Argentina
Rosario

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Travelers at this place
    • Day 33

      La Cumbre Flug mit Pedro

      December 30, 2023 in Argentina

      Am Vorabend hat mich Pedro schon vorgewarnt, je nach Wetter werde er Fliegen gehen, entweder als Auftrag, oder er werde mich mit seiner Maschine auf einen Rundflug mitnehmen.
      Um halb acht Uhr kommt die erste Nachricht, das Wetter sei zu schlecht, es müsse weiter aufhellen. Für mich günstig, kann mich meinem Frühstück und weiterem widmen.

      Dann ist es soweit, er bringt noch jemanden mit, mit dem er schon gearbeiteten hat, Sean ein Schweizer aus dem Waadtland, welcher hier mit seiner Familie einige Zeit gelebt hat.
      Er kann auch fliegen, hat es hier gelernt, hilft Pedro beim Aufbau. Zuerst darf aber ich. Doch, es gibt ein Problem, der Motor springt trotz umfangreicher Checkliste schussendlich nicht an. Mechanikaer anrufen - der gibt Anweisungen, schlussendlich startet das Ding - anscheinend war der Vergaser ausgetrocknet. Trotz Benzinpumpe kam dann aus irgendeinem Grund nichts in die Brennkammern. Doch Problem erledigt, es geht los.

      Bin schon lange nicht mehr geflogen mit so einer kleinen Kiste - immer ein Erlebnis. Beim Start mache ich zuerst eine Foto, dann ein Video - umdrehen der Kamera war keine gute Idee. Der Wind geht ziemlich stark, wir schaukeln uns hoch.
      Kontakt mit dem Tower in Cordoba - Pedro muss sich da anmelden.
      Wir fliegen über La Cumbre, nicht gross, aber die Aussengebiete mit den Einfamilienhäusern/Villen sind weitläufig. Ich finde nahe dem Zentrum sogar mein Hotel - dank dem grünen Pool. Auch das Festivalgelände mit Gebäuden und Weinbergen überfliegen wir. Ich sehe die Hauptstrasse mit der Abzweigung nach La Cumbre. Das Land/Outback ist hügelig und karg, wenige Schotterstrassen, aber man könnte hier auch Wandern meint Pedro. Rasch ist der Rundflug fertig, Wegen Wind muss Pedro 2 mal die Piste anfliegen, es hat uns weg- und hochgeblasen. Saubere Landung, kein Geholper. Sean ist nun dran, ich gehe auf ein Bier im Restaurant mit origineller Dekoration und Bestuhlung.
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    • Day 14

