Argentina
Río Grande

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Travelers at this place
    • Day 20

      Im Gegenwind hinauf zur Laguna Margot

      March 11, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 12 °C

      Ushuaia, Samstag, 11. März 2023

      Unser letzter Tag in Ushuaia.
      Auf der einen Seite werden wir die schöne Landschaft, die Schneeberge und Gletscher, die vielen Seen und unberührten Wälder sicher vermissen. Anderseits haben wir in den letzten Tagen immer mal wieder auf die Temperatur in Buenos Aires (heute: 34 Grad!) geschaut und freuen uns, dem eisigen Wind, dem Regen und der herbstlichen Kühle im Süden Patagoniens (heute: 8 Grad) wieder entfliehen zu können.
      Immerhin trotzen wir dem unwirtlichen Wetter schon seit der Überfahrt von der Halbinsel Chiloé nach Quellón - mehr als vier Wochen!
      Aber heute wollen wir es nochmals wissen und machen mit Manuel aus, gemeinsam zur Laguna Margot unterhalb des Margot-Gletschers zu wandern.
      Martin findet auf Wikiloc auch entsprechende Routen und hat diese zudem in einer seiner Navigations-Apps auf dem Smartphone gespeichert, so dass wir jederzeit wissen, wo wir sind und was uns noch bevorsteht.
      Wir holen Manuel mit dem Taxi in seinem Hostal ab und lassen uns dann zum Beginn des Weges im höher gelegenen Aussenbezirk „Mirador del Beagle“ chauffieren. So wandert man hier! Immerhin haben wir auf diese Weise schon hundert Höhenmeter ohne jegliche Anstrengung überwunden:-)!
      Gleich zu Beginn - mit Verlassen der letzten Häuser - schliesst sich uns ein weisser Hirtenhund an; vermutlich, weil Manuel als Hundefreund ihn mit einem Würstchen füttert! Das Tier trägt kein Halsband, wirkt aber nicht verwahrlost, ist wohlgenährt und bringt uns als seine „Schafherde“ sicher ans Ziel und auch wieder zurück.
      Der Aufstieg führt zuerst mit sanfter Steigung durch einen lichten Wald von schlanken Lenga-Bäumen. Links und rechts erblicken wir einzelne zusammengezimmerte Holzhäuser, die hier nur stehen, weil in Argentinien (laut Manuel) jeder auf seinem Grundstück bauen darf, was er will. Die Häuser haben aber weder Anschluss an Wasser, Abwasser, Elektrizität oder Gas und wir wissen nicht, wie sich die Bewohner das Leben organisieren. Allerdings stellen wir fest, dass wir hier - mitten im Nirgendwo - Netz haben und WhatsApp-Nachrichten empfangen können!
      Der Weg steigt an und führt teilweise durch Bachbette und Sumpfgebiete. Es geht immer steiler bergauf und der Wald lichtet sich zusehends. Auf circa 600 m gelangen wir an die Baumgrenze und zu einem Aussichtspunkt hoch oben über Ushuaia, der uns bei klarer Sicht auch einen guten Blick über den Beagle-Kanal und hinüber zur (chilenischen) Insel Navarino ermöglicht.
      Noch ist aber weit und breit keine Lagune in Sicht und wir wandern einer Moräne entlang weiter hoch. Während es im Wald fast windstill war, empfängt uns hier eine steife Brise und die Sonne verschwindet immer wieder hinter den aufziehenden Wolken, die jetzt die nahen Berggipfel umhüllen.
      Bald treffen uns immer häufiger richtig heftige Windböen und wir müssen gehörig aufpassen, beim Gehen nicht umgeblasen zu werden. Vor allem Regine hat als „Leichtgewicht“ und kleine Person wesentlich mehr Mühe als Martin und Manuel.
