimmer, falls sie besonders viele Gäste empfangen, das ebenfalls für männlichen Besuch gedacht ist. Schöne ornamentgeschmückte arabische Teppiche bedecken den Boden der Zimmer und an jeder Wand stehen große Sofas. Es gibt wenig Tische und keine Fernseher. Zum Essen kommt die Familie auf dem Boden zusammen. Es gibt einen riesigen Teller, von dem alle gemeinsam essen. Gegessen wird nicht mit Besteck, sondern mit der rechten Hand. Am Nachmittag machten wir mit dem Jeep einen kleinen Ausflug in die Nahe gelegenen Berge und anschließend zur Farm, auf der die Familie weiteres Gemüse und Obst anbaut, Dattelpalmen aberntet und Kühe und Ziegen hält. Die Arbeit müssen sie allerdings nichts selbst erledigen. Wie überall im Land wird die körperlich anstrengende Arbeit (z.B. auch auf den unzähligen Baustellen) von Indern, Bangladeschis und Sri Lankanern verrichtet. Uns kam Khaled und seine Familie sehr reich vor. Sie gehören aber zur omanischen gehobenen Mittelschicht.
    Insgesamt waren wir über diese Einblicke sehr dankbar. Wir wurden sehr herzlich und offen empfangen und der jüngste Sohn (2 Jahre) hat uns schon am Abend Tante und Onkel genannt! :)
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  • Day 61

    Ab an die Küste - Wadi Shab

    January 23, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Berge waren wundervoll - keine Frage! Aber bei Meeresrauschen einzuschlafen, lässt unsere Küstenherzen höher schlagen! Unser Zelt fühlt sich immer mehr wie unser kleines zu Hause an und hier ist auch regelmäßig etwas los! Beim Abendessen konnten wir leuchtende Meeresalgen beobachten, die die Brandung zum Funkeln brachte, als es spät abends vor unserem Zelt raschelte, sahen wir einen Esel, der vorbeispazierte und am Morgen erspähten wir beim Zähneputzen Schildkröten. Auf unserer Karte erschienen nun das Sinkhole in Bimmah, der Wadi Shab und Wadi Tiwi. Wir entschieden uns einen Nachmittag nicht mit radeln, sondern einem Besuch im Wadi Shab zu verbringen. Eine goldrichtige Entscheidung! Wir setzten mit dem Boot über den ersten kleinen See des Wadi und dann führte eine kurze Wanderung durch den Canyon zu mehreren glasklaren Pools, die wie eine Perlenkette aneinandergereiht zwischen den hohen Felswänden liegen. Wir tauchten ein in das kühle Nass und entdeckten den Naturwasserpark :) Im letzten Pool schwammen wir durch einen engen Felsspalt in eine Höhle, in der ein Wasserfall ins Becken plätscherte! (Davon gibt es leider keine Bilder, da dieser Teil nur schwimmend erreichbar war.) Was für eine wahnsinnige Oase!Read more