      Dank Schlechtwetter noch ein 1/2 Ruhetag

      November 21, 2022 in Argentina ⋅ 🌙 19 °C

      Rosario, Montag, 21. November 2022

      Schon in der Nacht von Sonntag (Nationalfeiertag) auf Montag (auch ein freier Tag, weil der Nationalfeiertag auf einen Sonntag gefallen ist) setzt Regen ein und die Temperatur sinkt bis zum Morgen auf 15 Grad. Das sind ja schon beinahe nordische Zustände!
      Dieser Umstand - und da montags die Museen geschlossen sind - gibt uns die Möglichkeit, uns länger mit den Gastgebern zu unterhalten, die uns wie Familienmitglieder aufgenommen haben. Sie erzählen, dass auch sie - wie viele andere Argentinier - finanziell nur dann einigermassen bis ans Ende des Monats kommen, wenn sie vom Ersparten beziehungsweise vom Erbe zehren, bei jedem Artikel im Laden auf die billigste Marke zurückgreifen und die frischen Waren immer auf dem Markt kaufen.
      Regine hat zudem genügend Zeit, Martins Blogeintrag einer genauen Prüfung zu unterziehen und Martin, den Tag mittels Google Maps zu planen.
      Wir verlassen das Haus erst gegen 13.30 Uhr und haben uns gut eingepackt. Zum ersten Mal kommt bei Regine die Daunenjacke zum Einsatz! Und… erfreulicher Nebeneffekt: Die Kälte treibt Regine in die nächste Konditorei, wo sie sich eine mit Schokolade gefüllte Medialuna kauft: Sie sind einfach soooo lecker!
      Bald erscheint die Sonne und heizt alles schnell wieder auf. Zu Fuss (wie fast immer) spazieren wir zum Hafen von Rosario, weil wir mit einem Schiff auf die nahegelegene Ausflugsinsel „Paraiso“ fahren möchten.
      Aber da ist nichts zu machen: Es gibt einen regelmässigen Fährbetrieb erst ab der Hochsaison, wenn Ferien sind; das ist im Dezember und auch dann nur am Wochenende… Wir sind etwas enttäuscht und schauen zur Entschädigung den Leuten zu, die ein eigenes Boot zu Wasser lassen, um auf die Insel überzusetzen. Und wir bestaunen die riesigen (und rostigen) Frachter, die - meist ziemlich flott - den Paraná rauf- und runterfahren; die Rosarinos interessieren sich nicht die Bohne dafür. Was die Frachter geladen haben (ob überhaupt etwas?), entzieht sich unserer Kenntnis.
      Auch heute ist eine Lesestunde angesagt: Auf einer gemütlichen Holzbank mit bester Sicht auf den Fluss (5 Meter vom Ufer entfernt) lassen wir uns für eine gute Stunde nieder. Die Sonne entfaltet ihre ganze Kraft; wir merken es im Gesicht.
      Dann geht es - mit unserer zweiten Navigations-App „Magic Earth“ - (Vielen Dank an Heinz für den Tipp!) auf etwas verschlungenen Wegen (Rosario ist schachbrettmässig angelegt und jede diagonale Bewegung führt daher zu einem dauernden Zickzack) zum besten Empanada-Laden im Quartier, wo wir wohnen (natürlich auf Empfehlung unserer Gastgeber). Wir kaufen uns sechs Stück für das Abendessen, die - aus dem Tiefkühler geholt - im Ofen in 10 Minuten goldbraun gebacken werden.
      Jetzt geht es schnell nach Hause, denn Martin ist akut unterzuckert… :-)
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    • Day 12

      Der nördlichen Hitze entgegen

      November 19, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

      Buenos AIres, Villa Urquiza, Freitag, 18. November 2022

      Frühmorgens sind wir (etwas nervös) aufgewacht, weil wir rechtzeitig (das heisst früh genug!) am Busbahnhof sein müssen, wo uns der Rosarino-Express in vier Stunden nach Rosario bringen soll.
      Eigentlich haben wir von unserem Appartement aus eine schnelle und direkte Bahnverbindung zum Bahnhof Retiro, der gleich neben dem Busbahnhof liegt, doch schon kommt die erste Hürde: Aus irgendeinem Grund (den wir nicht verstehen) fahren momentan von Montag bis Freitag keine Züge dahin!
      Zum Glück sind wir flexibel und haben auch diese Eventualität zuvor durchgesprochen und genügend Zeit eingeplant, damit wir auf die Subte (Metro) umsteigen können.
      Vor dem Busbahnhof reihen sich unzählige Verkaufsstände aneinander und Martin kommt es (erst jetzt) wieder in den Sinn, dass er schon lange eine Transporthülle für seinen Reiserucksack kaufen wollte, damit dieser auf den vielen Busreisen nicht beschädigt wird. Die Verkäuferin, bei der wir noch Schildmützen gegen die Sonne kaufen, will ihm auf Nachfrage sogar ihren eigenen (jedoch viel zu dünnen) Kleiderbeutel schenken - aber er ist (zum Glück) zu klein und wir verzichten dankend. Zwei Stände weiter jedoch verkaufen sie grosse Taschen mit Reissverschluss aus Plastikplanen. In eine davon passt Martins Rucksack perfekt hinein! Er hat sein Problem damit sprichwörtlich auf den letzten Metern gelöst. :-)
      Die ganze Organisation um die Busreise wird hochprofessionell abgewickelt: Ein Angestellter nimmt das Gepäck wie an einem Ckeck-In entgegen und klebt zwei Marken auf unser Ticket; ein zweiter kontrolliert die Tickets und dann geht es rein in den Bus und die Treppe nach oben. Wir haben Plätze im Oberdeck mit „cama ejecutivo“ reserviert. Dieses „Angestelltenbett“ stellt sich als äusserst komfortabler Liegesitz heraus, wo Regine auf der Reise ganz entspannt ein Nickerchen machen kann, während der Reisebus in eher gemütlichem Tempo mit nur zwei Zwischenhalten dem 300 km entfernten Rosario entgegenschaukelt.
      Bei der Ankunft (mit nur 15 Minuten Verspätung) erleiden wir fast einen Hitzschlag: Als wir aus dem klimatisierten Bus aussteigen, erwarten uns 35 Grad im Schatten! Unvorstellbar!
      Wir lösen am Schalter des Bus-Terminals eine neue Karte für den ÖV in Rosario. Wohl aus politischen Gründen hat sich Rosario dem landesweiten System der Sube-Karte nicht angeschlossen; hier hat ausnahmsweise die Partido Social Demócrata, die Partei der Sozialdemokraten das Sagen.
      Die Adresse unserer Gastgeber finden wir mühelos und Susana erwartet uns schon am Eingang. Im achten Stock bewohnt die Familie zu dritt eine 210 qm grosse Wohnung (Wir können es kaum glauben.) und tritt uns freundlicherweise ein Zimmer mit eigenem Bad ab. Zudem werden wir mit Kaffee und Medialunas (eine Art süsse Croissants) bewirtet und Susana, ihr Mann Juan Carlos sowie ihr Sohn Nicolás beraten uns bei unseren Ausflugswünschen in Rosario als auch bei dem, was die spätere Weiterreise in die Esteros del Iberá betrifft.
      Heute wollen wir erst einmal die Stadt ein wenig erkunden und spazieren die wunderschöne, palmenbepflanzte Avenida Oroño entlang bis ans Ufer des Rio Paraná. Dieser ist hier zwar „nur“ etwas mehr als einen Kilometer breit, aber mit dem dahinter liegenden Feuchtgebiet doch sehr beeindruckend.
      Riesige Schiffe fahren stromaufwärts, und wir sehen auch ein paar Kajaks, aber keine Schwimmer: Das soll wegen unberechenbarer Strömungen sehr gefährlich sein. Regine bedauert dies sehr!
      Hätte sie sich doch bei dieser Hitze nur allzu gerne in die Fluten gestürzt.
      Das Abendessen nehmen wir im empfohlenen Restaurant „Los Jardines“ (die Gärten) direkt am Ufer des Paraná ein, müssen aber wegen der vielen Mücken ins Innere des Restaurants flüchten.
      Auf dem Rückweg essen wir noch das Eis des Tages und dann legen wir uns müde, aber zufrieden in die frisch gemachten Betten. Heiß ist’s!!!
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    • Day 12