      Je höher wir steigen, desto stärker wird der eiskalte Wind, der hier - nicht wie von uns angenommen aus Süden! - aus dem Norden bläst und sich im Campo de Hielo Sur (Südliches Eisfeld) in 500 km Entfernung bildet.
      Nach weiteren 45 Minuten erreichen wir mit Ach und Krach eine Anhöhe, von der wir die Lagune und den Gletscher erblicken, beides keine Augenweiden: Die Lagune ist klein, das Wasser dunkel und es schimmert nur bei Sonneneinstrahlung ein wenig grün. Zu unserer Enttäuschung ist der See nicht von Schnee umbgeben, sondern nur von einer Steinwüste, denn der Margot-Gletscher ist fast vollständig von Geröll überdeckt und das Eis darunter können wir nur erahnen. Schade!
      Und vor allem bläst es hier so stark, dass wir mitsamt dem Hund Schutz in einem aus Steinen gebauten Unterstand (ohne Dach) suchen. Dort packen wir unseren mageren Proviant aus - Manuel füttert erneut vor allem den Hund :-) - und versuchen niederkauernd vergeblich, uns einigermassen warm zu halten. Manuel macht sogar noch einen Abstecher zur nächsten Anhöhe; der Hund begleitet ihn. Zurück kommt er mit der erhellenden Nachricht, dass es dort nichts als Geröll zu sehen gibt, es noch kräftiger bläst und die Sicht auf Ushuaia, den Beagle-Kanal und die gegenüberliegende Isla Navarino genau die gleiche ist wie die von unserem Standort.
      Deshalb beschliessen wir, unverzüglich den Abstieg zu beginnen, um dem heftigen Wind so schnell wie möglich zu entkommen. Wir begegnen dabei einigen Unentwegten, die trotz mangelhafter Kleidung und unseren eindringlichen Warnungen weiter aufsteigen. Nur ein marokkanischer Tourist in Jogginghose und ohne Jacke (!) lässt sich von uns zur Umkehr bewegen…
      Hinunter geht es natürlich schneller als hinauf, aber auf dem ersten Kilometer müssen wir erneut gut aufpassen, dass uns der Rückenwind nicht vom schmalen Weg bläst. Wieder im Wald beruhigt sich die Situation schnell und wir sind - nach fast drei Stunden Aufstieg - in einer guten Stunde wieder unten.
      Jetzt heisst es noch, ein Taxi zu rufen und „unseren“ Hund, den wir alle mittlerweile ins Herz geschlossen haben, zurückzulassen. Manuel befragt dazu die Nachbarschaft und findet heraus, dass der Hund irgendjemandem in der Nähe gehört; er ist auf jeden Fall bekannt hier.
      Beruhigt steigen wir ins Taxi, das uns zurück in die Zivilisation bringt. An unserer Unterkunft verabschieden wir uns von Manuel, der im Taxi sitzen bleibt und zum anderen Ende der Stadt gebracht wird. Wir sind gespannt, ob wir ihn in Europa irgendwann einmal wiedersehen werden. Madrid ist ja - angesichts der Dimensionen in Argentinien - nur einen Katzensprung von uns entfernt.
      Zu Hause bereiten wir das Abendessen und die Sandwiches für die morgige Reise vor,
      Ursprünglich hatten wir geplant, über die Atlantikküste mit dem Bus in Richtung Norden zu fahren. Nach eingehender Recherche haben wir diese Möglichkeit jedoch verworfen, da es gute 2000 km nichts anderes hätte zu sehen gegeben als Steppe. Das müssen wir uns nicht antun!
      So fliegen wir nun morgen um 9:15 Uhr von Ushuaia nach Buenos Aires! Aus der Kälte in die Hitze! Die Porteños (Einwohner von Buenos Aires) machen es umgekehrt: Neue Mitbewohner in unserem Hostal sind heute der Hitze entflohen und suchen - nach mehreren Monaten hoher Temperaturen nun die Kühle Patagoniens.
      Alles ist - wie immer - eine Frage des Blickwinkels!
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    • Day 19