  • Day 65

    Wadi Bani Khalid

    January 27, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 24 °C

    In der Stadt Sur konnten wir erfolgreich unser Visum für den Oman verlängern. Somit haben wir entspannt Zeit die Küste Richtung Süden bis nach Salalah herunter zu fahren. Das haben wir erstmal (wie auch sonst?) mit einem weiteren Umweg gefeiert. Wir fuhren gegen den Wind, durch die sengende Hitze der Wüstenlandschaft mal wieder in die Berge Richtung Wadi Bani Khalid. Uff! Unterwegs trafen wit Thomas, einen französischen Radliebhaber, der sich kurzerhand uns anschloss. Da dieser Wadi hinter einem Berg mit extremer Steigung liegt, hatten wir eine Zwischenübernachtung einkalkuliert, aber wie Thomas so schön sagte: "It will be the same shit tomorrow". So motivierten wir uns alle gegenseitig und strampelten und schoben nach bereits über 90 zurückgelegten Kilometern noch die letzten wirklich harten 14 Kilometer ab. Wir kamen im Dunkeln im Wadi an und sprangen direkt zur Erfrischung ins Wasser. Die Schönheit dieses Fleckchens Erde konnten wir dann am nächsten Morgen beim Frühstück bestaunen. Gemeinsam mit Thomas kletterten wir in eine Höhle, schwammen in den verschiedenen Pools des Wadi und hatten einfach einen richtig entspannten fahrradfreien Tag im paradiesischen Wadi. Ein zusätzliches Wellness-Feature waren die Putzerfische, die sich um unsere Fußpflege gekümmert haben. :) Besonders genossen wir den Morgen und Abend, wenn der Wadi frei von Tagestouristen ist. Weil wir uns keinen besseren Ort zur Entspannung vorstellen können, entschieden wir uns, diesen Tag zu wiederholen und blieben kurzerhand noch eine weitere Nacht!Read more

  • Day 67

    Eigentlich wollten wir nur ans Meer...

    January 29, 2019 in Oman ⋅ ☁️ 19 °C

    Eigentlich wollten wir die Schnellstraße zügig hinter uns lassen und direkt zurück an die Küste fahren. Wir haben mal wieder erfahren dürfen, dass es immer ganz anders kommt, als gedacht. Als wir vom Wadi losfuhren und den Berg runter sausten, geriet Alina ins Schlingern. Keiner verletzt, nur ein fieser Schlauchplatzer! Somit schafften wir es nicht mal annähernd so weit, wie wir uns vorgenommen hatten, aber fanden einen Schlafplatz mit Blick auf die roten Sanddünen der Wahiba Sands. Am kommenden Tag düsten wir hochmotiviert los - wie gesagt mit dem Ziel Meer. Zur Mittagszeit wurden wir vorsichtig von einem Taxi mit Warnblinker ausgebremst. Der Fahrer gab uns fast wortlos eine große Tüte voller frischem Obst und köstlichen Datteln und verschwand so plötzlich wie er aufgetaucht war. Wenig später war er auch schon wieder da! Die Zeit, in der wir überrascht und angetan am Straßenrand standen, schien er genutzt zu haben um Wasser zu kaufen, das er uns ebenfalls schenkte. Wir tankten also in einer unerwarteten Pause eine große Portion Vitamine. Währenddessen wurden wir zwei Mal eingeladen - mal zum Mittagessen, mal zu einer Dusche. Sah man uns etwa an, dass wir dringend eine nötig hatten? Wir lehnten dankend ab, denn schließlich wollten wir ja an die Küste und der Tag war noch jung. Dem Ziel etwas näher, wurde Alina vor dem Shopping Center von Mariam angesprochen, die unbedingt wollte, dass wir ihr einen Besuch abstatten. Wir brachten es dieses Mal nicht über's Herz abzulehnen und so fuhren wir zu ihrem Haus. Kaum angekommen bereitete sie uns ein köstliches Mittagessen aus Fisch und Reis zu. Wir duschten, sie wusch unsere Wäsche und wir brachen zu einem gemeinsamen Spaziergang auf. Wir wanderten an endlos vielen "my brothers house", "my sisters house" vorbei - Mariam hat sieben Brüder und vier Schwestern. Wir sich später herausstellte, gehört ihre Familie zu den Beduinen, bei denen Familien dieser Größenordnung wohl normal zu sein scheinen. Wir liefen also durch das Dorf zu einem Hügel, von wo aus wir gemeinsam den Sonnenuntergang genossen. Wieder bei Mariam zu Hause angekommen, bereitete sie uns einen frischen Grünen Tee zu und wir spielten mit ihrem Sohn, Cousin und Bruder einige Runden Carrom. Mariam kochte währenddessen weiter und servierte uns eine scharfe Kichererbsensuppe, die wir zusammen lachend, teilweise auch weinend aßen. Das war natürlich immer noch nicht genug! Uns wurde die Karte eines Imbisses vorgelegt und wir sollten wählen, was wir möchten. Beim Versuch dem Sohn wenigstens Geld zu geben, rannte dieser schreiend vor Stefan davon. Wir spielten bis in den Abend hinein Uno, während um uns herum eine Horde Kinder tobte und ab und zu mal einer der Brüder zum "Hallo" sagen vorbei kam. Hinter unserem Rücken zog Mariam schließlich für diese Nacht mit ihren drei Kindern aus ihrem Haus zu ihrer Mutter. So endeten wir alleine in ihrem Haus in einem frisch gemachten Bett - vollkommen überwältigt von dieser wortwörtlich unendlichen Gastfreundschaft. Wir dürfen auch gerne einen Monat bleiben, wie Mariam mehrmals betonte, sodass es auch morgen sicher nicht leicht wird, ans Meer zu kommen...Read more