      Auf Schusters Rappen durch Rosario

      November 19, 2022 in Argentina ⋅ ☁️ 26 °C

      Rosario, Samstag, 19. November 2022

      Am frühen Morgen zieht ein Gewitter auf, nach dem gestrigen Tag mit knallblauem Himmel fast unvorstellbar, aber mit der schwülen Hitze in der Nacht verständlich.
      Die Menge an Regen hält sich aber in Grenzen, sodass wir uns nach dem „Frühstück“ (Wir trinken nur schwarzen Kaffee.) und diversen Abklärungen zum Busbahnhof von Rosario aufmachen, um die Tickets für die Busreise für kommenden Dienstag zu kaufen.
      Wir werden mit einem Nachtbus (mit Liegesitzen) insgesamt 15 Stunden bis Corrientes unterwegs sein, 800 km nördlich von Rosario.
      Jetzt wissen wir zwar, wie wir die Tickets online erstehen könnten, wollen den Kauf aber trotzdem „physisch“ vollziehen, weil wir durch den sehr guten Wechselkurs bei Western Union in bar nur die Hälfte dessen bezahlen, was uns über die Kreditkarte belastet würde.
      Anschliessend machen wir uns per Bus auf zur Fussgängerzone mit vielen Läden und Bars, die uns von den AirBnB-Gastgebern wärmstens empfohlen wurde. Sie entpuppt sich aber als langweilige Einkaufsmeile, wie es sie in jeder grösseren Stadt gibt. Etwas enttäuscht entscheiden wir uns spontan fürs nächstgelegene Café und tanken neue Energie bei leckerem (italienischem) Kaffee und Medialunas. Eingeweihte wissen schon: Das sind die leckeren Hörnchen, die es auch salzig und gefüllt gibt. Wir bevorzugen die süssen. :-)