      Im „Parque Nacional Tierra del Fuego“

      March 10, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 5 °C

      Ushuaia, Freitag, 10. März 2023

      Morgens um 7 Uhr fährt uns der Inhaber des Hostals, wo wir „residieren“, zuerst zu Manuel, den wir am anderen Ende der Stadt abholen und anschliessend weiter zum Nationalpark. Um den Eintritt von 20 Euro pro Person nicht entrichten zu müssen (Vorschlag unseres Vermieters), müssen wir noch vor 8 Uhr den Eingang passieren. Das schaffen wir und so fahren wir noch ein gutes Stück weiter hinein in den Park - bis genau zu jenem Punkt, von dem aus unsere geplanten Wanderungen beginnen sollen.
      Wir wollen zuerst den Sendero Hito (8 km) entlang des Lago Acigami bis zur (unbewachten) chilenischen Grenze und zurück machen und danach - dem Ufer des Beagle-Kanals folgend - zurück zum Eingang zum Park wandern, wo uns unser Gastgeber wieder abholen wird.
      Als wir aus dem Auto aussteigen, schlägt uns ein sehr kalter und steifer Wind über dem Lago Acigami entgegen, so dass Regine als Schutz gegen den Wind sofort ihre Regenhose überziehen muss.
      Aber wir geniessen trotz dieses unglaublichen Windes das herrliche Panorama über See und Berge. Martin fügt hinzu: „Wie der Vierwaldstättersee, nur ohne Zivilisation“.
      Der Weg ist gut gekennzeichnet und führt uns über 4 km bis zur (imaginären) chilenischen Grenze, wo uns statt eines (von Regine erwarteten!) Grenzpostens eine rostige Stele erwartet. Wir machen eine kleine Pause, in der sich Regine von der Enttäuschung erholen kann und dann geht es zurück denselben Weg zu unserem Ausgangspunkt. Dort treffen wir auf Horden von Touristen, die sich hierher karren lassen und nur ganz kurz in falscher Bekleidung aussteigen, um ein paar Fotos zu schiessen. Sie können dem eisigen Wind kaum standhalten und flüchten bald wieder in ihre warmen Fahrzeuge.
      Vorbei an den vielen Touristen beginnen wir nun mit dem längeren Abschnitt unserer Tageswanderung, dem „Sendero Costera“ (Küstenweg). Laut Plan ist er 8 km lang (… was wir jedoch bezweifeln), aber an seinem Ende müssen wir noch circa 5 km bis zum Parkeingang bewältigen - immer bergauf -, weil unser Chauffeur nicht kostenlos in den Park hineinfahren darf - auch nicht, um uns abzuholen.
      Es ist ein schöner und abwechslungsreicher Weg (immer auf und ab) mit unglaublich schönen Ausblicken auf den Beagle-Kanal, aber wir ermüden zusehends. Ein kleines „Highlight“ sind zwei junge Leute, ein Pärchen aus Frankreich, das sich kurzzeitig in die eiskalten Fluten wirft und danach dankbar Manuels Handtuch zum Abtrocknen nimmt.
      Ein weiterer Höhepunkt gesellt sich während einer Rast direkt am Wasser zu uns: Ein grösserer Vogel, dessen Namen wir nicht kennen, ist so zutraulich, dass er uns buchstäblich die Reste unserer Brote aus der Hand frisst. Wir füttern und beobachten ihn lange und nehmen etliche Videos auf.
      Erst gegen 17:30 Uhr sind wir am Ende des Küstenweges angelangt, aber noch lange nicht am Parkeingang. Niemand, den wir per Daumen anhalten wollen, hat Erbarmen mit uns, bis Regine bei einem Kleinbus voller Touristen endlich Glück hat: Für satte 1000 Pesos (6 Euro) pro Person bietet der Fahrer an, uns die noch verbleibenden 4 km bis zum Eingang mitzunehmen.
      Für 2000 Pesos hätte er uns bis ins Zentrum von Ushuaia gefahren (noch gute 12 Kilometer weiter), aber dorthin wollen wir ja nicht, da wir mit unserem Vermieter die (natürlich auch nicht kostenlose) Abholung am Park vereinbart haben.
      Manuel ist entsetzt über den Preis von 1000 Pesos für eine solch kurze Strecke, die nicht im Verhältnis steht zur Gesamtstrecke. Martin und Regine jedoch sind froh über den Deal, denn immerhin sind heute mehr als 20 Kilometer zusammengekommen. Am Eingang bestellen wir unser Taxi, erledigen ein paar Anrufe und fahren dann müde, aber zufrieden zurück nach Hause.
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    • Day 19

      Was tun in Ushuaia?

