Argentina
Departamento de Orán

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Travelers at this place
    • Day 114

      Vamos a Argentinia

      November 23, 2022 in Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

      Nach unseren phänomenalen Erlebnissen in der bolivianischen Salzwüste, befanden wir uns im Dreiländereck von Chile, Bolivien und Argentinien. Letzteres sollte unser nächstes Ziel werden. Eigentlich hatten wir Paraguay als Reiseland angedacht aber nachdem wir so vielen Reisenden begegnet sind, die enttäuscht von dem Land waren und wiederum so viele von Nordargentinien geschwärmt hatten, entschieden wir uns kurzerhand um.
      Unser Start in Argentinien war jedoch etwas beschwerlich. Von Uyuni (Bolivien) gab es nur einen Bus, der uns nachts um 2:00 an der Grenzstadt absetzte. Wir durften im Bus bleiben, der zu einem Gefrierschrank runter kühlte, um noch ein wenig zu schlafen und weil es draußen wohl zu gefährlich gewesen wäre. Ziemlich müde trotteten wir dann 6:30 zur Grenze und stellten uns 3 Stunden in die Schlange. Gerade die Bolivianer wurden mit unnötigen Fragen schikaniert und unendlich warten gelassen. Die Grenzübergänge werden ohne Stempel ausgeführt, man bekommt nur ein Blatt Papier, was gerade für uns Reisende eine große Unsicherheit bedeutete. Aber tatsächlich bekamen wir dann im Laufe des Tages auf argentinischer Seite eine E-Mail mit der Einreisebestätigung zugesandt. Ein bisschen glich dies einem Wunder, da der Polizist, versteckt hinter einer dunklen Scheibe, die von mir aufgeschriebene Mailadresse händisch abtippte, obwohl er nicht mal richtig meine gedruckte Reisepassnummer lesen konnte. Aber wir hatten es über die Grenze geschafft und wollten weiter nach Humahuaca. Dafür benötigten wir Geld, da das Land wieder eine andere Währung hatte. Argentiniens Wirtschaft ist in einem desaströsen Zustand und die Inflation steigt. Das Geld ist nur noch wenig wert, sodass es eine Art zweite Währung, den sogenannten „Blue Dollar“ gibt. Diesen in Pesos umzutauschen, bedeutet den doppelten Wechselkurs zum Euro zu bekommen. Das geht aber nicht, wenn man einfach Geld von der Bank abhebt, sondern man muss das Geld über Western Union transferieren und an einer Stelle in bar abholen. Auch das gestaltete sich etwas schwierig, da man nie weiß, ob man jemanden antrifft, genügend Bargeld vorhanden ist und solche Läden überhaupt existieren. Dennoch ist dieser Blue Dollar gern gesehen und wird für schlechte Zeiten gehortet. Und als Paul dann nach drei Tagen, in einem unscheinbaren Internetcafé Erfolg hatte, fühlten wir uns mit 67.000 Pesos (in Scheinen für 200€) super reich. Leider hatte ich von all dem nicht viel mitbekommen. Mich hatte es nach Ankunft in Humahuaca ziemlich flach gelegt, sodass ich die ersten drei Tage das Bett eigentlich nicht verlassen hatte und weitere 3 Tage ziemlich angeschlagen war. Zum Glück ist Argentinien kulinarisch schon mal eine Wohltat, sodass ich abwechslungsreiches und gesundes Essen ans Bett gebracht bekommen hab ☺️ Paul konnte sich auch ganz gut beschäftigten und knüpfte mal wieder Kontakt zu den einheimischen Fußballspielern. In diesem Falle zu einer Mädelstruppe, die einfach Spaß am Sport hatten und ihm auf knapp 3000m mit dem Ball weg gerannt sind. Es ist doch faszinierend wie diese Sportart in jedem Winkel der Erde eine Leidenschaft und Gemeinschaft auslöst. Gerade zu diesen WM-Zeiten bei uns beiden ein stark diskutiertes Thema.