      Weil es von hier bis zum Paraná-Fluss noch ziemlich weit ist, wandern wir zur Plaza de la Indipendencia, einem riesigen Park (über 1 km entfernt), der das virtuelle Zentrum der Stadt darstellt. Wir hatten eine Grünanlage mit vielen Sitzgelegenheiten erwartet, werden aber durch Klein-Gruppen von (meist) schwarzgekleideten Jugendlichen überrascht, die sich überall mit Transparenten und spontanen Verkaufsständen (auch auf dem Boden) sowie Kühlbehälter mit (vermutlich) Bier breit machen. Das Ganze wird von einem Aufgebot an Polizisten „bewacht“, macht aber insgesamt einen sehr friedlichen Eindruck…
      Unser erster Gedanke gilt einer eventuellen Demonstration, bis wir sehen, dass das Gelände zwar eingezäunt ist, es aber mehrere Eingänge gibt, die laut Beschriftung auf einen Grossanlass hindeuten. Nur: Welcher mag das sein?
      Auf vielen Transparenten und Verkaufsartikeln steht der Slogan (oder Name?) „La Renga“, was jedoch auch im Vokabular von Martin nicht vorkommt. Die Neugier lässt uns keine Ruhe und ein jüngeres Paar (Es hat durchaus auch einige wenige ältere Semester unter den Anwesenden.) klärt uns auf Nachfrage auf: „La Renga“ ist die bekannteste (und älteste; seit 1987) Rockband hier, sozusagen die Rolling Stones von Argentinien.
      Auch wenn wir das Open-Air-Konzert besuchen wollten: Die 40.000 Tickets sind restlos ausverkauft! Es stimmt also, was kürzlich in der Schweizer Neuen Zürcher Zeitung stand: Trotz (oder gerade wegen) der galoppierenden Inflation (mittlerweile bei 90 Prozent) sitzt den Argentiniern das Geld locker in der Tasche.
      So waren zum Beispiel auch die zehn Konzerte der Gruppe Coldplay in Buenos Aires in einem Stadion mit einem Fassungsvermögen von 60.000 Personen alle in wenigen Minuten ausverkauft; und das bei beträchtlich hohen Preisen von 50 Euro und mehr pro Ticket. Erst vergangene Woche seien die „Toten Hosen“ an gleicher Stelle hier in Rosario aufgetreten - ebenso im ausverkauften Fussballstadion.

      Jetzt geht es weiter zu Fuss nach Hause und vorher noch zum Supermercado; nochmals zwei Kilometer, nicht eingerechnet alle (un)freiwilligen Umwege aufgrund mangelhafter Orientierung. :-) Wir lernen erneut, dass eine daumengrosse Entfernung bei Google Maps (je nach Zoom) schnell mal ein paar Kilometer sein kann! Argentinische Städte sind alle in Quadraten angelegt; jedes Quadrat erstreckt sich über 100 Hausnummern, sodass auskunftsbereite Einwohner gerne auch die Distanz in Quadraten angeben. Wir müssen uns erst daran gewöhnen.
      Etwas Abwechslung auf dem langen Fussmarsch bieten prächtige Häuserfassaden; Regine entdeckt ständig neue! Die Häuser stammen aus der Gründerzeit (um 1900 herum), sind jedoch - zum grössten Bedauern von Regine - häufig dem Verfall überlassen, wenn sie nicht schon lange für ein Hochhaus abgerissen wurden; dies lernen wir aus historischen Tafeln entlang des Boulevard Oroño, die auch zeigen, dass früher zwischen den Villen der reichen Rosarinos viel leere Grünflächen waren. Heute sind diese durchgehend bebaut.

      Zu guter Letzt gehen wir zum Einkauf in den gigantischen Supermercado, der am nächsten bei unserem AirBnB liegt und decken uns für das Abendessen ein.
      Zu Hause eröffnet uns die Gastgeberin Susana, dass ihr Mann und offenbar auch ihre 30-jährige Tochter an Leukämie erkrankt sind; beide hätten sich in ihrer Persönlichkeit stark verändert und seien - früher so kommunikativ - ganz zurückhaltend geworden. Wir sind schockiert und können ihr leider nur unser tief empfundenes Mitleid ausdrücken. Martin sagt Susana, dass ihr Mann Juan Carlos trotz allem ein sehr sympathischer und freundlicher Mensch sei, den wir bereits ins Herz geschlossen hätten. Sie sagt nichts dazu, freut sich aber trotz Tränen darüber.
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    • Day 13