      March 10, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 8 °C

      Ushuaia, Donnerstag, 9. März 2023

      Für den ersten Tag an „unserem Südpol“ haben wir noch keine konkreten Pläne für Unternehmungen und Ausflüge. Zuerst müssen wir uns ein wenig akklimatisieren (auch bezüglich der Temperaturen, denn es hat nur 5 Grad und ein kalter Wind weht uns um die Nase.), wollen uns in der Stadt umschauen und müssen vor allen Dingen unseren Bestand an argentinischen Pesos auffüllen.
      Wir sind wie immer wagemutig und nehmen - da wir weiter ausserhalb wohnen - den öffentlichen Verkehr ins 4 km entfernte Zentrum. Der Bus fährt eine grosse Runde weit oberhalb der Stadt und so verpassen wir es, rechtzeitig - und auf ungefährer Höhe des Zentrums - aus dem Bus auszusteigen.
      Diese Tatsache verschafft uns aber einen schönen Spaziergang hinunter in die Stadt durch den Parque Güemes (mit Aussichtsterrasse und eigenartiger Treppenkonstruktion) zurück zu Western Union.
      Wir geniessen diesen ersten Blick auf Ushuaia, auf die Hafenanlage, die grosse Bucht, die umgeben ist von schneebedeckten Bergen und Gletschern und schauen weit hinaus in den Beagle-Kanal in Richtung Kap Horn (was ja noch soooooo weit entfernt ist!)
      Ein grosses Containerschiff und ein Antarktis-Expeditionsschiff („National Geographic Explorer“) ankern neben vielen Ausflugs-Katamaranen und kleineren Segelschiffen im Hafen und auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht (nur 5 km entfernt) sehen wir die (chilenische) Isla Navarina, von der aus wir ursprünglich von Chile nach Argentinien hätten übersetzen wollen… nach 30-stündiger Fahrt ab Punta Arenas durch den Beagle-Kanal. Regine trauert dieser entgangenen Möglichkeit noch immer nach! Dennoch ist es ein überwältigender Anblick, am Ende des Kontinents zu stehen und die Antarktis gewissermassen in greifbarer Nähe zu wissen.
      Der erste Versuch, schon am Morgen Geld abzuheben, schlägt fehlt, weil der einzige Angestellte bei Western Union gerade keine Kunden bedienen kann, da er zuerst viele (sehr viele!) Daten vom Papier in den Computer übertragen muss! Martin ist als Informatiker entsetzt! Wir wünschen ihm viel Spass (!) und versprechen, um 16:00 Uhr, wenn der Laden wieder öffnet, wiederzukommen.
      In der Zwischenzeit besuchen wir das „Museo del Fin del Mundo“, das aber nichts anderes ist als ein Museum zur Stadtgeschichte mit Fokus auf den Untergang des aus Hamburg kommenden Dampfers „Monte Cervantes“, der am 22. Januar 1930 vor Ushuaia auf Grund lief, wobei die gesamte Besatzung und alle Passagiere gerettet wurden und nur der (deutsche) Kapitän aus bislang ungeklärten Umständen bei dem Versuch ums Leben kam, nach Rettung der Menschen noch einiges vom Schiff zu holen.
      In der Nähe des Museums durchqueren wir auf dem Weg zur Uferpromenade ein grösseres Areal mit Gedenktafeln und Fotos, das sich dem Thema der Falklandinseln widmet. Die „Islas Malvinas“ sind britisches Überseegebiet mit innerer Autonomie, wobei das britische Königreich die Verteidigung und Aussenpolitik übernimmt,
      Seit 1833 werden die Inseln von Argentinien beansprucht und 1982 führte die Auseinandersetzung zum Falklandkrieg zwischen England und Argentinien. Letztere waren chancenlos unterlegen und die Namen aller gefallenen argentinischen Soldaten (900 Tote auf beiden Seiten) sind auf einer grossen Steintafel eingraviert.
      Sowohl hier in Ushuaia als auch in anderen Regionen Argentiniens ist Folgendes auf Plakaten und vor allem auf Bussen zu lesen: „Las Malvinas son nuestras.“ (Die Malvineninseln gehören uns.). In der argentinischen Seele sitzt dieser Stachel tief und es ist immer wieder ein Thema, das Martin auch heute mit einem älteren Mann diskutiert, den wir bei den lebensgross modellierten Soldaten treffen, die mit Gewehr im Anschlag uns - völlig unerwartet - gegenüberstehen.