      Humahuaca ist ein nettes, kleines und hippes Dörfchen, mit süßen Läden und tollen Restaurants, die sogar vegane Optionen anbieten. Vor allem aber ist die Umgebung sehenswert. Wir schauten uns den Berg der 14 Farben an, das Städtchen Iruya und die sogenannte „Quebrada de las Señoritas“ Schlucht. Letzteres habe ich besonders genossen, da ich wieder wandern konnte und wir uns Zeit für den Ort genommen haben. In diesem Nationalpark kann man zwei Schluchten erlaufen, die durch Plattentektonik vor 3 Millionen Jahren entstanden sind. Die roten Felsen geben einen dramatischen Kontrast zu den dahinter liegenden Schwarzen und die entstandenen Felsformationen wirken irgendwie skulptural. Eine der Schluchten kann man nur mit einem Guide betreten aber es lohnt sich, denn die Felsstrukturen und Farben sind ebenso faszinierend. Außerdem lernten wir auf diese Weise noch ein paar ArgentinierInnen kennen und die ein oder andere Geschichte über den Ort. Obwohl ich so gut wie nichts verstehe, da der argentinische Akzent sehr stark ist und all mein gelerntes Spanisch gefühlt nichts bringt. Die Sonne brannte und auf dem Weg zu den Canyons standen in der Weite riesige Kakteen, als wäre man in einem US-amerikanischen Nationalpark gelandet. Ich würde, trotz der intensiven Sonne, empfehlen, zur Mittagszeit den Ort zu besuchen. So strahlt die Sonne im Zenit in den Canyon hinab und man sieht später die Señoritas in einem schönen Licht.

      Die Stadt Iruya ist ganz schön, aber hier ist der Weg das Ziel. Mit dem Bus fuhren wir 3 Stunden hin, hatten ca. anderthalb Stunden Zeit, um dann wieder 3 Stunden zurück zu fahren. Der Weg war irre holprig und die gerade mal 74km fühlten sich recht weit an, aber es war besser als nur im Bett zu liegen. Dennoch konnte man bei der Fahrt die unterschiedlichen Landschaften auf engstem Raum von Argentinien sehen. Grüne Täler mit Bachlauf folgen auf Wüsten mit Kakteen, um dann von schroffen Felsen abgelöst zu werden. Durch die enthaltenen Mineralien im Stein, erscheinen die Felsen in vielen unterschiedlichen Farben, die teilweise unnatürlich erscheinen.
      Dies konnten wir auf eindrucksvolle Weise bei den „Cercanía de los 14 Colores del Hornocal“ sehen. Der Berg mit den 14 Farben sieht wirklich so aus, als wäre er nicht von dieser Welt. Ein vergleichbares Bild kennt man vielleicht aus Peru, dem „Rainbow Mountain“, der von Touristen überrannt wird. Aus diesem Grund hatte ich mich auch schweren Herzens gegen einen Besuch entschieden aber wenn man vor lauter Menschen keine Natur mehr sieht, ärgert man sich vielleicht im Nachhinein. Außerdem hatten wir den Berg in Argentinien empfohlen bekommen und wurden in keiner Weise enttäuscht. Wäre es mir besser gegangen, wäre wir auch dort hin gewandert und hätten nicht den Bus genommen. So ging uns dieses Naturwunder jedoch nicht verloren und wir hatten etwas Zeit, das Panorama fast für uns alleine zu bestaunen. Die beiden Naturhighlights sind ein absolutes Muss, wenn man hier in der Gegend sein sollte!

      Es geht nun weiter nach Salta. Ich freue mich auf die Busfahrt durch Nordargentinien. Das, was ich bisher aus der Busscheibe sehen konnte, beeindruckt mich sehr. Landschaftlich komplettiert Argentinien auf jeden Fall das Bild von Südamerika, da es recht bizarr und monumental wirkt. Es ist schön in einem Land unterwegs zu sein, von dem man sich noch kein Bild gemacht hat. Vor allem wenn man denn endlich mal weiter kommt. Wir sind wieder on the road 🚎 ☀️💪🏽
      Wir haben uns in einem sehr günstigen Airbnb einquartiert. Seit Monaten sind wir mal wieder in einer Wohnung, für uns, mit Balkon und Blick über Salta. Es fühlt sich wunderbar an und hier kann ich auch wieder ganz gesund werden.
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    • Day 99