      Ein angenehmer halber Ruhetag

      November 20, 2022 in Argentina ⋅ 🌧 21 °C

      Rosario, Sonntag, 20. November 2022

      Heute ist schlechtes Wetter mit niedrigeren Temperaturen vorausgesagt. Mit 25 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ist es für uns aber eher schwül, jedoch wesentlich angenehmer als vorgestern bei der Anreise, als wir bei strahlend blauem Himmel und 35 Grad mächtig ins Schwitzen kamen und gerne Schatten gehabt hätten.
      Wir machen wie geplant eine Art Ruhetag, der aber trotzdem einige Aktivitäten beinhaltet. Zu Fuss gehen wir ins Museo de la Memoria (eine Art „Museum gegen das Vergessen“), das sich dem Andenken von Tausenden Ermordeter und Verschwundener in Rosario in der Zeit der Militärdiktatur von Jorge Rafael Videla (1976-1983) widmet. Insgesamt sind in jenen Jahren in Argentinien circa 60.000 Menschen verschleppt und/oder ermordet worden (unter anderem in Hunderten von Konzentrationslagern).
      Das 2010 renovierte Gebäude war sinnigerweise das ehemalige Hauptquartier der Polizei in Rosario, welche für die Morde und Entführungen verantwortlich war. Die permanente Ausstellung besteht aus Werken von lokalen Künstlern, die sich mit verschiedenen Aspekten der Militärdiktatur auseinandersetzen. So gibt es zum Beispiel einen ganzen Saal, wo die Bibliotheksausweise (mit Foto) von Opfern an Fäden von der Decke hängen. In personalisierten Büchern ist ihr Leben beschrieben, dazu die Umstände ihres „Verschwindens“ in Form von zusammengetragenen Informationen von Verwandten, Freunden, Bekannten und verschiedenen Behörden.
      In einem kleinen Innenhof, zu dem einige Stufen hinunterführen, sind zwei Wände von oben bis unten mit Tausenden von grossen Puzzle-Teilen bestückt, die alle ineinander passen. Jedes Teil zeigt zwei bis drei Menschen (siehe Foto). Rechts sind die Verschwundenen abgebildet (meist die Eltern). Auf dem grossen Foto links im Puzzle-Teil schaut uns entweder eine weisse Fläche entgegen oder das Bild eines mittlerweile erwachsenen Kindes, das man nach Jahren der Suche wiedergefunden hat. Unsere Gastgeber erzählen uns am Folgetag, dass man den schwangeren Frauen nach der Geburt die Babys weggenommen und sie den kinderlosen Militärs zur Adoption gegeben hat. Manche dieser Kinder kennen bis heute nicht ihre wahre Identität.
      Uns berühren diese Schicksale sehr.
      Wir sind die einzigen Besucher und werden vom freundlichen Personal im ganzen Gebäude herumgeführt. Martin lässt sich sogar alle Bücher des Museums zeigen, obwohl er schon von vornherein erklärt, dass er aus Platzgründen leider keines kaufen kann. Unsere Rucksäcke sind voll!
      Weiter geht es Richtung Rio Paraná, wo sich das Museo de Arte Contemporáneo (MACRO) für zeitgenössische Kunst aus der Region befindet. Doch zuerst setzen wir uns auf eine Bank am Ufer des Flusses (eine mit Rückenlehne (!!) und keine aus Beton wie in Buenos AIres), lesen in den mitgebrachten Büchern und machen - als wir endlich ein grosses Frachtschiff vorbeifahren sehen - ein kurzes Video für Martins Enkel. Für Regines Enkel reicht die Zeit nicht mehr; das Schiff ist schneller als wir.
      Das MACRO ist in einem ehemaligen Silohaus untergebracht und wie in vielen Museen in Argentinien ist der Eintritt gratis und das, obwohl immer viel Personal vorhanden ist, das mehr oder weniger untätig herumsitzt oder -steht. Im MACRO öffnet ein Mann jedem Besucher eigenhändig die Türe, indem er einen langen Nagel, der unten als Türsicherung dient, herauszieht. Er hat ja sonst nichts zu tun!
      Uns begeistert sofort, dass es einen Aufzug bis in den 8. Stock (dem letzten) gibt, obwohl im Museum nur die ersten vier Etagen mit Werken bestückt sind. Von ganz oben haben wir eine herrliche Aussicht über den Paraná und Teile der Stadt. Regine dreht jetzt ein Filmchen für ihre Enkel… Beim Abstieg über die Treppe hinunter zur Ausstellung entdecken wir, dass man eigentlich gar nicht hätte nach oben dürfen. Aber das war im Aufzug nicht angeschrieben…
      Die Ausstellung selbst mag uns nicht sonderlich zu begeistern, aber es gibt einige herausstechende Werke, die uns interessant erscheinen.
      Zu guter Letzt geht es wiederum zu Fuss und vorbei am sonntäglich stattfindenden Antiquitäten- und Kunsthandwerkermarkt nach Hause, auf Wunsch von Regine durch uns nicht bekannte Strassen, da sie auf der Suche nach einem Churro-Stand ist. Vergebens! Erst auf dem palmenbestückten Boulevard de Oroño (den wir schon kennen) treffen wir auf einen Strassenverkäufer. Seine Churros überzeugen uns aber nicht. Schade! Argentinien ist eben das Land des Eises und nicht das der Churros (wie Spanien).
      In der Heladeria gegenüber der Unterkunft gönnen wir uns nach den langen Fussmärschen deswegen noch ein leckeres Eis. Martin meint, so viel Eis wie hier in Argentinien habe er in seinem ganzen Leben nicht gegessen. Regine kann dies von sich nicht behaupten! :-)
      Zum Abendessen gibt es Käse, Salami, Oliven und Tomaten im Esszimmer der Gastfamilie. Glücklicherweise haben wir noch Brot im Kühlschrank, das wir aus Buenos Aires mitgebracht haben; das Baguette von gestern ist komplett ausgetrocknet und lässt sich nicht einmal mehr toasten!
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    • Day 96