  • Day 68

    3000 km

    January 30, 2019 in Oman ⋅ ⛅ 23 °C

    Einige Kilometer haben wir uns wirklich sehr hart in den Bergen erstrampelt und sind stolz auf unseren Kilometer Nummer 3000! :)

    Tage on the road: 46
    Tage nicht on the road: 14 (+ 8 Tage Weihnachten-Stopover in Berlin)

    Km Deutschland: 160 ķm
    Km Kuba: 1360 ķm
    Km VAE: 324 km
    Km Oman: 1156 km

    Durchschnittliche Tageskilometer: 65,2 km
    Maximale Tageskilometer: 120 km
    Minimale Tageskilometer: 18 km
    Maximale Geschwindigkeit: 81,6 km/h

    Nächte im Zelt: 23
    Nächte eingeladen: 5

    Platten:
    Stefan: 2
    Alina: 1
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  • Day 70

    Der Weg zur Insel Masirah

    February 1, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 26 °C

    Maryam ließ uns mit ungefähr zwei Kilo Datteln, Fisch und Duftkohle, die die Omanis nutzen um ihre Wäsche auszuräuchern, dann doch fahren. Wir landeten also wieder an der Küste und fuhren viel durch verschiedene Wüstenlandschaften. Ab hier müssen wir aufpassen und mehr planen, wann wir wo sein werden, um genug Vorräte und vor allem Wasser im Gepäck zu haben. Insgesamt wirkte diese Region auf uns besonders rau. Hier kam uns die Luft extrem schwül vor und wir hatten das Gefühl, die ganze Zeit auf voller Stufe geföhnt zu werden. Der kräftige Wind stellte die erste Bestandsprobe für unser Zelt dar, die es gut überstand. Hier an der Küste waren nicht nur Hitze und Wind neu für uns. Von dem omanischen Wohlstand, der sonst durch die großen, häufig prunkvollen Häuser sichtbar war, war bei den hier verbreiteten Zeltdörfern nicht mehr viel zu erkennen. Die kleinen Hütten, in denen ganze Familien leben, sind meist aus alten Planen, Wellblechen, Tüchern, Holzlatten und Palmenblättern gezimmert. Auch die Kleidung der Omanis unterscheidet sich hier von der im Norden. Anstatt schwarzer Gewänder zur Verschleierung, tragen die Frauen hier sichtbar ihre bunten Kleider. Ihre Gesichter verbergen sie hinter Masken, die an einen Vogelschnabel erinnern. Bei den Männer dominieren nicht mehr nur die langen weißen Kleider und Kumar, die traditionellen Hüte, sondern man sieht zunehmend bunte Tücher, die sie um ihre Hüfte und den Kopf wickeln.
    Viele kleine Fischerboote und traditionelle Dhows (Holzboote), Angler und unzählige Möwen belebten den Fähranleger von Shana. Hier legten wir mit einer kleinen Autofähre ab, um die Insel Masirah zu besuchen.
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