Argentina
Río Humanao

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Travelers at this place
    • Day 27

      Salta - Huamaca 24.12.23-Teil 1

      December 24, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

      Am Morgen kann ich mein Auto übernehmen, einen Renault Sendero. Das geht rasch, wird aber etwas verzögert durch die Abgabe eines anderen Wagens, welcher kontrolliert wird. Eine halbe Stunde Bürokram, dann ist der Wagen zu meiner Verfügung und ich mach mich auf den Weg. Meine Befürchtung, dass ich den Wagen ev. wegen eines fehlenden internationalen Führerausweises nicht kriege, war vergebens. Man hat mir noch den erlaubten Fahrrayon gezeigt und darauf hingewiesen, das Grenzübertritte verboten sind! Auch Fahrttipps für unbefestigte Strassen hat mir der junge Mann verpasst.
      Für die Fahrt von Salta nach Jujuy wähle ich nicht die Autobahn, zudem kommt bei Google noch die Info, dass da etwas gesperrt ist und man umfahren muss, und daher diese Strecke zeitlich länger wird als die kurze, kurvige Strecke.
      Zuerst darf ich noch Autobahn. Die Direktverbindung entpuppt sich dann jedoch als schmales, meist nicht ganz zwei Autos Breite aufweisendes Sträußchen - bei Brücken meist nur einspurig.i So zum Einfahren bin ich erst mal langsam unterwegs. Es staubt selten, das Sträußchen führt meist durch Wald, selten einmal Gegenverkehr, was aber gefährlich werden kann. Die Strassenbankette sind nicht befestigt, teils flach zur Strasse, aber gerade in exponierten Ecken gibt es uU. tiefe Rillen, wenn man ausweichen muss. Von den Seiten sind auch Erdrutsche zu erwarten, die Erde ist durchsetzt mit Steinbrocken. Zuerst ist alles schön breit. Ich kann mich ein bisschen darin üben nicht den 6. Gang einlegen zu wollen, der Wagen hat ja nur 5 - da kratzt doch mal der Rückwärtsgang … Die ersten zwei Dörfer werden breiter verschlossen, danach geht es aufs Land, nur mit Fincas, dafür mit weidenden Pferden und Kühen, die Pferde vor allem sind entlang der Strasse und müssen manchmal mit Druck dazu bewegt werden die Strasse zu räumen. Auch ein mir unbekannter Vogel macht mir die Aufwartung. Auf der Strasse sind die Kurven angezeichnet, ob es links oder rechts geht, auch Engstellen sind mit Querstreifen und Geschwindigkeitsreduktion angezeigt, denn ab und zu quert ein Bach die Strasse.
      So langsam kriege ich Gefühl für den Wagen und fahre sportlicher, was durch ein entgegenkommendes Fahrzeug gleich in Frage gestellt wird, gerade nämlich just beim Ausweiten in eine seitliche Spur, habe kurz Mühe die Kontrolle zu behalten. Vor Kurven bin ich danach vorsichtiger. Was mich hier erstaunt, es hat unglaublich viele Rennvelofahrer auf der Strasse - ganze Gruppen, Zweierteams und Einzelkämpfer - löblich! Die Motorradfahrer sind zwar auch vertreten, aber deutlich in der Minderzahl. Echt ein Kurvenparadis, halt etwas eng und damit risikobehaftet, im Wald - für Urwald fehlen die Riesen … ist es schön schattig und auch feucht, häufig noch Wasserlachen.
      Ich passiere dann die Grenze nach Jujuy, die Strasse ist da nicht besser, komme noch an einem Stausee vorbei. Erreiche dann wieder ein breiteres Strassentrasse und komme flott voran nach San Salvador de Jujuy, wo ich gleich weiterfahre zum Unesco Weltkulturerbe - Quebrada de Humahuaca, welche ja da ungefähr beginnt.
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    • Day 28