      Beatles Mania

      March 3, 2016 in Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

      We had plans to hit the beach today so we arose early to find they had predicted cloudy weather all day , and it's one of the coldest days we've had since being in South America so we opt to see more of the city. Our first port of call will be the museum of contemporary art, about a 40 min walk from the hostel. The atmosphere here is so relaxed that it's 10 oclock before we leave the hostel. Mark picked up a book in Paraguay and hasn't been able to put it down, so I spend almost an hour pulling him away from it.
      Rosario is full of beatiful parks and the walk to the museum is along the river , along the way we come across an area that is dedicated to sexual diversity that flys the pride flag and actually has the stretch named as such -Paseo de Diversidad,. Rosario is one of the gay capitals of South America and has the romantic ambience to go with it. We arrive at the museum to find it is closed due to an exhibition taking place so we leave a little dissaponted and head for another museum located several blocks away.
      On route we stumble across a Beatles bar and head inside to quench our thirst. There is endless memoribilia and in the back is a Beatles museum, it even puts the one in Liverpool to shame as some of the things are really iconic , we finish our drinks and continue the voyage in search of an open museum.
      In most places in the city their roads run like a grid, everything is square so it's pretty easy to find your way around , unless your name is Mark .
      The next museum is also closed so we have to do the next best thing and shop, a couple of tops later and we make our way back to the hostel for tonight's acado ( Argentinian bbq)
      I cannot wait to eat the Argentinian steak and after last night's disappointment I am more than ready. The bbq is lit with all the coals in a 'bucket' in the centre once they are hot they break them into smaller pieces and spread them underneath a huge grill. The various meats are cooked slowly and then for the last 10 minutes with larger hotter pieces underneath. After a long wait 10pm and dinner is served. The various cuts of beef are served with sweetcorn and potatoes with egg . We eat intestine, blood sausage, ribs and the art de resistance fillet steak, it is delicious , with a full stomach I head to bed.
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    • Day 43

      La ciudad de la bandera

      February 9, 2021 in Argentina ⋅ ⛅ 27 °C

      Am 27.02.1812 soll General Manuel Belgrano an dieser Stelle hier in Rosario erstmals die argentinische Fahne gehisst haben. Dies ist ein Akt, der bis heute eine ganze besondere Rolle für die argentinische Bevölkerung spielt. Aufgrund dieser Bedeutung wurde hier ein enormes Monument gebaut, das als wichtigste Sehenswürdigkeit Rosarios gilt.Read more

    • Day 9

      Zu Besuch bei Luli und Delfina

      February 15, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 32 °C

      Heute sind wir mal in einem etwas schöneren Viertel zu Besuch bei einer weiteren von Melis Freundinnen. Die Wohnung hat dankenswerterweise eine Klimaanlage... Der Ausblick vom Balkon in diverse Hinterhöfe mutet etwas chaotisch an.
      Zu Mittag aufgetischt wird natürlich jede Menge Fleisch (eine Art Stelze) und Bier. Danach gehts ab in den Park, damit die kleine Delfina auch was von der Gegend sieht ;)
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    • Day 94