      Die Argentinier sind - wie wir schon oft bei Taxifahrten, an Haltestellen oder wie hier an Sehenswürdigkeiten festgestellt haben - sehr kommunikativ und freuen sich immer, dass Martin so gut Spanisch spricht und sie mit ihm als Ausländer so viel (und so lange!) plaudern können.
      Im Weitergehen sieht Regine, dass die Tourismus-Information gleich gegenüber liegt. Wir gehen hinein, um zu schauen, ob es für Ausflüge weitere Informationen gibt. Wir bemühen ja im Vorfeld unserer Planungen immer das Internet und den Reiseführer, aber wir könnten ja vor Ort zusätzlich noch etwas erfahren. Man händigt uns einen Stadtplan aus und die kompetente Dame erklärt uns die Möglichkeiten, im Nationalpark und ausserhalb Wanderungen auf eigene Faust unternehmen zu können.
      Zudem bestätigt sie uns, dass hier die Grenze zwischen der Isla Navarino (Chile) und Argentinien (Ushuaia) „wegen Chile“ geschlossen ist. Wir weisen sie darauf hin, dass die argentinische Regierung auf ihrer Homepage selber sagt, dass sie die Grenze geschlossen hat…
      Sei es, wie es wolle: Wir wissen nun, dass wir niemals vom chilenischen Puerto Williams hätten übersetzen können und dass wir vor der Pandemie hätten kommen sollen, denn damals war die Grenze zwischen den beiden Ländern noch offen.
      Bei der Tourismusinformation treffen wir auf den Spanier Manuel (aus Madrid), dem wir seit Puerto Natales immer wieder „zufällig“ begegnet sind und machen mit ihm aus, die nächsten zwei Tage gemeinsam Ausflüge zu organisieren: morgen in den „Parque Nacional Tierra del Fuego“ und übermorgen zur Laguna Margot, 850m oberhalb von Ushuaia.
      Wir verbleiben so, dass wir die Details am Abend per WhatsApp klären.
      Während sich Martin noch mit Manuel unterhält, macht sich Regine auf zu Western Union, damit sie um 16 Uhr, wenn der Laden öffnet, die erste Kundin ist.
      Als Martin um 15:45 Uhr dort eintrifft, ist Regine tatsächlich die Einzige, die vor dem windigen Eingang steht. Alle anderen „Interessenten“ haben wegen des stürmischen Windes bereits die Flucht ergriffen. Um 15:50 (!) erscheint der Angestellte und wir können fast 200.000 Pesos Argentinos ergattern! Damit sind unsere finanziellen Sorgen vorerst vom Tisch…
      Dann machen wir uns auf zum nächsten angesagten Museum, dem „Museo del Presidio“, das im ehemaligen Staatsgefängnis untergebracht ist. Der Eintritt ist mit 36 Euro pro Person sagenhaft teuer, aber dafür sind hier auch verschiedene Museen an einem einzigen Ort untergebracht: das antarktische, das Schifffahrtsmuseum, das der indigenen Bevölkerung, das das Gefängnisgebäude betreffende und noch ein Kunstmuseum. In den zwei Stunden, die uns verbleiben, können wir nur einen Bruchteil besichtigen, könnten jedoch theoretisch mit dem Ticket bis 48 Stunden später nochmals kommen (was uns allerdings nicht gelingen wird).
      Um 20 Uhr schliesst das Museum und wir gehen bei eisigem Wind und glücklicherweise nur wenig Regen zum nächstgelegenen Supermarkt. Für den Heimweg leisten wir uns ein Taxi, denn es ist wieder einmal spät geworden und wir sind ziemlich hungrig!
      Nach dem Essen kocht Martin für morgigen Abend vor - erneut Reis mit Gemüse und Omelette-Streifen - und wir vereinbaren mit Manuel die Details für den Ausflug in den „Parque Nacional Tierra del Fuego“.
      Wie in Punta Arenas freuen wir uns über unseren guten Ofen und die warme Stube!! Draussen sinken die Temperaturen auf 2 Grad ab und der Wind pfeift die gesamte Nacht durch alle Ritzen.
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    • Day 35