      Calilegua 🕷️ 🦂

      May 17, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

      Nach unserem Road-trip durch Salta ging es mit dem Bus weiter nach Calilegua zu einem kleinen Dorf im Dschungel mit dem Namen San Francisco :) Die Fahrt dorthin führte durch den Nationalpark eine gewundene Schotterstraße entlang.
      Bei einem kleinen Ausflug zu den heißen Quellen hat sich die Tierwelt des Dschungels nicht wirklich gezeigt, aber eine gigantische Tarantel kreuzt unseren Weg. Das hat uns die nötige Motivation für den Rückweg gegeben. Angekommen in unserer Unterkunft hat uns dann noch ein Skorpion an der Decke überrascht, das wir sicher entfernt konnten. Am Tag danach haben wir dann noch ein paar Schluchten besucht und dort ein erfrischendes Bad genommen. Im kleinen Ort hat uns Ursula immer mit gutem Essen versorgt. Nach ca zwei Monaten in Argentinien reisen wir nun wieder mal rüber nach Chile, dieses Mal in die Atacama Wüste nach San Pedro. Hasta Luego!
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    • Day 178

      In San Francisco

      February 18, 2023 in Argentina

      Nach unserem Besuch im Nationalpark haben wir uns die Straße weiter hoch in die Berge gewagt. Im Dorf San Francisco fühlten wir uns so wohl, dass wir 2 Tage blieben und auch eine Reittour in den Dschungel gemacht haben. Auch dem Karneval wohnten wir kurz bei, bevor wir wieder runter fuhren. Es war unbeschreiblich toll und wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.Read more

    • Day 611

      San francisco

      September 21, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

      Un pequeño pueblito metido en el parque nacional calilegua, desde donde se hacen diferentes tour para lugares turísticos de la zona, y donde pase unos días muy agradables, sumergida en la naturaleza

    • Day 51

      500 Seelendorf in Calilegua

      May 14, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

      Mitten im Dschungel von Calilegua befindet sich das winzige Dorf San Francisco, in dem wir ein Paar Tage verbrachten.
      Neben dem Besuch der nach faulen Eiern riechenden Thermalquellen, und einer Kletterpartie in mehreren Schluchten, haben wir nun auch eine neue Oma (Ursula). ❤️Read more

    • Day 227

      Spaß(t) bei der Arbeit

      September 11, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 17 °C

      Gearbeitet wurde meist draußen, super entspannt ohne jegliche Zeitplanung und trotzdem super effektiv. Ob Bewässerungssysteme installieren, ein Beet zur Anpflanzung anlegen... ich hab alles schon mal gemacht und zu jedem Werkzeug (ob Schaufel oder noch nie gesehenes) eine konkrete Nutzungsinstruktion erhalten. 😅

      Chef war hier übrigens der Angestellte. 😂 Sergio arbeitet schon seit 12 Jahren auf der Finca und bestimmt überwiegend was wann und wie gemacht wird. Hat er frei oder ist krank, heißt das für uns ausschlafen. 😅
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    • Day 228

      Eigenherstellung & Künstlerkarriere

      September 12, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 19 °C

      Zwischen stundenlangen Konversationen, Diskussionen, Erzählungen (meist am Kaminfeuer) - wobei wir wohl beide so einiges losgeworden sind bzw. gelernt haben - füllten Aktionen wie Brotbacken, Grillgemüse einlegen, natürliche Haarspülung herstellen, Gibskunstwerke anpinseln sowie Ausflüge mit Sombrero und Machete durch den Urwald auf der Suche nach Affen unter Ausschau nach Schlangen und Skorpionen meine Freizeit.Read more

    • Day 250

      Zurück in der Zivilisation

      October 4, 2017 in Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

      Ein Monat Wohnen mit Crocodile Dundee, Gebrüder Wolf und Hyäne, einer schwangeren Intelligenzbestie, die selbstständig Türen öffnet (sowie auch ein Kater, der sich heimlich hereinschleicht um Tomaten zu fressen) und sich abends den besten Platz am Kamin sichert, und meinem treuen Begleiter auf Schritt und Tritt geht zu Ende...

      Hallo Zivilisation! 😎 Nach so vielen hochintellektuellen Konversationen über Politik, Gesellschaft, Geschichte und meine Unzulänglichkeiten, begebe ich mich nun endlich unter Generation Y, Nightlife und Menschen, die ein paar dumme Sprüche zu schätzen wissen. 😅
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    You might also know this place by the following names:

    Departamento de Orán, Departamento de Oran

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