      Rosary Beads

      March 1, 2016 in Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

      So we have survived the bus journey and have arrived in Rosario, it is five in the morning and I suggest to Mark that we stay in the station, grab some food and use a decent toilet , get some cah because we ar yet again in another country. We have come to Rosario, because we were recommended it by 2 girls we met in a hostel, who live here. We met Ceci and Ana in Arrial De Cabo , lovely girls, and were proud of their city . As we pulled into the city i got a warm feeling we were going to like it here , it was civilised but with a layed back feeling. We order one of the promotions wherevyou get 2 snacks( i dint recognise the word cuerno)and a coffee turns out they were croissants absolutely delicious as well. We grabbbed a cab and gave him the address written on a piece of paper(STILL NOT CONFIDENT WITH THE BASICS IN SPANISH)I google all our hostels as to how near they are to the station and local points of interest but this one is 20 mins by car and over an hour walking so a cab it is. We arrive at the hostel just after 7.30 and were greeted by a guy who speaks no english so once again thanks Google translate. Luckily we could book straight into our room , and for the second time in the trip we have booked into a double room and not an 8 bed dorm. The painting on the wall is suggestive but The first thing we do is ........ sleep. We wake a coule of hours later and head out to take a look around . The city is just over 200 years old but the buildings are contemary Spanish and the whole feel here is something quite different. The sound of tango music rings in your ears and the smell from the bakeries wafts through the air, We arrive at the monument historica nacional a la bandera which is the museum of the national flag it is closed till 2pm so we stroll down to the river and walk along through the beautiful parks ,everywhere you go in South America there is graffiti, but its artisic graffit and a lot of itnisvthe voice of the youths trying to express theyre feeligs and thought, not at all offensive.we try to find the museum of fotbal but with the phone running out of battery and Mark unable to read maps we end up walking miles and getting nowhere so head back to pick up a paper map from the hostel . A really nice guy who works here called Menke helps us out with the local info and we set off again. We arrive back a couple of hours later and were keen to try the argentinian steak so we ask one of the guys here where we can go. They advise is that they can have the food delivered and we wait in great anticipation for our bloody steak to arrive , we get delivered a steak sandwich and although wasnt what i was waiting for was still delicious . An earliesh night for us and a wonderful day sent in Rosario, I am not dissapointed.Read more

    • Day 16

      Rosario, Argentina

      January 7, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 26 °C

      Dia de descanso..
      Leonardo meu host preparou um café mto bom e enquanto comíamos me mostrou no youtube pela tv tudo sobre os tipos de músicas argentinas..
      Fomos ao mercado e compramos coisas pro almoço.. ele cozinhou e só faltou sal rs e menos pimentões..
      Dormi a tarde e fomos caminhar com uma amiga sua q já me dizia ele ser ela superficial..
      Foi a primeira interação com um nativo que foi ruim..
      Ela chegou a dizer q n gostava do Brasil, e olha q já foi várias vezes rs..
      Despedimos dela e começamos uma corridinha..
      Encontramos outra amiga sua enquanto corriamos e para cumprimentar, qdo ele me apresentou como brasileiro, essa outra chegou a paralisar e dar um passo pra trás rs..
      Aí sim fui entender que brasileiros aqui n são tão bem visto, ainda q há quem goste..
      Rosarinos são um povo mais ciumento com sua cidade..
      Leonardo me explicou o pq tem se afastado de alguns amigos, pois n concorda com essa postura..
      Tomamos uma vitamina em sua casa qdo voltamos..
      Estou procurando carona pra ir pra Cordoba amanhã, mas está desafiador..

      Cidades menores são mais conservadoras
      Onde há turismo e estrangeiros demais o povo é mais sussa
      A sensação n é boa de ser rejeitado
      O problema estão nas pessoas
      Ficar em silêncio ou n estar perto é sempre o melhor à fazer
      Nunca julgue de cara, Leonardo tem sido incrível..msm q no início n pareceu
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    You might also know this place by the following names:

    Rosario, روساريو, Расарыа, Росарио, রোসারিও, Ροσάριο, روساریو، سانتا فه, רוסאריו, Ռոսարիո, ROS, ロサリオ, როსარიო, 로사리오, Rozarîyo, Urbs Rosariensis, Rosarijas, रोझारियो, โรซารีโอ, Росаріо, روساریو، سانتا فے, 羅沙里奧, 罗萨里奥

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