      Ushuaia, Argentina/アルゼンチンのウシュアイア

      February 4, 2020 in Argentina ⋅ 🌧 7 °C

      Returned to the mainland of South America and arrived in Ushuaia, the southern-most city in the world and the departure point for Antarctic cruises and expeditions.
      南アメリカ大陸の本土に戻り、世界の最南の都市、ウシュアイアに着きました。ウシュアイアは南極へのクルーズや探検の出発地です。
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    • Day 17

      Nach Ushuaia, “unserem” Südpol

      March 8, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 9 °C

      Ushuaia, Mittwoch, 8. März 2023

      Pünktlich um 7 Uhr holt uns das schon am Vortag bestellte Taxi „Fabiola“ in unserem Domizil ab und bringt uns zum Busterminal der Firma „Bus Sur“ in Punta Arenas. Man muss wissen, dass hier jede Gesellschaft ihr eigenes Terminal hat… Wer das nicht blickt, der hat schlechte Karten!
      Und genauso pünktlich geht es dann mit dem vollbesetzten Reisebus los: Um 8:05 Uhr starten wir unsere letzte Reise in Chile per Bus in den Süden, denn weiter als Ushuaia (Argentinien) geht es nicht mehr! So nahe am Südpol waren wir noch nie (… und werden es vermutlich auch nie mehr sein).
      Wobei sich Ushuaia eigentlich gar nicht so nahe am Südpol befindet; Newcastle oder Belfast sind - was den Breitengrad betrifft - genauso nahe am Nordpol wie Ushuaia am Südpol und dort würde ja auch niemand von arktischen Verhältnissen sprechen.
      Der Unterschied scheint darin zu bestehen, dass Ushuaia erstens tatsächlich nur noch 1100 km Luftlinie vom antarktischen Kontinent entfernt liegt und zweitens die Antarktis infolge ihrer riesigen Ausdehnung und Masse an Eis wohl (noch) grösseren Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse hat als der Nordpol.
      Die Fahrt ab Punta Arenas Richtung Norden der Küste der Magellanstrasse entlang verläuft ruhig und das Wetter ist etwas besser als erwartet; das heisst konkret: Es regnet nicht :-)
      Die erste Unruhe entsteht beim (langen) Warten auf das Einschiffen des Busses auf die Fähre an der Meerenge bei San Gregorio (die wir vor 3 Tagen in entgegengesetzter Richtung schon einmal befahren haben).
      Viele LKWs und PKWs ziehen so lange an unserem in vorderster Position wartenden Gefährt vorbei, bis einem Mitreisenden offenbar der Kragen platzt und er nach einem Wortgefecht mit dem Beifahrer sogar handgreiflich wird! Wir wissen nicht genau, was vorgefallen ist, aber der Beifahrer droht ihm mit der „Policía“, wenn er sich nicht beruhigt - was in der Folge seine Wirkung tut.
      Auf der Fähre treffen wir den spanischen Touristen wieder, dem wir seit Puerto Natales immer wieder begegnet sind und der in einem späteren Bus (derselben Firma) nach Ushuaia unterwegs ist; wir werden ihm in Ushuaia sicherlich erneut begegnen.
      Der Himmel klart nun auf und während der Überfahrt ist es geradezu herbstlich warm. Da diese nur 20 Minuten dauert, müssen wir bald wieder in den Reisebus einsteigen und es geht weiter an Cerro Sombrero vorbei (Da waren wir vor 3 Tagen auch schon.) nach San Sebastian, dem Grenzkaff zu Argentinien.