      San Salvador Jujuy - Molinos 25.12.23-1

      December 25, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 18 °C

      Zeitig erwacht, noch etwas Spanisch gelernt, auf halb Neun Frühstück - alles bestens, nur das mit der Milch im Thermoskrug habe ich nicht erkannt, frage nach, wie Pablo auftaucht. Die Brötchen sind auch besser als sonst - stolz erklärt er mir, dass er die selbst macht. Zahlen kann ich mit 20 $, für mich eine Erleichterung, spare die Pesos, welche mir auszugehen drohen.
      Fahre kurz vor zehn Uhr weg, durch die noch schlafende Stadt. Auf der Schnellstrasse ist wieder Kontrolle, komme an der ersten vorbei, bei der zweiten nehmen sie aber jeden raus. Es ist eine Alkoholkontrolle - jeder muss . Besonders ist, dass man aus Hygienegründen den Trichter nicht an den Mund nimmt, sondern mit spitzem Mund kräftig hineinblasen muss. Die junge Polizistin mit Zahnkorrekturspangen liess das Ding nicht aus der Hand - wollte den kräftigen Luftstoss aus dem Mund - ich habe am Weihnachtsabend ein Bier und noch Wein gehabt. Bin froh dass da nichts ist … Aber es wird nicht die einzige Kontrolle sein, mal wieder Ausweis, mein Führerausweis genügt immer bisher. Kurz vor Salta dann wieder eine Blaskontrolle, da wird jeder genommen keiner schlüpft.

      Kurz nach Start verfahre ich mich mit Google 2 x. Die Strassen sind manchmal so eng nebeneinander,, dass man es gar nicht sieht wo fahren, wenn man nicht genug vergrössert hat und meist gerade dann auch mit Verkehr beschäftigt ist. Der Rückweg ist derselbe wie der Hinweg - bis Salt, allerdings sind die Einfahrten auf die Schnellstrasse anders …
      Kurz vor Salta, halte ich noch um das auch hier sehr eindrückliche Flussbett festzuhalten, es fliesen sogar zwei zusammen. Hier gibt es auch eine inoffizielle Überfahrt für Fahrzeuge wie ich sehe. Doch - da ist dasselbe wie bei mir geschehen. Der Fluss hat mehr Wasser, man kommt nicht mehr durch. Für die einen Gelegenheit zu Baden, die andern versuchen die Furt etwas aufzufüllen, wieder andere suchen in Tümpeln nach Fischen.

      In Salta habe ich ein Problem mit der Autobahn, welche noch im Bau ist - Google besteht jedoch darauf, dass sie existiert! Ein Moto fährt durch, ich hinterher, aber der kann weiter oben bei einer Sperre durchschlüpfen, ich muss umkehren!
      Muss Google mal kurz Ausschalten, ist eher eine Behinderung gerade und fahre auf einer Strasse in die Richtung, kann aber weiter vorne nicht abbiegen auf die Hauptstrasse - also, auch da wieder zurück, bis ein Kreisel kommt. Sehe gleich noch eine Tankstelle und fülle meinen Tank auf, Benzin ist ja günstig hier. Der Tankmann wäscht mir die Scheiben, gebe ihm 1000 Pesos, etwas über einen Dollar, die Tankung bezahle ich mit Karte. Habe mich gar nicht geachtet, wieviele Liter. Kostet mich 22.75 in CHF = 23’499 Pesos. Denke es ist besser, hier noch aufzutanken, der Wagen ein Renault Sendero, 5 Gänge, ist sparsam.
      Ausgangs der Stadt fahre ich an einem Miltärlager vorbei - Kavallerie Aufklärungsregimenrt, im Gelände stehen Panzer, davor nur einer.
      Beim Weiterfahren sehe ich vor mir Regenwolken, zuerst ist es noch gut, dann ist die Strasse teils übersät mit Kies und Sand, dazu grosse Waserlachen. In einem kleinen Städtchen hat dann ein Bächlein eine Kreuzung dick überschwemmt. Man hat die Hauptstrasse schon freigeräumt, die Nebenstrasse ist dafür gesperrt, da liegen ziemliche Haufen.