      Auf der gesamten Fahrt sehen wir nichts als Trockensteppe und grünbraune Weideflächen, auf denen Schafe weiden und daneben Guanakoherden äsen. Die einzige Abwechslung bietet hie und da ein Blick auf den Atlantik.
      Am chilenischen Zoll erwartet uns überraschenderweise ein neues Prozedere: Unsere Pässe werden vom Busfahrer eingesammelt und nach einer knappen Stunde wieder ausgeteilt. Und irgendwie schafft er es, die 50 Dokumente in angemessener Zeit an die richtigen Adressaten zurückzugeben.
      Dann fahren wir weiter zum argentinischen Zoll, der (wie immer) ein paar Kilometer vom chilenischen entfernt liegt: Man lässt sich auf diese Weise offenbar gegenseitig spüren, dass man sich nicht besonders gut riechen kann! :-)
      Auch hier ist die Abfertigung anders, da man auf die Durchsuchung unseres Gepäcks komplett verzichtet und wir daher alsbald weiterfahren können. Jetzt umfahren wir Rio Grande, die erste grössere argentinische Siedlung auf Tierra del Fuego (Feuerland), die offenbar vom Erdöl und Erdgas lebt.
      Kurz vor der nächsten Stadt, Tolhuin, ändert sich die Szenerie schlagartig: Waren wir bislang noch in der flachen und trockenen Steppe mit nur Grasbüscheln, so tauchen fast schlagartig einzelne Bäume auf, die schnell in Wald übergehen und die umliegenden Hügel entwickeln sich zu Bergen. Zehn Kilometer nach Tolhuin, wo wir uns bei einem Zwischenstopp Getränke und Süssigkeiten gekauft haben, sieht es schon aus wie in den Schweizer Alpen: schneebedeckte Gipfel, stark bewaldete Hänge, rauschende Bergbäche und saftige Wiesen. Es fehlen nur die Kühe… und die Seilbahnen :-), wobei wir gerechterweise sagen müssen, dass wir einen Zweier-Sessellift gesehen haben - einen Skilift; jetzt natürlich ausser Betrieb!
      Nach einer weiteren Stunde und rasanter Fahrt durch die doch recht engen Kurven der Bergstrecke kommen wir fast pünktlich um 19:10 Uhr in Ushuaia an und wir haben endlich Sicht auf den Beagle-Kanal und die Ushuaia gegenüberliegende Isla Navarino (die wir aus geopolitischen Gründen nicht besuchen können: Die Grenze zwischen Chile und Argentinien ist hier komplett dicht!).
      Bei leichter Bewölkung und etwas abendlicher Sonne geht ein ziemlich kühler Wind, so dass wir froh sind, dass unser Gastgeber Dario nicht lange auf sich warten lässt. Wir haben ihn schon am Morgen um einen Taxidienst bis zu unserer Unterkunft gebeten.
      Diese liegt zwar weit ausserhalb des Zentrums, ist aber kuschelig warm (sehr wichtig!), sauber und wir haben offenbar das ganze Haus für uns allein.
      Zum Abendessen gibt es die noch in Punta Arenas vorbereiteten Sandwiches mit dem in Tolhuin gekauften Bier, zur Nachspeise Kaffee und Alfajores.
      Morgen stehen dann zuerst die Western Union-Bank und anschliessend Museumsbesuche auf dem Programm.
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    • Day 5

      Snow White & la Laguna Esmerelda

      January 2, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 6 °C

      So I'll start at the end of the day as we just passed our COVID tests which means tomorrow, we set sail!