      Bis jetzt ist es immer noch trocken, dann windet es plötzlich und es regnet heftig. Ich muss abbiegen nach Cachi. Die Fahrt führt nach kurzer Zeit in den Wald, zuerst ein Schutz, bald tropfen aber die Bäume auch. Bei offenen Strassenstellen muss ich die höchste Stufe der Scheibenwischer einschalten. Auch die Strasse ist teils sehr schlecht, sie besteht teils zur Hälfte aus Löchern. Ich versuche zu Umkurven, doch es sind zu viele. Ich hole jemanden ein und überhole gleich. Ein Familie in einem Kleinwagen. Weiter vorne fahre ich auf einen anderen auf, doch Überholen geht hier nicht, kurve eine halbe Stunde hinter dem her - gleicher Wagen wie ich.
      Wie ich endlich über holen kann, sehe ich mir den Fahrer an - dicklich und Brillenträger.. Der Regen hört dann endlich auf - ich hole einige Leute ein und kann gleich auch überholen. Eigentlich erstaunlich viel Verkehr hier! Dann geht es bergauf, zuerst asphaltiert, teils wieder mit Löchern, später geht die Strasse in ein Schotter, gestampfte Erde-Gemisch über. Bin froh ist der Regen hier nicht,, denn zwischendurch hat es doch rechte Steigungen und mit Wasser wäre das Leben hier hart! Zudem queren Wasserläufe die Strasse, keine Unterführung - da wo das Wasser quert, sind häufig Betonplatten eingebracht.
      Die schweren Regenwolken hängen noch immer über mir,. Doch ich habe Glück, es macht etwas auf. Bei den querenden Bächen wäre das sonst problematisch geworden. Habe ab und zu einen Langsamfahrer, aber überholen geht gut. Trotz einiger Fotosession überholt mich keiner, erst am Schluss, da mache ich nochmals eine Foto von dem Tal - und muss mal Pee. Etwas schwierig hier an den steilen Abhängen ohne Vegetation auf um 3000 Metern. Kurze Zeit später fahre ich in eine Nebelwand hinein, 40 kmh, mehr liegt nicht drin. Da sind noch Aussichtspunkte, doch ausser sich selbst oder die nähere Umgebung und andere Reisende sieht man nichts! Nach der Passhöhe ohne Angabe wird das Wetter langsam besser, ein Nationalparkzentrum ist im Nebel undeutlich zu sehen, doch nichts regt sich da. Der Nebel schwindet nun, ich fahre tiefer und komme aus den Wolken heraus. Diese hängen an den Gipfeln als graue Decke über mir..
      Ich komme an eine riesige kaktusbestandene Hochebene, welche ich durchquere. Der Pass war um 3300 Meter hoch. Seit dem Nationalparkzentrum ist wieder geteerte Strasse - gutes Fortkommen. Die Strasse wird mit 60, selten 80 ausgeschildert - aber keiner fährt so langsam, trotz Radardrohung. Hier macht es nicht mehr so viel Spass, die Strasse ist über Kilometer in der Ebene fast schnurgerade. Aber man kommt voran … Internetverbindung habe ich schon länger nicht mehr - Google gib mir wenigstens an, wo ich etwa bin.

      Dann ist da eine Gabelung und nichts angeschrieben, bin unsicher, Google hilft nicht, ich kann nicht vergrössern und schauen. Doch mir kommt in den Sinn, da war ein Wegweiser und Cachi ging nach links - also mache ich das. Ab hier dann leider wieder Schotterpiste, langsames Vorankommen und Staubwolke hinterher, welche ich meine auch im Mund zu spüren.
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    You might also know this place by the following names:

    Río Humanao, Rio Humanao

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