      Today has been our final full day in Ushuaia. We started by sadly saying goodbye to the amazing Arakur hotel and then heading for today's hike. Laguna Esmeralda.

      The walk up was muddy but easy enough and the moment you finally get a glimpse of the lagoon, you can fully understand why it's named so. The colour of the water was so vibrant (even when the skies were so grey!)

      We enjoyed lunch by the lagoon where I made friends with the birds (hence Snow White) and shared my sandwich with them and it wasn't until we finished eating that we realised how much colder it was up at the lagoon (plus the rain had started) making the descent much less pleasant!

      When we got back down we checked into our new hotel for our final night on land ⛴️

      Brace yourselves as the next few days are more likely to be a document of how sick I am 🤢 than interesting updates!

      Hasta Luego!
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    • Day 2

      We reached the end of the world

      December 30, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 5 °C

      And we made it to the most southernly city in the world...

      I don't think I have stopped beaming ear to ear since we got here. Our hotel is an absolutely dream and as we are so far south, it's still light far past 10!

      Currently enjoying a nice glass of wine after a hot tub and pre sauna before heading for some week deserved sleep!
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    • Day 4

      End of the year at the end of the world

      January 1, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 6 °C

      That's what they call it here, the end of the year at the end of the world 🌍 well 'El fin del mundo' and what a beautiful place to end 2022!

      We started the last day of the year with a hike, followed by a spa session and then a fancy dinner at the hotel followed by some dancing.

      Everything still seems so surreal here and I'm not sure that this trip is ever going to sink in. But, whilst I wait to see if it does, I'm happy to be surrounded by the most stunning views 😍

      Feliz año nuevo 🍾
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    • Day 17

      Ushuaia Again

      March 10 in Argentina ⋅ ☁️ 5 °C

      Arrived back at Ushuaia harbour at 06:00. We were on the late flight back to Buenos Aires so had an hour to wander around Ushuaia. However being a Sunday almost everything was closed. Still drizzling we walked back the to the Ushuaia letters, almost mandatory if you have time, to have your picture taken here. There are two memorials to the Falklands war, one to remember the Argentinian dead with a display of pictures taken at the time. The other is a “waxwork” like display showing the raising of a flag, on display next to this are the busts as a memorial to Eva and Juan Peron. The drizzle finally stopped and you could clearly see the mountains, now with slightly less snow than a fortnight ago. Back to the coach for the ride back to the airport and the 3 1/2 hour flight back to Buenos Aires.Read more

    • Day 30

      Patagonia, Ushuaia Day 2

      April 9, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 1 °C

      For our second day in Ushuaia we booked a tour to the Parque Tierra del Fuego, which is supposed to be very nice, ....again, the weather god was not on our side. Snow, gusty winds, but we made the best out of it. Later we saw pictures of crusaders, who visited the parque on Saturday (because of the weather in Ushuaia we stayed in the city), it looked awesome. We did the offered train tour, was fun.
      Am unserem zweiten Tag in Ushuaia hatten wir eine tour in den Parque Tierra del Fuego gebucht, diese Tour wird überall wärmstens empfohlen, naja, es war kalt und hat fast durchgehend geschneit. Wir haben das beste draus gemacht, haben auch die historische Zugfahrt gemacht. Später haben wir dann Bilder von gemeinsamen Kreuzfahrern gesehen, die am Samstag (wir hatten und wg. des Wetters in Ushuaia dagegen entschieden) gefahren sind. Absolut grossartige Bilder.
      In the evening we embarked on the ship, follow the next footprints.
      Am Abend dann ging es aufs Schiff, davon mehr in den nächsten Footprints.
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    You might also know this place by the following names:

    Río Grande, Rio Grande

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